Zentralinstitute
der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken
DZ BANK Gruppe
Die DZ BANK Gruppe erreichte im Geschäftsjahr 2014 erneut ein Rekordergebnis. Dieses beachtliche Resultat spiegelt insbesondere die gute operative Entwicklung innerhalb der Geschäftssegmente wider. Zudem haben sich die gemeinsame Marktbearbeitung und die Partnerschaft mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken eindrucksvoll bewährt.
Die DZ BANK Gruppe erzielte im Geschäftsjahr ein Ergebnis vor Steuern nach IFRS von 2,87 Milliarden Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 29,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2013: 2,22 Milliarden Euro). Das Ergebnis wurde durch die robuste Konjunktur im deutschen Heimatmarkt und auch das vergleichsweise entspannte Kapitalmarktgeschehen begünstigt. In diesem Umfeld reduzierte sich die bereits unauffällige Risikovorsorge auf ein nochmals niedrigeres Niveau. Weitere Wertaufholungen in den Staatsanleihebeständen, ein hohes Versicherungsergebnis sowie Sondereffekte schlugen sich darüber hinaus positiv nieder.
Die gute Ertragsentwicklung hat die DZ BANK Gruppe für eine weitere Substanzstärkung aus eigener Kraft genutzt. Im Zusammenwirken mit der im Geschäftsjahr erfolgten Kapitalerhöhung mit einem Volumen von 1,5 Milliarden Euro und einem unverändert sorgsamen Management der Risikoaktiva konnten die Kapitalquoten deutlich gesteigert werden. Die harte Kernkapitalquote erreichte zum Jahresende 12,2 Prozent (31. Dezember 2013: 9,2 Prozent), unter Vollanwendung der Capital Requirements Regulation lag sie bei 11,4 Prozent (31. Dezember 2013: 7,1 Prozent).
Der im Geschäftsjahr erzielte Jahresüberschuss der DZ BANK AG nach HGB belief sich auf 213 Millionen Euro (2013: 166 Millionen Euro). Vor dem Hintergrund eines angemessenen Ausgleichs zwischen Eigentümerinteressen einerseits und einer weiteren Stärkung der Kapitalsituation andererseits soll der Hauptversammlung eine gegenüber dem Vorjahr um 2 Cent auf 15 Cent erhöhte Dividende vorgeschlagen werden.
Die Ergebnisse im Einzelnen
Die DZ BANK AG steigerte ihr Ergebnis vor Steuern um 552 Millionen Euro auf 906 Millionen Euro (2013: 354 Millionen Euro). Vor allem die sehr niedrige Risikovorsorge und der Wegfall von Belastungen im Handelsergebnis begünstigten dieses Ergebnis.
Insbesondere im Firmenkundengeschäft verzeichnete die DZ BANK eine gute Geschäftsentwicklung. Das Bestandsvolumen im Kreditgeschäft erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreswert um 9 Prozent auf 35 Milliarden Euro. Auch dank der effektiven gemeinsamen Marktbearbeitung mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken konnte die Kundenzahl weiter gesteigert werden. Neben einer Ausweitung des Geschäftsvolumens wurden bestehende Geschäftsbeziehungen intensiviert. Im Kapitalmarktgeschäft mit Genossenschaftsbanken und institutionellen Kunden verlief die Entwicklung angesichts eines intensiven Wettbewerbs, gestiegener regulatorischer Anforderungen und des Niedrigzinsniveaus zufriedenstellend. Im Transaction Banking erreichte die DZ BANK mit 4,7 Milliarden abgewickelten Zahlungsverkehrstransaktionen erneut einen Rekordwert. Die verwahrten Vermögensgegenstände im Depotbankgeschäft stiegen um 17 Prozent auf über 117 Milliarden Euro.
Im Privatkundengeschäft verbesserte die DZ BANK ihre Marktposition im Geschäft mit strukturierten Produkten für Privatanleger erneut. Mit einer Steigerung des Marktanteils – gemessen am ausstehenden Volumen – um 1,7 Prozentpunkte auf 15,5 Prozent liegt die Bank inzwischen auf Platz zwei des Gesamtmarktes.
Bei den Tochtergesellschaften erreichte der Teilkonzern Bausparkasse Schwäbisch Hall ein Ergebnis vor Steuern von 379 Millionen Euro. Dies entspricht einer Steigerung um 23,5 Prozent und ist primär bedingt durch einen verbesserten Provisionsüberschuss infolge einer geänderten Provisionsabgrenzung.
