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Füreinander und miteinander - 50 Jahre BVR

1972 war das Jahr des genossenschaftlichen Füreinander. 100 Jahre lang waren zuvor zwei voneinander unabhängige genossenschaftliche Bankengruppen parallel am Markt unterwegs. Volksbanken und Raiffeisenbanken taten sich schließlich zusammen und gründeten den Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken. Die daraus folgende Kooperation machte die Genossenschaftsbanken zum einflussreichen Player am deutschen Bankenmarkt – mit heute über 30 Millionen Kunden, von denen 18,2 Millionen als Mitglieder Geschäftsanteile halten. 1972 waren es noch sechseinhalb Millionen Mitglieder. Heute bildet die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken eine der kapitalstärksten Bankengruppen Europas.

50 Jahre alt ist diese Entscheidung zur Zusammenarbeit nun. Der BVR arbeitet heute als das strategische Kompetenzzentrum der genossenschaftlichen Bankengruppe und vertritt als Spitzenverband der Kreditwirtschaft bundesweit und international ihre Interessen. Wo es Sinn ergibt, auch gemeinsam mit den Verbänden der Deutschen Kreditwirtschaft. Er schützt das Vertrauen in die Genossenschaftsbanken, arbeitet leistungs- und werteorientiert und versteht sich als Dienstleister seiner Mitglieder.

Wenn wir 50 Jahre nach der Gründung des BVR auf die großen vor uns liegenden Herausforderungen schauen, sticht vor allem der Kampf um den Zugang zum Kunden hervor. Unter Leitung des BVR arbeitet die genossenschaftliche FinanzGruppe daran, die Zukunftsfähigkeit der Genossenschaftsbanken zu sichern. Denn internationale Technologiekonzerne sichern sich die Kundenschnittstelle durch Plattformdenken, setzen Künstliche Intelligenz und Smart Data ein. So gelingt es ihnen mehr und mehr, etablierte Anbieter zu verdrängen. Um die Kundenschnittstelle auch künftig zu besetzen, ist erneut eine Neuausrichtung und Weiterentwicklung des erfolgreichen Geschäftsmodells der FinanzGruppe nötig. Denn diese möchte ihre Stärke auch in der Zukunft bewahren. Die Basis dabei bleibt die selbständige Genossenschaftsbank vor Ort.

Die Ausgangslage ist gut: Im genossenschaftlichen Wertekanon liegt ein erhebliches Potenzial für die Ansprache neuer Zielgruppen. Dazu gehört auch das Thema Nachhaltigkeit, das für Genossenschaftsbanken Chance und Verpflichtung ist. Ich bin überzeugt: Füreinander und miteinander sind wir stark genug, uns den Herausforderungen der Zukunft erfolgreich zu stellen.

 

Marija Kolak
Präsidentin des BVR