Editorial
In aller Kürze
Die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken erzielte im Geschäftsjahr 2017 ein gutes konsolidiertes Ergebnis: Sie steigerte ihren Gewinn vor Steuern um 7,3 Prozent auf 8,9 Milliarden Euro. Zugleich baute sie ihr bilanzielles Eigenkapital deutlich auf 104,4 Milliarden Euro aus. Die genossenschaftliche FinanzGruppe ist damit auch hinsichtlich möglicher Wachstumsrisiken in der Weltwirtschaft gut aufgestellt.
Der Konsolidierte Jahresabschluss der genossenschaftlichen FinanzGruppe bildet das Geschäftsjahr der 915 Volksbanken und Raiffeisenbanken, Sparda-Banken, PSD Banken und der weiteren genossenschaftlichen Spezialinstitute sowie der DZ BANK und der zentralen Produktspezialisten, also der Hypothekenbanken, der Bausparkasse Schwäbisch Hall, der R+V Versicherung, der Union Investment, VR Leasing (künftig: VR Smart Finanz), der Team-Bank und der DZ PRIVATBANK, ab. Nahezu im Gleichklang steigerte die genossenschaftliche FinanzGruppe 2017 ihre Bestände an Kundenkrediten um 3,9 Prozent auf 762 Milliarden Euro und die Kundeneinlagen um 3,5 Prozent auf 801 Milliarden Euro. Wachstumstreiber im Kreditgeschäft mit den Privatkunden waren private Wohnungsbaukredite; die Kreditvergabe an Firmenkunden zog vor allem im Dienstleistungs- und Baugewerbe an.
Das kräftige Wachstum im Kundengeschäft trug auch im derzeit schwierigen Zinsumfeld entscheidend zur Gewinnsteigerung bei. Die genossenschaftliche FinanzGruppe hielt im abgelaufenen Geschäftsjahr 2017 ihren Zinsüberschuss mit 18,6 Milliarden Euro nahezu auf dem Vorjahresniveau von 18,8 Milliarden Euro. Der Provisionsüberschuss stieg kräftig um 8,9 Prozent auf knapp 6,5 Milliarden Euro. Die Kunden reagierten hier erkennbar auf die niedrigen Zinsen und entschieden sich bei ihren Vermögensanlagen vermehrt für Wertpapiere und Fonds.
Nach Steuern erwirtschaftete die Gruppe einen Konsolidierten Jahresüberschuss von 6,1 Milliarden Euro und damit 3,0 Prozent mehr als im Vorjahr. Die konsolidierte Bilanzsumme der genossenschaftlichen FinanzGruppe wuchs leicht um 27,5 Milliarden Euro auf 1,24 Billionen Euro.
Erstmals überschritt das bilanzielle Eigenkapital der genossenschaftlichen FinanzGruppe die Marke von 100 Milliarden Euro: Der Bestand erhöhte sich 2017 um 6,0 Prozent auf 104,4 Milliarden Euro. Rund 87 Prozent davon halten die Primärinstitute. Der Anstieg resultiert wie in den Vorjahren im Wesentlichen aus einbehaltenen Gewinnen, die in einem anspruchsvollen Marktumfeld erwirtschaftet wurden. Flankierend haben die Banken neue Genossenschaftsanteile in Höhe von knapp einer halben Milliarde Euro (0,46 Milliarden Euro) an Genossenschaftsmitglieder ausgegeben – dies ist eine erneute Steigerung um 4,0 Prozent.