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Drehmomente für morgen


Zum Ausklang des BVR-Jubiläumsjahres 2022 ging es beim "next Drehmoment" Mitte November mitten in Berlin um nichts weniger als die Zukunft der Genossenschaftsbanken. 76 Auszubildende von Volksbanken und Raiffeisenbanken aus ganz Deutschland befassten sich - auf Einladung des BVR - mit den Fragen von morgen und den Lösungen für morgen. Eigentlich sollten - passend zum Jubiläumsjahr - 50 Azubis und Azubinen teilnehmen. Aber: Die Nachfrage war so groß, dass das Teilnehmerfeld kurzerhand aufgestockt wurde. Zur großen Freude der vielen engagierten und begeisterten Teilnehmerinnen und Teilnehmer

50 Jahre BVR - wie gemalt
50 Jahre BVR - wie gemalt

"Die Zukunft der Volksbanken und Raiffeisenbanken."

Diese ließen an zwei Tagen im Co-Working und Innovations-Space von Ahoy Berlin die Köpfe dampfen, Ideen sprießen, Ideenwolken entstehen und Konzepte wachsen. "Ihr seid die Zukunft der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Deutschland", schickte BVR-Organisatorin Katja Hecht vorweg. Jubel. Szenenapplaus. "Wir wollen, dass aus Euren Wolken, keine Luftschlösser werden, sondern dass hier echte Ergebnisse entstehen", sagte Moderatorin Anne Güntzel. Dieses Ziel blieb kein Wunschdenken. "Wir wollen groß denken, was Geiles umsetzen, kreativ sein", hieß es da aus der Runde der Nachwuchskräfte. Unterstützt wurden sie dabei von Coaches, die teilweise von den Genossenschaftsakademien, teilweise aus den Personalabteilungen von BVR-Mitgliedsbanken kamen. In kleinen Teams aus fünf bis sechs Personen übten sie sich in Design-Thinking-Prozessen, Teamwork, Rollenspielen. Die Ergebnisse, Konzepte und die Prozesse wurden anschließend in Themen-Workshops vertieft und das Vorgehen weiter systematisiert.

Botschaften, die begeistern wollen und sollen

Im Fokus stand dabei vor allem die Fragestellung: Wie können wir die Nachwuchskräfte von morgen für die Tätigkeit in einer Genossenschaftsbank begeistern? Denn: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind nicht nur Auszubildende, sondern im Rahmen des vom BVR initiierten next-Programms auch Botschafterinnen und Botschafter für Ausbildung und Karriere in ihren Banken vor Ort. So spielten auch Co-Recruiting, Mentorenprogramme und Repräsentationsmomente und -gelegenheiten eine wichtige Rolle auf dem Event

Kommunikation, Kommunikation, Kommunikation

Die Ideen waren sehr vielfältig, aber eines einte alle: Auf Kommunikation, Kommunikation, Kommunikation kommt es an. Instagram, TikTok, Podcast-Formate, interaktive Netflix-Serien: Kaum ein zeitgemäßer Kanal wurde ausgelassen. App-Planspiele wurden entwickelt, "Bankoserien", "Learning by watching". Immer ging es dabei auch darum, mit gängigen Klischees rund um den Beruf der Bankkauffrau und des Bankkaufmanns aufzuräumen.

Fliegende Krawatten

Da flog in den Rollenspielen schon einmal die ein oder andere Krawatte durch den Raum. "Mach Dich erstmal locker…", entgegnete der Vorstand dem Bewerber im simulierten Kennenlerngespräch. Das macht Spaß, brachte die Gedanken ins Rollen und bildete einen sehr passenden Abschluss. Dieser sollte dabei aber auch ein Auftakt sein, ein Anschub, ein Drehmoment. Auf die nächsten 50, 60, 76 Jahre!

Drehmomente mit 'Drive'

An genügend 'Drive', Teamspirit, guten Kräften und flexiblen Mindsets dafür fehlt es ganz gewiss nicht, dass hat dieses agile Finale eines bewegten Jahres auf jeden Fall gezeigt. Wie schön, dass es dann am Ende auch doch wieder möglich war, sich in echt zu treffen, echt zu vernetzen und ein echtes Wollknäuel in die Hand zu nehmen, um die Fäden von Ost nach West, von Nord nach Süd und wieder zurückzuspannen.

Morgen kann kommen…
 

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Text: Tim Zuchiatti, BVR
Bilder: Marius Schwarz