Zentral­institute

der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken

DZ BANK Gruppe

Die DZ BANK Gruppe erreichte im Geschäftsjahr 2016 ein Ergebnis vor Steuern von 2,2 Milliarden Euro. Das Resultat wird maßgeblich von einer guten Entwicklung im Kundengeschäft getragen. Zudem spiegelt es die gelungene Fusion mit der WGZ BANK wider. Die im Ergebnis enthaltenen fusionsbezogenen Effekte lagen per saldo bei 256 Millionen Euro.

In der Gewinn- und Verlustrechnung sind die fusionsbedingten Erträge und Aufwendungen in der Position „Ergebnis aus Unternehmenszusammenschluss WGZ BANK“ ausgewiesen. In allen anderen Positionen ist die geschäftliche Entwicklung der DZ BANK Gruppe vor Fusion im ersten Halbjahr sowie die Entwicklung der fusionierten Bank im zweiten Halbjahr 2016 enthalten. Die Ergebnisse der DZ BANK Gruppe und der DZ BANK AG sind daher nicht mit denen früherer Jahre vergleichbar.

Die gute Ergebnissituation nutzte die DZ BANK Gruppe erneut zur Thesaurierung. Im Zusammenwirken mit positiven Effekten aus der Fusion steigerte sie ihre harte Kernkapitalquote zum 31. Dezember 2016 auf 14,5 Prozent unter voller Berücksichtigung der Kapitalrichtlinie CRR. Zum Ende des Vorjahres lag die harte Kernkapitalquote in der Betrachtung der DZ BANK Gruppe vor Fusion bei 13,0 Prozent. Die Leverage Ratio verbesserte sich unter voller Berücksichtigung der Kapitalrichtlinie CRR gegenüber dem Vorjahr von 4,0 (vor Fusion) auf 4,1 Prozent.

Der im Geschäftsjahr erzielte Jahresüberschuss der DZ BANK AG nach HGB lag bei 323 Millionen Euro (2015: 399 Millionen Euro). Nach einem zügig und geräuschlos absolvierten Fusionsprozess hat die DZ BANK mit der guten Entwicklung im Kundengeschäft ihre hohe innere Ertragskraft unter Beweis gestellt. Vor diesem Hintergrund soll der Hauptversammlung eine um 2 Cent auf 18 Cent pro Aktie erhöhte Dividende vorgeschlagen werden.

Die Ergebnisse im Einzelnen

Die DZ BANK AG erzielte ein Ergebnis vor Steuern von 702 Millionen Euro. Dieses gute Resultat fußt maß- geblich auf einer positiven operativen Entwicklung. Im Firmenkundengeschäft entwickelte sich das Kreditvolumen in einem anspruchsvollen Wettbewerbsumfeld weiter positiv und stieg auf 52,6 Milliarden Euro. Das gemeinsam mit den Genossenschaftsbanken betriebene Kreditgeschäft legte ebenfalls merklich zu und erreichte 9,2 Milliarden Euro. Die Margen konnten dabei stabil gehalten werden. Zudem wurden sowohl die Anzahl der Kunden als auch die Tiefe der Geschäftsbeziehungen ausgebaut. Dieses Vertrauen der Firmenkunden in die DZ BANK kommt zudem in der gewachsenen Zahl der Hausbankbeziehungen zum Ausdruck.

Im institutionellen Kapitalmarktgeschäft verzeichnete die Bank eine Steigerung des Geschäftsvolumens im Primär- und Sekundärmarkt für Anleihen sowie bei Derivaten, etwa zur Zins- und Währungsabsicherung. Außerdem konnte das Volumen bei Verbriefungen, beispielsweise von Handels- und Leasingforderungen von Firmenkunden, erneut gesteigert werden. Im Kapitalmarktgeschäft mit Privatkunden wurde der Absatz auf 4,4 Milliarden Euro (2015: 4,3 Milliarden Euro) erhöht. Gemessen am ausstehenden Volumen stärkte die DZ BANK damit ihre Stellung als marktführender Emittent. Im Transaction Banking untermauerte die DZ BANK ihre starke Marktposition als Verwahrstelle und erhöhte die Assets under Depository auf 184 Milliarden Euro.

Bei den Tochtergesellschaften kam die Bausparkasse Schwäbisch Hall auf ein Ergebnis vor Steuern von 158 Millionen Euro (2015: 341 Millionen Euro). Der Rückgang ist im Wesentlichen auf zusätzliche Rückstellungen für Zinsbonuszahlungen an Kunden in Höhe von 175 Millionen Euro zurückzuführen. Das Kundengeschäft entwickelte sich mit einem Bausparneugeschäft von 29,2 Milliarden Euro (2015: 35 Milliarden Euro) und einem Baufinanzierungsneugeschäft von 13,9 Milliarden Euro (2015: 14,4 Milliarden Euro) weiterhin erfreulich, nachdem das Vorjahr durch eine insgesamt überdurchschnittliche Marktentwicklung begünstigt gewesen war.

Die R+V Versicherung steigerte ihr Ergebnis vor Steuern von 625 Millionen Euro auf 681 Millionen Euro. Die Verdienten Beiträge aus dem Versicherungsgeschäft wuchsen auf 14,7 Milliarden Euro (2015: 14,4 Milliarden Euro). Ein Anstieg bei Sachund Rückversicherungen überkompensierte dabei einen Rückgang bei Lebensversicherungen. Das Kapitalanlageanlageergebnis stieg gegenüber dem Vorjahr deutlich an.

Das Ergebnis vor Steuern von Union Investment erreichte mit 468 Millionen Euro (2015: 556 Millionen Euro) erneut ein sehr gutes Niveau. Maßgeblich dafür ist der unverändert hohe Provisionsüberschuss, der mit 1,21 Milliarden Euro annähernd den sehr guten Wert von 2015 erreichte. Die Assets under Management stiegen, primär angetrieben durch einen hohen Nettoabsatz in allen Kundensegmenten, auf den neuen Rekordwert von 292,3 Milliarden Euro (2015: 260,8 Milliarden Euro) zum Jahresende.

Die DG HYP erzielte ein Ergebnis vor Steuern von 237 Millionen Euro nach 447 Millionen Euro im Vorjahr. Wesentlich dafür waren negative Bewertungseffekte aus dem Abbauportfolio infolge der Ausweitung von Credit Spreads, nachdem in den Vorjahren erhebliche Wertaufholungen verzeichnet worden waren. Am Markt konnte sich die DG HYP mit einer kräftigen Steigerung des Neugeschäfts in der gewerblichen Immobilienfinanzierung von 5,7 Milliarden Euro auf 7,4 Milliarden Euro sowie im gemeinsam mit Genossenschaftsbanken betriebenen Geschäft von 2,8 Milliarden Euro auf 3,2 Milliarden Euro weiter erfolgreich positionieren.