Die Union Investment Gruppe legte mit einem Zuwachs von 21,8 Prozent auf ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 486 Millionen Euro zu. Die Assets under Management stiegen erneut kräftig und lagen zum 31. Dezember 2014 bei 232,1 Milliarden Euro (31. Dezember 2013: 206,2 Milliarden Euro).
Der R+V Versicherung-Teilkonzern erzielte ein Ergebnis vor Steuern von 788 Millionen Euro (2013: 311 Millionen Euro). Die gebuchten Bruttobeiträge erhöhten sich in allen Geschäftsfeldern und stiegen insgesamt um 10,1 Prozent auf 14,0 Milliarden Euro. Einen wesentlichen Beitrag zur Ergebnissteigerung leistete zudem der deutliche Anstieg des Kapitalanlageergebnisses.
Die TeamBank schloss im Geschäftsjahr mit einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 68 Millionen Euro (2013: 116 Millionen Euro) ab. Der easyCredit-Bestand wuchs von 6,6 Milliarden Euro auf 6,8 Milliarden Euro, die Kundenzahl erhöhte sich auf 626.000.
Die DZ PRIVATBANK verzeichnete im abgelaufenen Jahr ein Ergebnis vor Steuern von rund 54 Millionen Euro (2013: 88 Millionen Euro). Das Ergebnis ist beeinflusst durch einen geringeren Zinsüberschuss vor allem in Folge des niedrigen Zinsniveaus und eines geringeren Kreditvolumens.
Die DG HYP erzielte mit einer erfolgreichen Entwicklung im Kerngeschäft, der gewerblichen Immobilienfinanzierung, ein Ergebnis vor Steuern von 579 Millionen Euro (2013: 1,2 Milliarden Euro).
Das Ergebnis im Teilkonzern VR LEASING war im Geschäftsjahr stark durch die geänderte Rechtslage in Ungarn belastet, der zufolge Gesetzesänderungen rückwirkend bis 2004 erfolgten. Infolge entsprechender Aufwendungen in Höhe von 130 Millionen Euro kam der Teilkonzern VR LEASING auf ein Ergebnis vor Steuern von –86 Millionen Euro (2013: 30 Millionen Euro).
Der Teilkonzern DVB erreichte ein Ergebnis vor Steuern von 104 Millionen Euro (2013: 124 Millionen Euro).
Der Zinsüberschuss verminderte sich infolge des Wegfalls eines Einmaleffektes aus Asset-Verkäufen im Vorjahr, hoher vorzeitiger Tilgungen und eines zunehmenden Wettbewerbsdrucks. Der Zinsüberschuss der DZ BANK Gruppe ermäßigte sich um 2,2 Prozent auf 3,0 Milliarden Euro. Der Rückgang resultiert im Wesentlichen aus den Folgen des Niedrigzinsniveaus.
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft sank um 64,6 Prozent auf –191 Millionen Euro (2013: –540 Millionen Euro). Insbesondere in der DZ BANK AG, im Teilkonzern DVB und in der DG HYP ergab sich jeweils eine deutliche Verbesserung des Risikovorsorgesaldos.
Der Provisionsüberschuss stieg insbesondere aufgrund der erneut starken Geschäftsentwicklung der Union Investment Gruppe um 28,2 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro.
Das Handelsergebnis erhöhte sich auf 471 Millionen Euro (2013: 148 Millionen Euro). Dieser Anstieg geht im Wesentlichen auf den Wegfall von Effekten aus der Bewertung eigener Emissionen zurück, die im Vorjahr das Ergebnis belastet hatten.
Das Ergebnis aus Finanzanlagen verbesserte sich erneut und erreichte 109 Millionen Euro (2013: –124 Millionen Euro). Maßgeblich hierfür waren die Veräußerung der Anteile an der NATIXIS sowie Erlöse aus dem Verkauf von Asset Backed Securities.
Das Sonstige Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten verringerte sich nach einem durch starke Wertaufholungen im Staatsanleihenportfolio der DG HYP geprägten Vorjahr auf nun 327 Millionen Euro (2013: 1,1 Milliarden Euro).
Die Verwaltungsaufwendungen stiegen um 5,1 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Hierin sind zum einen Investitionen in das weitere Wachstum des Kundengeschäfts, insbesondere im Firmenkundengeschäft, enthalten. Zum anderen sind die Personal- und Projektkosten im Zusammenhang mit den regulatorischen Anforderungen weiter gestiegen.
