Wertschöpfungsbilanz
Gemeinsam für die Region
Wertschöpfungsbilanz der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken im Jahr 2014
Unser Engagement in Zahlen
Werte, die wirken
Wertschöpfungsbilanz 2014 der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken
Die regionale Förderung steht im Mittelpunkt des Wirkens der 1.047 Genossenschaftsbanken in Deutschland. Sie sind ein wichtiger Teil der regionalen Wirtschaftskreisläufe, sind attraktive Arbeitgeber, kompetente Ausbilder vor Ort und in ihrem jeweiligen Geschäftsgebiet so verlässliche wie wichtige Steuerzahler.
Zahlen sagen hier mehr als Worte. So flossen den öffentlichen Kassen im abgelaufenen Geschäftsjahr seitens der 1.047 Kreditgenossenschaften Steuerzahlungen in Höhe von insgesamt rund 2,1 Milliarden Euro zu. Damit leisteten die Institute auch einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der vielen Kommunen, in denen sie ihre Steuern zahlen.
Für ihre rund 160.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wendeten sie im Jahr 2014 8,6 Milliarden Euro (vorläufig, Stand: März 2015) auf. In der gesamtengenossenschaftlichen FinanzGruppe waren es 10,1 Milliarden Euro. Die Zahl der Auszubildenden blieb wie in den Vorjahren auch 2014 mit 12.050 auf einem hohen Niveau. Die Ausbildungsquote – die Kennzahl für Ausbildungsleistung – lag bei 8,3 Prozent.Das bedeutet: Auf 100 Mitarbeiter kommen 8,3 Auszubildende. Ausschlaggebend für diese erfolgreiche Entwicklung ist das Vertrauen, das die Menschen vor Ort ihren Genossenschaftsbanken dauerhaft entgegenbringen. Auch bieten sie insbesondere in der Region hervorragende und vielseitige Ausbildungsmöglichkeiten.
Dass das genossenschaftliche Engagement beziehungsweiseder finanzielle Einsatz hier nicht endet, sondern weit darüber hinaus geht, belegen die jährlich vom Bundesverband der Deutschen Volksbankenund Raiffeisenbanken (BVR) ermittelten Zahlen des gesellschaftlichen Engagements.
Jahr für Jahr lassen die Volksbanken und Raiffeisenbanken, Sparda-Banken, PSD Banken und sonstigen Mitgliedsinstitute des BVR den Vereinen, Initiativen und Menschen in ihrer Region beeindruckend hohe Summen an finanziellen Zuwendungen (Spenden, Sponsoring, geldwerte Leistungen) zukommen. Sie fördern und unterstützen in nicht unerheblichem Maße Stiftungen. Darüber hinaus stärken die vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ihrem großen und weiter wachsenden freiwilligen Engagement den Zusammenhalt und die Strukturen vor Ort.
Spenden und Sponsoring 2014: 130 Millionen Euro
Mit 130 Millionen Euro unterstützte die genossenschaftliche FinanzGruppe im Jahr 2014 gemeinnützige Organisationen, Projekte und Initiativen (siehe Abbildung auf Seite 34). Davon stammten 62 Millionen Euro aus dem genossenschaftlichen Gewinnsparen. Mit weiteren geldwerten Zuwendungen – wie kostenlose Service- oder Unterstützungsleistungen – in Höhe von 13 Millionen Euro konnte das Gemeinwesen nochmals gestärkt werden (siehe Abbildung auf Seite 35). Betrachtet man die finanziellen Zuwendungen im Zeitvergleich zeigt sich deutlich: Trotz der oftmals fusionsbedingt leichtsinkenden Zahl der Genossenschaftsbanken ist der Umfang der finanziellen Zuwendungen in den vergangenen Jahren immens gestiegen. Mittlerweile ist er auf einem konstant hohen Niveau und damit eine verlässliche Größe für viele Aktive vor Ort.