Das Ergebnis vor Steuern der WL BANK, die erstmals in die Berichterstattung der DZ BANK Gruppe einbezogen wurde, lag für das zweite Halbjahr 2016 bei 118 Millionen Euro. Die WL BANK entwickelte sich positiv in ihren Kerngeschäftsfeldern Wohnungswirtschaft, Kommunalfinanzierung und private Baufinanzierung, steigerte trotz einer vorsichtigen Risikopolitik den Gesamtbestand in der Immobilienfinanzierung von 17,9 auf 20,1 Milliarden Euro und profitierte zudem von Bewertungseffekten im Wertpapierbestand.

Die TeamBank verbesserte ihr Ergebnis vor Steuern auf 143 Millionen Euro (2015: 132 Millionen Euro). Trotz eines intensiven Verdrängungswettbewerbs im Markt steigerte die TeamBank die Zahl ihrer Kunden von 622.000 auf 638.000 und baute ihr easyCredit-Neugeschäft auf 2,41 Milliarden Euro aus (2015: 2,23 Milliarden Euro).

Das Ergebnis vor Steuern der DZ PRIVATBANK lag bei 3 Millionen Euro gegenüber 38 Millionen Euro im Jahr 2015. Ursächlich für den Rückgang waren ein vermindertes Handelsergebnis nach einem durch währungsbedingte Sondereffekte beeinflussten hohen Vorjahreswert, erhöhte Rückstellungen sowie der anhaltende Margendruck im Private Banking. Die operative Entwicklung war indes durch eine erfreuliche Erhöhung der Assets under Management auf 16,9 Milliarden Euro (2015: 15,6 Milliarden Euro) und einen weiteren Anstieg des verwalteten Fondsvolumens im Custody-Geschäft gekennzeichnet.

Die VR LEASING ist mit der Fokussierung ihres Geschäfts weiter gut vorangekommen und erreichte ein Ergebnis vor Steuern von 7 Millionen Euro (2015: –19 Millionen Euro). Das Neugeschäft blieb nahezu konstant auf solidem Niveau.

Die DVB Bank verzeichnete ein Ergebnis vor Steuern von –285 Millionen Euro (2015: 46 Millionen Euro). Ursächlich dafür ist eine deutlich erhöhte Risikovorsorge für Altengagements in der Schiffs- und Offshorefinanzierung. Bei gleichzeitig stabiler und werthaltiger Geschäftsentwicklung in der Transportfinanzierung erzielte die DVB Bank ein Neugeschäft in Höhe von 6,5 Milliarden Euro (2015: 7,2 Milliarden Euro).

Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung

Der Zinsüberschuss erreichte 2,66 Milliarden Euro, wobei sich insbesondere das Firmenkundengeschäft der DZ BANK AG positiv entwickelte. Demgegenüber wirkten sich bei der Bausparkasse Schwäbisch Hall zusätzliche Rückstellungen für Zinsbonifikationen an Kunden in Höhe von 175 Millionen Euro negativ aus.

Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft lag bei 569 Millionen Euro und war wesentlich beeinflusst durch Belastungen im Schiffskreditportfolio der DVB Bank. In allen anderen Segmenten blieb die Risikovorsorge unauffällig.

Der Provisionsüberschuss erreichte mit 1,7 Milliarden Euro abermals ein hohes Niveau. Maßgeblich dazu beigetragen haben eine erneut gute Geschäftsentwicklung bei Union Investment und Zuwächse bei der DZ BANK AG.

Das Handelsergebnis belief sich auf 780 Millionen Euro und war geprägt durch einen guten Verlauf im Kapitalmarktgeschäft der DZ BANK AG.

Das Ergebnis aus Finanzanlagen erreichte 127 Millionen Euro und enthält einen Ertrag aus der Veräußerung von Anteilen an VISA Europe in Höhe von 98 Millionen Euro.

Das Sonstige Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten lag bei 51 Millionen Euro.

Die Verwaltungsaufwendungen in der DZ BANK Gruppe betrugen 3,6 Milliarden Euro. Ihre Entwicklung reflektiert insbesondere ein regulatorisch und fusionsbedingt umfangreiches Projektportfolio, die Abführung der Bankenabgabe in Höhe von 57 Millionen Euro sowie fortgesetzte Investitionen in den Ausbau des Kundengeschäfts.

Das Ergebnis aus Unternehmenszusammenschluss WGZ BANK lag bei 256 Millionen Euro. Hierin enthalten sind Erträge aus der Konsolidierung von vor der Fusion bestehenden Geschäftsbeziehungen in Höhe von 344 Millionen Euro sowie ein IFRS-bedingter positiver Bewertungseffekt in Höhe von 159 Millionen Euro. Außerdem enthält die Position Aufwendungen für Restrukturierung, Transaktion und Migration in Höhe von 247 Millionen Euro.

Die Aufwand-Ertrags-Relation erreichte einen Wert von 58,9 Prozent (2015: 55,5 Prozent).

Das Konzernergebnis vor Steuern betrug 2,20 Milliarden Euro (2015: 2,45 Milliarden Euro). Das Konzernergebnis nach Steuern lag bei 1,61 Milliarden Euro (2015: 1,80 Milliarden Euro).

Die Bilanzsumme der DZ BANK Gruppe lag zum 31. Dezember 2016 bei 509 Milliarden Euro (31. Dezember 2015: 408 Milliarden Euro).

www.dzbank.de

DZ BANK Gruppe (nach IFRS)

in Mio. Euro20162015
Ertragslage
Operative Erträge¹6.1105.858
Risikovorsorge im Kreditgeschäft–569–153
Konzernergebnis vor Steuern2.1972.453
Konzernergebnis1.6061.796
Aufwand-Ertrags-Relation (in Prozent)²58,955,5


31.12.2016


31.12.2015
Vermögenslage
Aktiva
Forderungen an Kreditinstitute107.25380.735
Forderungen an Kunden176.532126.850
Handelsaktiva49.27949.520
Finanzanlagen70.18054.305
Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen90.37384.744
Übrige Aktiva15.83012.187
Passiva
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten129.28097.227
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden124.42596.186
Verbriefte Verbindlichkeiten78.23854.951
Handelspassiva50.20445.377
Versicherungstechnische Rückstellungen84.12578.929
Übrige Passiva20.28515.942
Eigenkapital²22.89019.729
Bilanzsumme²509.447408.341
Geschäftsvolumen²843.130701.591


Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (Anzahl)29.34130.029


Langfristrating
Standard & Poor'sAA–AA–
Moody's Investors ServiceAa3Aa3
Fitch RatingsAA-AA-

¹Zinsüberschuss + Provisionsüberschuss + Handelsergebnis + Ergebnis aus Finanzanlagen + Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten + Ergebnis aus dem Versicherungsgeschäft + Sonstiges betriebliches Ergebnis

²Vorjahreswert angepasst

Bausparkasse Schwäbisch Hall

Die Bausparkasse Schwäbisch Hall blickt optimistisch in die Zukunft. Das auf zwei starken Standbeinen beruhende Geschäftsmodell verleiht dem Institut auch in der Niedrigzinsphase ein hohes Maß an Stabilität. Denn Bauen und Wohnen ist und bleibt ein Wachstumsmarkt und bietet ideale Voraussetzungen, um davon auch in Zukunft zu profitieren.