Das Konzernergebnis vor Steuern erreichte 2,87 Milliarden Euro (2013: 2,22 Milliarden Euro). Nach Steuern stieg das Konzernergebnis um 47,0 Prozent auf 2,16 Milliarden Euro (2013: 1,47 Milliarden Euro).
Die Bilanzsumme der DZ BANK Gruppe belief sich zum 31. Dezember 2014 auf 402,5 Milliarden Euro (31. Dezember 2013: 385,4 Milliarden Euro).
DZ BANK Gruppe (nach IFRS)
in Mio. Euro | 2014 | 2013 |
---|---|---|
Ertragslage¹ | ||
Operatives Ergebnis² | 3.058 | 2.762 |
Risikovorsorge im Kreditgeschäft | –191 | –540* |
Konzernergebnis vor Steuern | 2.867 | 2.221 |
Konzernergebnis | 2.157 | 1.467* |
Aufwand-Ertrags-Relation (in Prozent) | 50,2 | 51,5* |
31.12.2014 | 31.12.2013 | |
Vermögenslage¹ | ||
Aktiva | ||
Forderungen an Kreditinstitute | 79.317 | 74.214* |
Forderungen an Kunden | 122.437 | 120.158 |
Handelsaktiva | 54.449 | 52.857* |
Finanzanlagen | 57.126 | 56.892 |
Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen | 79.632 | 70.237 |
Übrige Aktiva | 9.582 | 11.040 |
Passiva | ||
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 89.254 | 91.158 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 96.428 | 98.411 |
Verbriefte Verbindlichkeiten | 55.609 | 52.754 |
Handelspassiva | 51.702 | 45.768 |
Versicherungstechnische Rückstellungen | 74.67 | 67.365 |
Übrige Passiva | 16.774 | 15.754 |
Eigenkapital | 18.106 | 14.188 |
Bilanzsumme | 402.543 | 385.398 |
Geschäftsvolumen | 665.373 | 620.920 |
Ökonomische Kapital- und Liquiditätsadäquanz (DZ BANK Gruppe) | ||
Ökonomische Kapitaladäquanz (in Prozent) | 166,2 | 158,9 |
Stressszenario mit dem geringsten minimalen Liquiditätsüberschuss (in Mrd. Euro) | 11,4 | 13,0 |
Aufsichtsrechtliche Kapitaladäquanz | ||
DZ BANK Finanzkonglomerat | ||
Finanzkonglomerate-Solvabilität³ (in Prozent) | 171,1 | 180,4 |
DZ BANK Institutsgruppe | ||
Gesamtkapitalquote (in Prozent) | 16,8 | 17,9 |
Kernkapitalquote (in Prozent) | 13,7 | 16,4 |
Harte Kernkapitalquote (in Prozent) | 12,2 | - |
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (Anzahl) | 29.596 | 28.962 |
Langfristrating | ||
Standard & Poor's | AA– | AA– |
Moody's Investors Service | A1 | A1 |
Fitch Ratings | A+ | A+ |
¹Vorjahreswerte angepasst mit Ausnahme der mit * versehenen Werte
²Operative Erträge (Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis, Ergebnis aus Finanzanlagen, Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten, Ergebnis aus dem Versicherungsgeschäft, Sonstiges betriebliches Ergebnis) abzüglich Verwaltungaufwendungen
³31.12 2014: Vorläufiger Bedeckungssatz, 31.12.2013: Endgültiger Bedeckungssatz
WGZ BANK
Die WGZ BANK erzielte auch im Geschäftsjahr 2014 gute Ergebnisse. Die Bank baute ihre Kerngeschäftsfelder aus und gewann zahlreiche neue Kunden. Die Eigentümer erhalten eine erhöhte Dividende, das Eigenkapital der WGZ BANK wird weiter gestärkt.
Mit einem Operativen Ergebnis von 307,9 Millionen Euro (nach IFRS) übertraf die WGZ BANK-Gruppe nochmals leicht das bereits gute Vorjahresergebnis. In der WGZ BANK AG stieg das Ergebnis vor Steuern (nach HGB) um 40,5 Prozent auf 243,8 Millionen Euro. Die guten Ergebnisse versetzen die WGZ BANK in die Lage, ihr Eigenkapital weiter zu stärken. Die Cost-Income-Ratios zählen mit 47,2 Prozent in der WGZ BANK-Gruppe und 49,6 Prozent in der WGZ BANK AG nach wie vor zu den Topwerten in der Finanzdienstleistungsbranche.