Stiftungsvermögen 2014: 228 Millionen Euro
Das Engagement der genossenschaftlichen Bankengruppe im Stiftungsbereich belief sich zum 31. Dezember 2014 auf 228 Millionen Euro. Darin enthalten sind 27 Millionen Euro, mit denen die Genossenschaftsbanken den Auf- und Ausbau von Bürgerstiftungen und anderen Gemeinschaftsstiftungen unterstützen (siehe Abbildung auf Seite 36). Mit 201 Millionen Euro wurden bislang von Organisationen der genossenschaftlichen FinanzGruppe eigene Stiftungen gegründet. Jede dritte Bank der 1.047 deutschlandweit tätigen Kreditgenossenschaften ist dabei im Stiftungsbereich engagiert.
Das Engagement für und in Stiftungen stellt dabei – passend zum genossenschaftlichen Geschäftsmodell – eine besonders nachhaltige Form der Förderung dar. Schließlich werden über Stiftungen langfristige Strukturen geschaffen, die die dauerhafte Unterstützung wichtiger gemeinnütziger Belange – über die regelmäßigen Stiftungserträge – sicherstellen. Im Zeitvergleich zeigt sich, dass diese Form der Unterstützung bei den Instituten vor Ort in der vergangenen Dekade beachtlich gewachsen ist: Das Stiftungsengagement wurde in dieser Zeit mehr als verdoppelt und die prozentualen Zuwächse steigen von Jahr zu Jahr.
Ehrenamtliches Engagement
Mit 40 Prozent der Bankangehörigen sind weit mehr als ein Drittel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Genossenschaftsbanken, Verbänden und Unternehmen der genossenschaftlichen FinanzGruppe in ihrer Freizeit ehrenamtlich aktiv. Dieser Wert steht auch für die vielfach enge Verbindung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Genossenschaftsbanken zu ihrer Region. Sie nehmen die Belange vor Ort nicht nur aus gesunder Distanz wahr, sondern treten direkt – mit Herz und Hand – für wichtige Anliegen ein. Weit mehr als jede dritte Genossenschaftsbank organisiert oder unterstützt mittlerweile überdies das bürgerschaftliche Engagement ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während der Arbeitszeit (Corporate Volunteering). Viele Institute führen Freiwilligentage durch, an denen sich das Personal – jenseits des täglichen Bankgeschäfts – direkt für die Belange der Region einsetzt und aktiv mitanpackt. Im Zeitvergleich zeigt sich, dass – über die finanzielle Unterstützung hinaus – direkte Formen der regionalen Förderung immer beliebter werden. Dies gilt sowohl auf freiwilliger Basis als auch im Rahmen des Corporate Volunteering, des durch die Bank gesteuerten gesellschaftlichen Engagements der gesamten Belegschaft.
Nachwuchs und Vereine im Fokus
Wofür sich Volksbanken und Raiffeisenbanken engagieren: Die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen und die Förderung der örtlichen Vereine sind die Schwerpunkte des gesellschaftlichen Engagements der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Mehr als 9 von 10 Genossenschaftsbanken sind primär in diesem Bereich aktiv. Doch damit endet der Einsatz für die Menschen vor Ort natürlich nicht. Jedes Institut unterstützt natürlich weitere, für die Region wesentliche Projekte. Weitere wichtige Empfänger sind unter anderem ältere Menschen und Familien (siehe Abbildung auf Seite 37). Über 80 Prozent der Institute fördern Projekte zur Stärkung und Unterstützung von Senioren. Rund 60 Prozent der Kreditgenossenschaften setzen sich auch für Initiativen ein, die besonders Familien zugutekommen.
Die Motive des Engagements entsprechen dabei dem Selbstverständnis einer jeden Genossenschaftsbank. 97 Prozent der Institute nennen Regionalität als zentrales Motiv. 83 Prozent führen überdies die Nähe zu den Mitgliedern und Kunden als einen wesentlichen Beweggrund an. Auch das Thema Nachhaltigkeit ist für die Genossenschaftsbanken kein Modewort, sondern ein thematischer Dauerbrenner. 75 Prozent der Institute nennen diesen Begriff als zentralen Wert für ihr gesellschaftliches Engagement. Weitere zentrale Motive diverser Fördermaßnahmen sind Solidarität, Selbsthilfe und die genossenschaftliche Mitgliedschaft.