In Deutschland fehlen noch immer etwa 400.000 Wohnungen und Häuser, denn es wurde in der Vergangenheit einfach zu wenig gebaut. Trotz des Preisanstiegs der vergangenen Jahre ist Bauen und Kaufen weiterhin deutlich günstiger als Mieten. Ebenso werden der altersgerechte Umbau und energetische Sanierungen in den nächsten Jahren eine wichtige Rolle in der Gesellschaft spielen.

Das Geschäftsjahr 2016 ist für die Bausparkasse Schwäbisch Hall trotz des schwierigen Zinsumfelds operativ gut verlaufen. Die größte deutsche Bausparkasse schloss Bausparverträge über 29,2 Milliarden Euro ab. Im Jahr zuvor wurden 35 Milliarden erzielt. Der Rückgang erklärt sich mit Tarifumstellungen und den 2015 damit verbundenen Ausverkaufseffekten. Schwankungen in dieser Höhe gab es beispielsweise auch nach den Rekordjahren 2008 oder 2013.

Konstante Marktanteile

Im langfristigen Trend liegt das Neugeschäft stets in einer Größenordnung von 30 Milliarden Euro. Der Marktanteil lag auch 2016 konstant bei deutlich über 30 Prozent. Schwäbisch Hall betreut derzeit mit 8,6 Millionen Bausparverträgen und einer Gesamtbausparsumme von 294 Milliarden Euro den höchsten Bestand in der Geschichte des Unternehmens.

Das Baufinanzierungsgeschäft erreichte 2016 ein Volumen von 13,9 Milliarden Euro und damit annähernd das hohe Niveau des Vorjahres. Das ist das zweitbeste Baufinanzierungsergebnis in der Unternehmensgeschichte. Das ist eine Bestätigung des Geschäftsmodells der Bausparkasse Schwäbisch Hall, die sich in den vergangenen zehn Jahren zu einem der drei größten Baufinanzierer Deutschlands entwickelt hat.

Die ausländischen Beteiligungsunternehmen von Schwäbisch Hall haben ihre Marktführerschaft 2016 ebenfalls erfolgreich behauptet. In Tschechien, der Slowakei, Ungarn und China wurden Bausparverträge über gut 10 Milliarden Euro (+6,4 Prozent) abgeschlossen. Seit Jahren erwirtschaftet Schwäbisch Hall rund ein Fünftel des Konzernergebnisses im Ausland.

Höhere Rückstellungen

Das rein operative Ergebnis der Bausparkasse liegt mit 333 Millionen Euro in etwa auf Vorjahresniveau. Da das Institut so schnell nicht mit einer Zinswende rechnet, wurden bauspartechnische Rückstellungen in Höhe von rund 175 Millionen Euro gebildet. Deshalb liegt das ausgewiesene Vorsteuer-Ergebnis mit 158 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahr (341 Millionen Euro).

In einem vor gut zwei Jahren eingeleiteten Transformationsprozess wurden hohe Investitionen mit einem Kostensenkungsprogramm verknüpft: Das Unternehmen hat die Verwaltungskosten um 15 Prozent gesenkt und die Zahl der Stellen im Innendienst sozialverträglich um rund 200 reduziert.

Schwäbisch Hall beschäftigt derzeit bundesweit knapp 7.000 Mitarbeiter im Innen- und Außendienst. Das Unternehmen sieht sich für die Zukunft gut gerüstet, obwohl es auf der Zinsseite keinen gro- ßen Rückenwind erwartet. Neben einer ungebrochen hohen Nachfrage nach Immobilien erwartet Schwäbisch Hall, dass Themen wie altersgerechter Umbau und energetische Modernisierungen in den nächsten Jahren eine wichtige Rolle in der Gesellschaft spielen werden. Die niedrigen Kreditzinsen beflügeln zudem das Geschäft, das Schwäbisch Hall im engen Schulterschluss mit den genossenschaftlichen Banken ausschöpfen will.

www.schwaebisch-hall.de

DG HYP

Die positiven gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen wirkten sich 2016 günstig auf das Geschäft der DG HYP aus. Trotz anhaltender Herausforderungen durch steigende regulatorische Anforderungen und einen anspruchsvollen Wettbewerb festigte die Bank ihre führende Position im Markt mit einem starken Neugeschäftsergebnis. Dazu trugen wesentlich die enge Zusammenarbeit sowie die gemeinsame Marktbearbeitung mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken bei. Diese wurde im Berichtsjahr erfolgreich weiterentwickelt.

Neugeschäftsvolumen erneut spürbar gesteigert

Die DG HYP baute ihre Geschäftsaktivitäten spürbar aus. Zum 31. Dezember 2016 erzielte die Bank in der gewerblichen Immobilienfinanzierung ein Neugeschäftsvolumen von 7,4 Milliarden Euro (2015: 5,7 Milliarden Euro). Dies entspricht einem Wachstum von 29,6 Prozent. Gemäß der strategischen Ausrichtung entfielen davon 7,1 Milliarden Euro auf den Kernmarkt Deutschland (2015: 5,6 Milliarden Euro). Erneut konnte das Gemeinschaftskreditgeschäft mit Volksbanken und Raiffeisenbanken ausgebaut werden. Es lag bei 3,2 Milliarden Euro (2015: 2,8 Milliarden Euro). Die DG HYP arbeitet in dem Geschäftsfeld derzeit mit mehr als 400 Genossenschaftsbanken regelmäßig zusammen.