Die Bilanzsumme der WGZ BANK-Gruppe (IFRS) stieg zum Jahresende 2014 gegenüber dem Vorjahr um 4,0 Milliarden Euro auf 94,9 Milliarden Euro. In der WGZ BANK AG lag sie nach HGB zum Jahresultimo bei 48,3 Milliarden Euro (Vorjahr: 51,4 Milliarden Euro). In der WL BANK verringerte sie sich von 39,2 Milliarden Euro auf 38,2 Milliarden Euro.
Das Geschäft mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken verlief weiterhin positiv. Erfreulich entwickelte sich erneut das „klassische“ Kreditgeschäft mit den mittelständischen Firmen- und Immobilienkunden. Das Bestandsvolumen der Unternehmenskredite stieg um 4,5 Prozent auf insgesamt 8,15 Milliarden Euro. Dabei gewann die WGZ BANK knapp 200 Firmenkunden als neue Geschäftspartner.
Die Eigenkapitalausstattung der WGZ BANK-Gruppe ist solide. Um sich für künftige Anforderungen zu wappnen, hat die WGZ BANK ihre Kapitalbasis im Geschäftsjahr 2014 um insgesamt 515 Millionen Euro gestärkt. Neben der Erhöhung des Grundkapitals um 292 Millionen Euro wurde das Ergänzungskapital mit zwei flankierenden Nachrangemissionen um 223 Millionen Euro aufgestockt. Auch ohne Berücksichtigung dieser Effekte bestätigten die Ergebnisse der EZB-Stresstests im Herbst 2014 eine auskömmliche Kapitalausstattung.
Das bilanzielle Eigenkapital erhöhte sich um rund 18 Prozent auf mehr als 3,9 Milliarden Euro per 31. Dezember 2014.
Zum Jahresultimo 2014 lag die Kernkapitalquote bei 13,6 Prozent und damit deutlich über der für die WGZ BANK-Gruppe geltenden EZB-Vorgabe von 8,0 Prozent. Das Kernkapital besteht nach wie vor ausschließlich aus hartem Kernkapital, dem Grundkapital, den Rücklagen und dem Fonds für allgemeine Bankrisiken.
Jahresabschluss der WGZ BANK-Gruppe (IFRS)
Der Zinsüberschuss der WGZ BANK-Gruppe übertraf mit 514,3 Millionen Euro (+9,8 Prozent) den Vorjahreswert deutlich. Der Anstieg zeigt, dass die WGZ BANK-Gruppe im zinstragenden Geschäft weiter vorangekommen ist. Die Aufwendungen für die Risikovorsorge im Kreditgeschäft betrugen 23,1 Millionen Euro (Vorjahr: 8,1 Millionen Euro). Die Qualität der Kreditportfolios wird durch das abermals gute Risikoergebnis ebenso bestätigt wie auch durch die im Herbst 2014 abgeschlossene umfassende Prüfung der EZB. Der Anstieg im Provisionsüberschuss um 2,1 Prozent auf 68,8 Millionen Euro basiert vorrangig auf positiven Ergebnisbeiträgen aus dem Kundenwertpapiergeschäft und dem Transaction Banking der WGZ BANK. Infolge der Intensivierung ihres Vermittlungsgeschäfts betrug das Provisionsergebnis der WL BANK –29,5 Millionen Euro (Vorjahr: –28,1 Millionen Euro). Das Handelsergebnis lag mit 211,9 Millionen Euro um 39,4 Prozent über dem Vorjahreswert (152 Millionen Euro). Neben dem erneut starken Handelsergebnis der WGZ BANK trug hierzu das höhere Fair-Value-Ergebnis aus dem Staatsanleihen-Portfolio der WL BANK bei. Das Finanzanlageergebnis (–132,6 Millionen Euro nach –86,6 Millionen Euro im Vorjahr) wurde vor allem durch Verluste aus der Veräußerung der Volksbank-Romania-Beteiligung, Wertkorrekturen im Beteiligungsportfolio sowie Aufwendungen aus vorzeitig zurückgekauften Passiva der WL BANK belastet.
Der Verwaltungsaufwand stieg – vor allem regulatorisch bedingt – um 4,2 Prozent auf 296,1 Millionen Euro.
Bei einem Operativen Ergebnis von 307,9 Millionen Euro (Vorjahr: 306,1 Millionen Euro) beträgt der Jahresüberschuss 234,3 Millionen Euro (Vorjahr: 227,2 Millionen Euro).