Gründe des Engagements von Kreditgenossenschaften
in Prozent
––––– 97,2% Regionalität
––––– 82,7% Kundennähe
––––– 75,1% Nachhaltigkeit
––––– 42,2% Mitgliedschaft
––––– 39,0% Solidarität
––––– 35,3% Selbsthilfe
Welche Werte stehen in Verbindung mit dem Engagement vor Ort?
Die 1.047 Genossenschaftsbanken in Deutschland finden klare Antworten darauf und setzen eindeutige Schwerpunkte. Diese passen sehr gut zum Selbstverständnis eines jeden Instituts: als Bank vor Ort sowie als verlässlicher Unterstützer regionaler Wirtschaftskreisläufe und darüber hinausgehender lokaler Interessen.Ehrenamtliches Engagement
in Prozent
Jahr | Bankangehörige, die in der Freizeit gesellschaftlich engagiert sind | Genossenschaftsbanken, die Corporate Volunteering-Maßnahmen durchführen |
---|---|---|
2014 | 40 | 45 |
2013 | 40 | 33 |
2012 | 37 | 31 |
Stand: 31.12.2014
Gesellschaftliches Engagement der genossenschaftlichen Bankengruppe
in Millionen Euro
Jahr | Die Summe der finanziellen Zuwendungen1 | Geldwerte Zuendungen2 | Stiftungsmanagement3 |
---|---|---|---|
2014 | 130 | 13 | 228 |
2013 | 135 | 9 | 208 |
2012 | 131 | 7 | 201 |
1Die Summe der finanziellen Zuwendungen (Spenden + Sponsoring) im Zeitverlauf
2005: 80 Millionen Euro, 2007: 96 Millionen Euro, 2009: 121 Millionen Euro, 2011: 120 Millionen Euro.
2Geldwerte Zuwendungen im Zeitverlauf
2005: 21 Millionen Euro, 2007: 16 Millionen Euro, 2009: 12 Millionen Euro, 2011: 5 Millionen Euro.
3Stiftungsengagement im Zeitverlauf
bis 2005: 95 Millionen Euro, bis 2007: 121 Millionen Euro, bis 2009: 125 Millionen Euro, 2011: 183 Millionen Euro.
Stand: 31.12.2014
Spenden und Sponsoring 2014
in Millionen Euro
Jahr | Spenden | Sponsoring | Stiftungserträge | insgesamt |
---|---|---|---|---|
2014 | 89 | 33 | 8 | 130 |
Stand: 31.12.2014
Geldwerte Leistungen 2014
in Millionen Euro
Jahr | Kostenlose Finanz- und Service-dienstleistungen, Bereitstellung von Unternehmenslogistik | Sachspenden | insgesamt |
---|---|---|---|
2014 | 9 | 4 | 13 |
Stand: 31.12.2014
Stiftungsvermögen 2014
in Millionen Euro
Jahr | Stiftungsvermögen der Bankstiftungen | Zustiftungen zum Vermögen von Bürgerstiftungen/Gemeinschaftsstiftungen | insgesamt |
---|---|---|---|
2014 | 201 | 27 | 228 |
Stand: 31.12.2014
Schwerpunkte des Engagements
In Prozent (Mehrfachnennungen möglich)
1. Zielgruppen
2. Empfänger
Stand: 31.12.2014
Bankangehörige, die in der Freizeit bürgerschaftlich engagiert sind, im Zeitverlauf
In Prozent
Stand: 31.12.2014
Genossenschaftsbanken, die Corporate-Volunteering-Maßnahmen durchführen, im Zeitverlauf
In Prozent
Stand: 31.12.2014