Der spürbare Renditeabstand zu Bundeswertpapieren, die vergleichsweise geringen Spread-Schwankungen und die hohe Qualität machten den Pfandbrief auch im Geschäftsjahr 2016 zu einem attraktiven Investment. Die DG HYP nutzte dieses Marktumfeld aktiv und platzierte wie bereits im Vorjahr drei Benchmark-Anleihen in einem Gesamtvolumen von 1,5 Milliarden Euro bei Investoren. Diese Anleihen stießen auf eine äußerst rege Nachfrage. Zum Jahresende befanden sich Pfandbriefe der DG HYP über 18,4 Milliarden Euro (31. Dezember 2015: 22,4 Milliarden Euro) im Umlauf. Im Bereich der ungedeckten Mittelaufnahme boten sich der DG HYP im Geschäftsjahr 2016 in der genossenschaftlichen FinanzGruppe attraktive Refinanzierungsmöglichkeiten. So konnte der ungedeckte Mittelbedarf von 3,6 Milliarden Euro vollständig über diesen Kanal dargestellt werden. Damit beläuft sich der Bestand an ungedeckten Refinanzierungsmitteln zum Jahresultimo auf 13,5 Milliarden Euro (31. Dezember 2015: 11,8 Milliarden Euro).

Die Bilanzsumme der DG HYP verringerte sich im Geschäftsjahr 2016 weiter um 3,1 Milliarden Euro auf 36,7 Milliarden Euro. Passend zur Strategie stieg dabei der Immobilienkreditbestand um 1 Milliarde Euro auf 19,7 Milliarden Euro. Maßgeblich für diese Entwicklung war eine Bestandserhöhung in der gewerblichen Immobilienfinanzierung. Diese wurde trotz anhaltend hoher außerplanmäßiger Tilgungen aufgrund des über den Erwartungen liegenden Neugeschäftsvolumens realisiert. Dieser Anstieg überkompensierte den planmäßigen Rückgang im nicht strategischen Immobilienkreditgeschäft, insbesondere der privaten Baufinanzierung. Im originären Kommunalkreditgeschäft konzentriert sich die Investitionsstrategie der DG HYP unverändert auf die Unterstützung der Volksbanken und Raiffeisenbanken. Dabei wird auf ein ausgewogenes Risiko-/ Ertragsprofil geachtet. Das Neugeschäftsvolumen lag 2016 planmäßig unter den laufenden Tilgungen, sodass der Bestand um 0,4 Milliarden Euro auf 6,1 Milliarden Euro zurückging.

Positive wirtschaftliche Entwicklung setzt sich fort

Als Resultat des guten Neugeschäfts entwickelte sich auch die Ertragsseite der DG HYP erfreulich und unterstreicht erneut den positiven operativen Geschäftsverlauf in der gewerblichen Immobilienfinanzierung. Der Zinsüberschuss der DG HYP liegt 2016 mit 270,4 Millionen Euro über dem Vorjahreswert von 263,1 Millionen Euro. Einen großen Sprung auf 41,3 Millionen Euro (Vorjahr: 29,4 Millionen Euro) verzeichnete das Provisionsergebnis, das insbesondere durch Dienstleistungsgebühren in der gewerblichen Immobilienfinanzierung generiert wird. Dazu beigetragen haben im Wesentlichen höhere Provisionserträge aus dem Kreditgeschäft. Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich mit 120,9 Millionen Euro im Berichtsjahr leicht (2015: 116,4 Millionen Euro), da die wachsenden regulatorischen Anforderungen nur durch Mitteleinsatz, darunter auch Neueinstellungen, zu bewältigen waren. Das Betriebsergebnis liegt mit 208,6 Millionen Euro (Vorjahr: 143,4 Millionen Euro) deutlich über dem Vorjahr und der Planungsrechnung der DG HYP.

www.dghyp.de

Union Investment Gruppe

Union Investment, der Experte für Fondsvermögensverwaltung in der genossenschaftlichen FinanzGruppe, erzielte mit einem Nettoneugeschäft von 23,2 Milliarden Euro im Geschäftsjahr 2016 erneut ein starkes Ergebnis. Das verwaltete Vermögen stieg auf einen neuen Höchststand von 292,3 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern belief sich auf 468 Millionen Euro.

Über 4,2 Millionen private und institutionelle Anleger vertrauen Union Investment als ihrem Partner für fondsbasierte Vermögensanlagen. Aus ihren Anforderungen heraus entwickeln 2.824 Mitarbeiter erfolgreiche Fondskonzepte. Die 1.258 Publikums- und Spezialfonds bieten den Anlegern Lösungen, die auf ihre individuellen Anforderungen zugeschnitten sind – von Aktien-, Renten- und Geldmarktfonds über Offene Immobilienfonds bis hin zu intelligenten Depotlösungen zum Ansparen oder zur Altersvorsorge.

Verwaltetes Vermögen im Privatkundengeschäft erreicht neuen Höchststand

Im Privatkundengeschäft erreichte die genossenschaftliche Fondsgesellschaft mit einem verwalteten Vermögen von 123,7 Milliarden Euro einen neuen Höchststand. Mit einem Nettoneugeschäft von 7,1 Milliarden Euro zählt Union Investment erneut zu den erfolgreichsten Anbietern. Gemeinsam mit den Partnerbanken der genossenschaftlichen FinanzGruppe ist es dabei gelungen, die strukturierte Vermögensanlage stärker in das Blickfeld privater Kunden zu rücken.

Dies zeigt die weiterhin starke Nachfrage nach MultiAsset-Lösungen, Offenen Immobilienfonds und dem ratierlichen Fondssparen. Bei den Multi-Asset-Lösungen waren mit Nettomittelzuflüssen von 3,1 Milliarden Euro vor allem PrivatFonds gefragt. Sie verfügen jetzt über einen Bestand von knapp 17 Milliarden Euro. Die drei Offenen Immobilienfonds für Privatkunden verbuchten im letzten Jahr Nettomittelzuflüsse in Höhe von 2,3 Milliarden Euro, obwohl die Nachfrage nur zu einem kleinen Teil bedient werden konnte. Das in der Anlageklasse Immobilien insgesamt verwaltete Vermögen stieg zum Jahresende 2016 auf mehr als 34 Milliarden Euro.

Institutionelles Geschäft mit Rekordergebnis

Das institutionelle Geschäft verzeichnete mit einem Nettoabsatz von 16,1 Milliarden Euro und einem verwalteten Vermögen von 168,6 Milliarden Euro ein neues Rekordergebnis. Beim Geschäft mit Großkunden überzeugt Union Investment auch immer mehr Investoren außerhalb der genossenschaftlichen FinanzGruppe. So wurden in diesem Jahr 74 neue Kunden gewonnen, davon 71 aus dem nicht-genossenschaftlichen Bereich.

