Editorial

Vorwort des Vorstandes

Das Jahr 2014 war für die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken ein gutes Jahr. Die Gruppe – bestehend aus den 1.047 Genossenschaftsbanken, der DZ BANK, der WGZ BANK und den zentralen Produktspezialisten Bausparkasse Schwäbisch Hall, R+V Versicherung, Union Investment, VR LEASING, TeamBank, DZ PRIVATBANK sowie den drei Hypothekenbanken DG HYP, WL BANK und Münchner Hypothekenbank – setzte den Wachstumskurs des Vorjahrs fort und erzielte einen konsolidierten Jahresüberschuss von 7,8 Milliarden Euro.

Die genossenschaftliche FinanzGruppe erwies sich erneut als starker Kreditgeber und verlässlicher Partner der mittelständischen Wirtschaft in Deutschland. Das große Vertrauen der Kundinnen und Kunden sowie der 18 Millionen Mitglieder spiegelt sich zum wiederholten Mal in den Volumensteigerungen im Kundengeschäft wider. Die Kundenkredite nahmen um 3,4 Prozent auf 671 Milliarden Euro zu, insbesondere bei den Unternehmenskunden und durch private Wohnungsbaufinanzierungen. Auch auf der Passivseite legten, trotz des intensiven Wettbewerbs, die Kundeneinlagen nochmals von 693 Milliarden Euro auf 713 Milliarden Euro zu.

Die Zukunft allerdings hält große Herausforderungen bereit. So drückt die nun schon seit Langem belastende Zinssituation vermehrt auf die Ertragslage der Kreditinstitute. Parallel zu den notwendigen Prozessoptimierungen stellt sich die genossenschaftliche FinanzGruppe – in Form vieler gemeinsamer unternehmerischer Schritte und Großprojekte – den digitalen Herausforderungen unserer Zeit. Dies ist eine gezielte Investition in die Weiterentwicklung des genossenschaftlichen Geschäftsmodells mit seiner Kombination aus persönlicher Nähe und kundenfreundlichem Onlinezugang.

Eine stetig wachsende Belastung stellen zudem die vielen regulatorischen Anforderungen dar, denen die Genossenschaftsbanken gegenüberstehen. Lauter werdenden europäischen Forderungen nach einer gemeinschaftlichen Haftung der Einlagensicherungssysteme in der Eurozone stehen wir im Interesse der Sparerinnen und Sparer in Deutschland klar ablehnend gegenüber. Dies wäre keine sinnvolle Weiterentwicklung der Eurozone, sondern der klare Einstieg in eine Transferunion.

Uwe Fröhlich
Gerhard Hofmann
Dr. Andreas Martin