Neben der Risikomanagementkompetenz von Union Investment stehen insbesondere Lösungen im Fokus, den Kunden im Niedrigzinsumfeld auskömmliche Erträge zu sichern. Darüber hinaus unterstützt die Fondsgesellschaft ihre Kunden dabei, die wachsenden regulatorischen Anforderungen zu erfüllen. Auch das Thema Nachhaltigkeit hat für institutionelle Investoren weiterhin eine hohe Relevanz. Mit verwalteten Assets in Höhe von 25,3 Milliarden Euro ist Union Investment in Deutschland einer der größten Anbieter im Nachhaltigkeitsbereich.

Ausgezeichnete Produktqualität

Die Leistungen von Union Investment wurden auch in diesem Jahr mehrfach ausgezeichnet. So erhielt Union Investment als einzige Fondsgesellschaft zum 15. Mal in Folge die bestmögliche Bewertung von fünf Sternen im jährlichen Capital-Fonds-Kompass. Außerdem hat der Finanzen Verlag Union Investment zum dritten Mal in Folge den Goldenen Bullen als „Fondsgesellschaft des Jahres“ verliehen.

www.union-investment.de

DZ PRIVATBANK

Die DZ PRIVATBANK ist die genossenschaftliche Privatbank der Volksbanken und Raiffeisenbanken. Als Kompetenzzentrum für Private Banking, Kredite in allen Währungen und Fondsdienstleistungen hat sie sich auf individuelle Lösungen für vermögende Kunden im deutschsprachigen Markt spezialisiert. Ihr Geschäftsmodell basiert auf der engen Kooperation mit der genossenschaftlichen FinanzGruppe und den Stärken internationaler Finanzplätze. Sie ist mit zehn Standorten in Deutschland sowie in Luxemburg und Zürich vertreten.

Die DZ PRIVATBANK weist für das Geschäftsjahr 2016 ein Ergebnis vor Steuern (nach IFRS) in Höhe von 3 Millionen Euro aus. Bereinigt um einmalige Sondereffekte liegt das Ergebnis bei 35 Millionen Euro. Die Bilanzsumme beläuft sich auf 17,7 Milliarden Euro.

Trotz schwieriger Marktbedingungen wurden Bonifikationen und Provisionen in Höhe von 79 Millionen Euro an die Genossenschaftsbanken ausgezahlt.

Dynamisches Private Banking

Mit der kontinuierlichen Steigerung verwalteter Vermögenswerte sowie einer hohen Beratungsqualität gehört die DZ PRIVATBANK zu den führenden Private-Banking-Anbietern in Deutschland. 2016 konnte sie das bei ihr verbuchte Geschäftsvolumen auf 18,1 Milliarden Euro steigern. Der Brutto-Neugeld-Zufluss erreichte mit 3,9 Milliarden Euro eine neue Rekordmarke. Dieser Wert belegt die erfolgreiche Zielkundenbearbeitung mit mehr als 500 Partnerbanken. Das gemeinsame Ziel ist es, auf Basis des ganzheitlichen Beratungsansatzes mit genossenschaftlicher Werteorientierung und eines umfassenden Leistungsspektrums für vermögende – häufig unternehmerisch geprägte – Privatkunden, Semi-Institutionelle und Stiftungen die Marktanteile in den Segmenten „Vermögende Betreuungskunden“ und „Private Banking Kunden“ weiter auszubauen.

Stabilisierung im Kreditgeschäft

Als Anbieter von Krediten mit kurzen Zinsbindungen und maximaler Flexibilität in allen Währungen besetzt die DZ PRIVATBANK im deutschen Finanzierungsmarkt eine Nische. 2016 konnten die Darlehensrückzahlungen nicht vollständig durch Neukreditaufnahmen kompensiert werden. Die Ausleihungen verringerten sich um 0,3 Milliarden Euro auf 5,6 Milliarden Euro. Aufgrund der reduzierten Zinsvorteile von Schweizer-Franken-Darlehen für Kreditnehmer in Deutschland werden im Neugeschäft mit den Genossenschaftsbanken neben Währungskrediten, die zur Absicherung dienen respektive unter die Wohnimmobilien-Kreditrichtlinie fallen, immer häufiger variable Euro-Finanzierungen als hochstandardisierte Komplementärlösung nachgefragt.

Höchstwert bei Fondsdienstleistungen

Im Fondsgeschäft arbeitet die DZ PRIVATBANK mit professionellen Fondsinitiatoren inner- und außerhalb der genossenschaftlichen FinanzGruppe zusammen. Mit einer hohen Prozess- und Servicequalität verfügt sie in den deutschsprachigen Kernmärkten über eine starke Marktposition. Nach dem überdurchschnittlichen Wachstum der letzten Jahre war 2016 – analog zur allgemeinen Entwicklung in der Fondsbranche – durch vergleichsweise moderate Mittelzuflüsse bei Publikumsfonds gekennzeichnet. Dennoch konnte das betreute Gesamtfondsvolumen auf den historischen Höchstwert von 100 Milliarden Euro gesteigert werden.

Der Schwerpunkt der DZ PRIVATBANK liegt auch künftig auf der Zusammenarbeit mit den Partnerbanken in Deutschland und dem vertrieblichen Ausbau der nationalen Standorte. Zugleich erfolgt am Unternehmenssitz Luxemburg die Zentralisierung der wesentlichen Produktionsbereiche sowie in Zürich die Schärfung des Leistungsspektrums an Schweizer Finanzplatzspezialitäten.

www.dz-privatbank.com

R+V VERSICHERUNG

Die R+V Versicherung hat 2016 ihre Prämieneinnahmen – gegen den Branchentrend – im deutschen Erstversicherungsgeschäft gesteigert. Sowohl die klassische private Lebensversicherung als auch die betriebliche Altersvorsorge verzeichneten kräftige Zuwächse. Deutlich überdurchschnittlich war das Wachstum in der Schaden-/Unfallversicherung. Auch die Kfz-Versicherung konnte Beiträge und Bestand steigern. Im inländischen Erstversicherungsgeschäft kletterten die Beiträge der R+V Gruppe 2016 um 3,4 Prozent auf 13,3 Milliarden Euro. Insgesamt verzeichnete die R+V Gruppe einen Zuwachs von 4,8 Prozent auf 15,8 Milliarden Euro.

Personenversicherung mit breitem Produktangebot erfolgreich

Zum sechsten Mal in Folge hat die R+V Lebens- und Pensionsversicherung ihr Neugeschäft des Vorjahres übertroffen: Der Neubeitrag belief sich 2016 auf 4,3 Milliarden Euro (+2,4 Prozent). Hohe Ablaufleistungen aus Altverträgen und die Garantiezinssenkung ab 1. Januar 2017 haben viele Kunden zu Neuabschlüssen im Jahr 2016 bewogen. Den höchsten Neubeitrag in Höhe von 1,4 Milliarden Euro verzeichnete die betriebliche Altersversorgung. Die gebuchten Beitragseinnahmen der Lebens- und Pensionsversicherung beliefen sich für das Gesamtjahr 2016 auf 7,5 Milliarden Euro – das entsprach im rückläufigen Markt einem Zuwachs von 1,8 Prozent. Als erfolgreich hat sich erneut das breite Produktspektrum erwiesen, das auch klassische Garantieprodukte einschließt.

Krankenversicherung über 500-Millionen-Euro-Marke

Die relativ junge R+V Krankenversicherung übersprang 2016 erstmals die Beitragsmarke von 500 Millionen Euro. Sie wuchs um 8,4 Prozent auf 507 Millionen Euro, während die Branche nur einen leichten Zuwachs von 1,1 Prozent verzeichnete. Besonders die Zusatzversicherungen haben wieder zweistellig zugelegt (+12,1 Prozent auf 261 Millionen Euro). Auf die Vollversicherung entfielen 246 Millionen Euro (+4,8 Prozent).

Schaden-/Unfallversicherung in allen Geschäftsfeldern im Plus

In der von starkem Verdrängungswettbewerb geprägten Schaden-/Unfallversicherung konnte der genossenschaftliche Versicherer die Beitragseinnahmen 2016 um 5,3 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro steigern. Sehr erfolgreich war wieder die Kraftfahrtversicherung, die mit 5,5 Prozent mehr als doppelt so stark wie der Markt wuchs. Die Beiträge erhöhten sich hier auf 2,3 Milliarden Euro. Auch im Bestand verzeichnete der drittgrößte deutsche Kfz-Versicherer einen Anstieg um 157.000 auf knapp 4,2 Millionen versicherte Fahrzeuge. Sehr gute Beitragszuwächse erzielte R+V ebenfalls im Firmenkundengeschäft (+5,4 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro) und im Privatkundengeschäft (+5,7 Prozent auf 766 Millionen Euro).

www.ruv.de

R+V Versicherung 2016 in Zahlen (vorläufig)

Gebuchte Bruttobeiträge2016 in Mio. Euro2015 in Mio. EuroVeränderung in Prozent
R+V Gruppe (HGB)15.75015.0344,8
Erstversicherung Inland (HGB)13.27712.8463,4
davon: Lebensversicherung inkl. Pensionskasse, -fonds7.5317.4011,8
           Krankenversicherung5074688,4
           Schaden-/ Unfallversicherung5.2394.9775,3
Aktive Rückversicherung (HGB)1.7541.53614,2


Neugeschäft Leben/Pension
Neubeiträge4.2964.1962,4
davon: Einmalbeiträge3.6253.5910,9
           Laufende Beiträge67160411,1

Münchener Hypothekenbank

Die MünchenerHyp blieb im Geschäftsjahr 2016 auf Wachstumskurs. Im Hypothekenneugeschäft erzielte sie mit 4,93 Milliarden Euro erneut ein Rekordergebnis.

Genossenschaftsbanken sind wichtigste Partner

Wichtigster Partner des Immobilienfinanzierers waren unverändert die Banken der genossenschaftlichen FinanzGruppe. In der privaten Wohnimmobilienfinanzierung entfiel auf die genossenschaftlichen Partnerbanken ein Zusagevolumen von 2,45 Milliarden Euro. Das entspricht einer Steigerung von 2,4 Prozent. Dabei verbinden sich erfolgreich die Kundennähe und Vertriebskraft der Ortsbanken mit dem breit gefächerten Produktangebot der MünchenerHyp, wie etwa dem MünchenerHyp Nachhaltigkeitsdarlehen, der jüngsten Produktinnovation.

In der gewerblichen Immobilienfinanzierung intensivierte sich der Preiswettbewerb erheblich, zudem waren die Investitionsvolumina in Europa rückläufig. Die MünchenerHyp konnte dennoch das Neugeschäft mit 1,66 Milliarden Euro leicht ausweiten, ohne dabei höhere Risiken einzugehen. Dies lag vor allem daran, dass sie die Qualität ihrer Leistungen weiter optimiert hat.

„Deal of the Year“

Als führender Emittent von Hypothekenpfandbriefen konnte sich die MünchenerHyp wieder zu guten Konditionen refinanzieren. Da der Refinanzierungsbedarf niedriger als im Vorjahr ausfiel, wurden nur zwei großvolumige Benchmark-Emissionen begeben, darunter ein Hypothekenpfandbrief über 600 Millionen US-Dollar. Die Bank konnte zudem weitere Fremdemissionen sehr erfolgreich im Markt platzieren. Für einen Hypothekenpfandbrief über 200 Millionen Schweizer Franken erhielt sie die Auszeichnung „Deal of the Year“.

Mit Blick auf kommende regulatorische Anforderungen, allen voran die Einführung der Leverage Ratio im Jahr 2019, stärkte die MünchenerHyp ihre bereits sehr solide Eigenkapitalausstattung weiter. So bauten insbesondere die Banken der genossenschaftlichen FinanzGruppe ihre Beteiligung an der MünchenerHyp aus. Insgesamt warb die MünchenerHyp auf diesem Weg rund 250 Millionen Euro an Eigenmitteln ein. Somit weist die Bank zum 31. Dezember 2016 eine harte Kernkapitalquote von 22,9 Prozent (Vorjahr: 17,3 Prozent) aus. Die Münchener-Hyp ist damit in der Lage, die Leverage Ratio mit einer Quote von 3,35 Prozent aus heutiger Sicht zu erfüllen.

Neugeschäft steigert Bilanzsumme

Die Bilanzsumme erhöhte sich aufgrund des guten Neugeschäfts um 0,4 Milliarden Euro auf 38,5 Milliarden Euro zum 31. Dezember 2016. Der Bestand an Hypothekendarlehen wuchs um 2,1 Milliarden Euro auf 27,8 Milliarden Euro. Der Großteil des Zuwachses entfiel mit 1,8 Milliarden Euro auf die private Wohnimmobilienfinanzierung.

Die Bank konnte zudem ihre Ertragskraft weiter stärken. Der Zinsüberschuss stieg um 5,4 Prozent auf 233,4 Millionen Euro. Die Risikosituation im Kreditgeschäft war unverändert stabil. Die Zuführungen zur Risikovorsorge blieben erneut moderat. Das Ergebnis nach Risikovorsorge verbesserte sich um rund 20 Prozent auf 67,3 Millionen Euro.

Die MünchenerHyp will auch im laufenden Geschäftsjahr nachhaltig wachsen und ihre Marktposition sowohl in der Wohnimmobilien- als auch in der gewerblichen Immobilienfinanzierung stärken. Dazu will sie die Marktbearbeitung intensivieren und die Vertriebsaktivitäten insbesondere mit den genossenschaftlichen Partnerbanken weiter ausbauen.

www.muenchenerhyp.de

WL BANK

Für die WL BANK ist das Geschäftsjahr 2016 sehr zufriedenstellend verlaufen. Insbesondere das Immobilienkreditgeschäft übertraf die Erwartungen erneut. Aus dem stabilen Niedrigzinsumfeld, den Anlagenotwendigkeiten der Marktteilnehmer und dem anhaltenden Wunsch der Kunden nach langfristigen Zinsbindungen generierte die WL BANK erfolgreiche Wachstumszahlen und Renditen.

Das Volumen der Neuzusagen im Immobilienkreditgeschäft konnte mit knapp 4,2 Milliarden Euro gegenüber dem bereits sehr hohen Vorjahresniveau noch leicht gesteigert werden. Rund 3,5 Milliarden Euro davon wurden für Wohnungsbaufinanzierungen zugesagt. Mit einem Volumen von 730 Millionen Euro legte das Neugeschäft bezogen auf gewerblich genutzte Objekte plangemäß leicht zu.

Neugeschäftsplanung übertroffen

Etwa die Hälfte der gesamten ImmobilienkreditNeuzusagen der WL BANK machte das Neugeschäft mit den Partnern der genossenschaftlichen FinanzGruppe aus, das sich ebenfalls auf dem sehr hohen Niveau von 2015 stabilisiert hat. Die Neugeschäftsplanung für 2016 wurde damit um rund 12 Prozent übertroffen. Die Integration des Baufinanzierungsgeschäfts in das Kernbankverfahren agree21 wurde erfolgreich ausgebaut und zur bundesweiten Akquise neuer Vermittlerbanken genutzt.

Die intensive Zusammenarbeit mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken spiegelt sich auch in den Provisionsaufwendungen wider. Sie verzeichneten aufgrund des vermittelten Neugeschäfts und erhöhter Darlehensvalutierungen einen weiteren Anstieg. Der Provisionsüberschuss erhöhte sich daher gegen- über dem Vorjahr überplanmäßig auf –52,7 Millionen Euro (2015: –45,9 Millionen Euro).

Enge Zusammenarbeit mit institutioneller Wohnungswirtschaft

Erfreulich positiv verlief der Ausbau der Geschäftsbeziehungen mit der Institutionellen Wohnungswirtschaft. Die WL BANK hat sich einmal mehr als marktführender und zuverlässiger Partner dieser Kundengruppe in der genossenschaftlichen FinanzGruppe positioniert. Mit gut 1,1 Milliarden Euro liegen die Neuzusagen gleichauf mit dem herausragenden Vorjahreswert.

Das Neugeschäft mit den Investoren und institutionellen Fonds, insbesondere mit den Offenen Immobilienfonds und Spezialfonds, konnte trotz der weiterhin hohen Wettbewerbsintensität und der signifikant höheren Risikobereitschaft anderer Marktteilnehmer gegenüber 2015 um 15,6 Prozent auf 963,7 Millionen Euro gesteigert werden.

Kompetenzcenter für Öffentliche Kunden

Auch das Neugeschäft mit Öffentlichen Kunden hat sich 2016 planmäßig entwickelt. Trotz einer deutlich gesunkenen Nachfrage aufgrund der verbesserten Haushaltslage vieler Kommunen lag es mit rund 1,0 Milliarden Euro etwa auf Vorjahresniveau. Mehr als 80 Prozent der Abschlüsse im Kommunalgeschäft und etwa 60 Prozent des Volumens wurden durch Volksbanken und Raiffeisenbanken an die WL BANK vermittelt.

Die Aufnahme von Refinanzierungsmitteln von insgesamt 5,8 Milliarden Euro lag über dem Absatz des Vorjahres von 5,5 Milliarden Euro. Sie begründet sich vor allem durch das hohe Neugeschäftsvolumen im Immobilienkreditgeschäft. So machten die Hypothekenpfandbriefe mit über 4 Milliarden Euro gut zwei Drittel des Gesamtabsatzes aus.

Öffentliche Pfandbriefe wurden in einem Volumen von 0,8 Milliarden Euro beziehungsweise mit einem Anteil von 13 Prozent des Gesamtabsatzes über Privatplatzierungen begeben. Mit Laufzeiten über zehn Jahre dienen sie vor allem der Refinanzierung des langfristigen inländischen Kommunalkreditgeschäfts, dessen Anteil im öffentlichen Deckungsstock sukzessive weiter ansteigt und zum Stichtag bei 63 Prozent lag.

Die Bilanzsumme der WL BANK betrug zum Stichtag 37,6 Milliarden Euro. Gegen den Branchentrend hat die WL BANK 2016 ihre Belegschaft erneut deutlich aufgestockt: Im Jahresdurchschnitt waren 379 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt. Dies entspricht einem Personalwachstum von circa 7 Prozent.

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VR Leasing Gruppe

Die VR Leasing Gruppe ist Expertin für einfache und damit schnelle Finanzierungslösungen für Firmen-, Gewerbe- und Geschäftskunden sowie Freiberufler. Die Unternehmensgruppe hat ihr Geschäftsmodell in den vergangenen Jahren neu ausgerichtet. Sie konzentriert sich nun konsequent auf die Bedürfnisse der Genossenschaftsbanken sowie weiterer strategischer Partner und deren Kunden aus dem regional verwurzelten Mittelstand.

Das Lösungsportfolio der VR Leasing Gruppe umfasst Leasing, Miete, Mietkauf, Kredit, Factoring und Zentralregulierung. Auf diese Weise wird die Unternehmensgruppe den unterschiedlichsten Kundenbedürfnissen mit passgenauen Lösungen gerecht.

Damit Kunden auch den stetig wachsenden Herausforderungen in einem schnelllebigen Marktumfeld flexibel begegnen können, spielen digital gestützte Finanzierungslösungen bei der VR Leasing Gruppe eine bedeutende Rolle – dies gilt sowohl für den kleinteiligen als auch für den großvolumigen Bereich. So ermöglicht die Gruppe automatisierte Finanzierungsentscheidungen bis 200.000 Euro innerhalb weniger Minuten und bietet den Kunden damit eine sichere und planbare Liquidität. Besonders flexible beziehungsweise schnelle Liquidität bis 60.000 Euro erhalten Kunden mit innovativen, onlinebasierten Lösungen wie dem Unternehmerkredit VR Leasing flexibel und der Mietkauflösung VR Leasing express.

Digitalisierung für schnelle Geschäftsabschlüsse

Den Genossenschaftsbanken bietet die VR Leasing Gruppe für Geschäftsabschlüsse und ihre Abwicklung ein Onlinesystem zur Beratungsunterstützung. Hier wurde auch das automatisierte Kreditentscheidungssystem integriert. Dies ermöglicht den Banken und Partnern schnelle sowie einfache Geschäftsabschlüsse. Ergänzt wird die Lösung um eine bedarfsgerechte Vertriebs- und Betreuungsstruktur.

Obwohl das Ergebnis insgesamt hinter den Erwartungen blieb, entwickelte sich die VR Leasing Gruppe im Geschäftsjahr 2016 unter schwierigen wirtschaftlichen Voraussetzungen solide. So weist die Unternehmensgruppe nach IFRS ein Ergebnis vor Steuern von 7,0 Millionen Euro aus. Ein wesentlicher Treiber ist hier der strategisch wichtige Onlinebereich. Dieser erzielte im Geschäftsjahr 2016 die höchsten Zuwachsraten.

Die Provisionszahlungen an die Genossenschaftsbanken wurden erneut gesteigert – verglichen zum Vorjahr um 18,6 Prozent. Auch das Factoring-Geschäft wurde ausgebaut, der Bereich Zentralregulierung liefert einen konstanten Ergebnisbeitrag. Mit dem Verkauf der ungarischen Tochtergesellschaft Lombard Lízing wurde der Ausstieg aus dem Auslandsgeschäft 2016 nahezu abgeschlossen. Einmalige Sondereffekte aus dem Verkauf wirkten sich positiv auf das Ergebnis aus. Dem gegenüber stehen Rückstellungen für 2017 geplante Maßnahmen zur Effizienzsteigerung.

Strategischer Partner heute und in Zukunft

2017 strebt die VR Leasing Gruppe ein nachhaltiges Wachstum an. Klar im Mittelpunkt stehen dabei weiterhin der subsidiäre Ansatz und damit die Bedürfnisse der Partner und deren Kunden. Auch die kontinuierliche Weiterentwicklung der digitalen Finanzierungsprodukte ist hierbei essenziell – um Kunden auch in Zukunft als einfacher, schneller und flexibler Mittelstandsfinanzierer zur Seite zu stehen.

www.vr-leasing-gruppe.de

TeamBank

Die TeamBank AG, mit der Produktfamilie easyCredit der Experte für Liquiditätsmanagement in der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken, ist auch im vergangenen Geschäftsjahr nachhaltig profitabel gewachsen. Nach HGB lag der Ratenkreditbestand zum 31. Dezember 2016 bei 7,03 Milliarden Euro (+4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr). Die Zahl der Kunden stieg im Vorjahresvergleich um 2,6 Prozent auf 638.000. Mit den kooperierenden Partnerbanken – darunter auch 93 neue beziehungsweise reaktivierte Genossenschaftsbanken – hat die TeamBank die Zusammenarbeit mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken im vergangenen Geschäftsjahr deutlich intensiviert. Mittlerweile ist das Kernprodukt easyCredit bei 85 Prozent aller Genossenschaftsbanken erhältlich (+3 Prozentpunkte gegenüber 2015). Durch den Ausbau und die Vernetzung aller Kundenzugangswege in einem digitalen Ökosystem wird die Präsenz der genossenschaftlichen FinanzGruppe in einem dynamischen Marktumfeld weiter gestärkt und ausgebaut.

Nachhaltiges und profitables Wachstum

Die Profitabilität der easyCredit-Qualitätsstrategie zeigt auch das Betriebsergebnis vor Steuern. Dieses stieg um 4,1 Prozent auf 144,7 Millionen Euro. Der Verwaltungsaufwand sank gegenüber 2015 (Vorjahr bereinigt um Bankenabgabe) um 1 Prozent auf 205 Millionen Euro. Dadurch konnte die CostIncome-Ratio trotz hoher Investitionen in die Zukunftssicherung und die regulatorische Wetterfestigkeit gegenüber dem Vorjahr verbessert werden. Diese betrug im vergangenen Jahr 48,4 Prozent (Vorjahr: 49,8 Prozent). Die Bilanzsumme stieg im Geschäftsjahr 2016 gegenüber dem Vorjahr um 3,9 Prozent auf 9,0 Milliarden Euro.

Um den Wachstumskurs der TeamBank langfristig abzusichern, wurde im Jahr 2016 eine Kapitalerhöhung durchgeführt, bei der neue Mittel im Umfang von insgesamt 150 Millionen Euro zugeführt wurden. Die Wertschöpfung im Verbund beläuft sich auf insgesamt 360,8 Millionen Euro. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von 4,5 Prozent.

Digitales Ökosystem für Liquiditätsmanagement

Das Jahr 2016 stand bei der TeamBank im Zeichen der digitalen Transformation. Durch die Bereitstellung und Vernetzung innovativer Produkte und Services erhalten die Kunden einfach, überall und zu jeder Zeit Zugang zu Liquidität. Ein wichtiges Element des digitalen Ökosystems ist das medienbruchfreie Bezahlverfahren ratenkauf by easyCredit, das im Jahr 2016 erfolgreich am Markt positioniert wurde. Die TeamBank stellt damit als einziger Anbieter sowohl im E-Commerce als auch am Point of Sale eine einheitlich gestaltete und einfache Teilzahlungslösung zur Verfügung. Darüber hinaus hat der Nürnberger Experte für Liquiditätsmanagement als einer der ersten Finanzdienstleister im vergangenen Jahr für das Produkt easyCredit – entweder auf dem Computer oder ortsunabhängig via Smartphone – einen vollständig digitalen und medienbruchfreien Vertragsabschluss eingeführt.

Das Ziel des digitalen Ökosystems besteht darin, Neukunden für die genossenschaftliche FinanzGruppe zu begeistern und für nachhaltiges und profitables Wachstum zu sorgen. Dabei ist die enge Abstimmung mit den zuständigen Fachräten sowie die Einbindung in strategische Projekte und Initiativen des BVR jederzeit gewährleistet, wie zum Beispiel bei der Entwicklung des Omnikanalmodell-Zielbildes im Großprojekt „Kunden-Fokus 2020“.

www.easycredit.de