Jahresabschluss der WGZ BANK AG (HGB)
In der WGZ BANK AG belief sich das Betriebsergebnis vor Risiko auf 243,6 Millionen Euro nach 251,6 Millionen Euro im Jahr zuvor. Der Rückgang um 8,0 Millionen Euro (–3,2 Prozent) basiert maßgeblich auf dem gestiegenen Verwaltungsaufwand (+10,9 Millionen Euro). Der rückläufige Zinsüberschuss (–11,4 Millionen Euro) konnte durch einen gesteigerten Provisionsüberschuss (+7,1 Millionen Euro) sowie höhere laufende Erträge (+9,3 Millionen Euro) überkompensiert werden. Die übrigen Ergebnisbestandteile zeigten sich im Wesentlichen stabil.
Das Risikoergebnis betrug +68,2 Millionen Euro nach –36,9 Millionen Euro im Vorjahr. Die deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr um 105,1 Millionen Euro basiert insbesondere auf dem hohen Bewertungsergebnis der Wertpapier-Liquiditätsreserve, das einen Swing von –24,5 Millionen Euro auf +83,1 Millionen Euro zum Jahresende 2014 aufweist. Das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge stieg dementsprechend um 45,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 311,8 Millionen Euro. Nach Steuern verbleibt ein Jahresüberschuss von 166,4 Millionen Euro (Vorjahr: 110,6 Millionen Euro).
Dividende auf 7,00 Euro erhöht
Auf der Grundlage dieses Ergebnisses werden Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung der WGZ BANK am 23. Juni 2015 die Zahlung einer Dividende in Höhe von 7,00 Euro (Vorjahr: 6,00 Euro) je Aktie im Nennwert von 100 Euro vorschlagen. Darin eingeschlossen ist ein Bonus von 2,00 Euro je Aktie. Die Gesamtausschüttung beliefe sich damit auf 50,0 Millionen Euro nach 42,8 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Darüber hinaus ist eine Dotierung der Rücklagen mit 116,4 Millionen Euro (Vorjahr: 67,7 Millionen Euro) vorgesehen.
Ertragslage der WGZ BANK-Gruppe nach IFRS
31.12.2013 in Mio. Euro | 31.12.2014 in Mio. Euro | Veränderung in Prozent | |
---|---|---|---|
Zinsüberschuss | 468,3 | 514,3 | 9,8 |
Risikovorsorge im Kreditgeschäft | –8,1 | –23,1 | >100 |
Provisionsüberschuss | 67,4 | 68,8 | 2,1 |
Handelsergebnis | 152,0 | 211,9 | 39,4 |
Ergebnis aus Finanzanlagen | –86,6 | –132,6 | 53,1 |
Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen | 16,5 | 16,6 | 0,6 |
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | –35,9 | –24,6 | –31,5 |
Verwaltungsaufwand | –284,3 | –296,1 | 4,2 |
Sonstiges betriebliches Ergebnis | 16,8 | –27,3 | >100 |
Ergebnis vor Steuern | 306,1 | 307,9 | 0,6 |
Steuern | –78,9 | –73,6 | –6,7 |
Ergebnis nach Steuern | 227,2 | 234,3 | 3,1 |
Cost-Income-Ratio in Prozent | 47,5 | 47,2 |
Ertragslage der WGZ BANK nach HGB
31.12.2013 in Mio. Euro | 31.12.2014 in Mio. Euro | Veränderung in Prozent | |
---|---|---|---|
Zinsüberschuss | 184,4 | 173,0 | –6,2 |
Laufende Erträge | 106,4 | 115,7 | 8,8 |
Provisionsüberschuss | 109,4 | 116,5 | 6,5 |
Nettoertrag des Handelsbestandes | 80,0 | 80,5 | 0,6 |
Sonstiges betriebliches Ergebnis | 0,4 | –2,1 | <–100 |
Verwaltungsaufwand | –229,1 | –240,0 | 4,8 |
Betriebsergebnis vor Risikovorsorge | 251,6 | 243,6 | –3,2 |
Risikovorsorge | –36,9 | 68,2 | >100 |
Betriebsergebnis nach Risikovorsorge | 214,7 | 311,8 | 45,2 |
Saldo Sonstiges Geschäft | –41,1 | –67,9 | –65,3 |
Ergebnis vor Steuern | 173,6 | 243,8 | 40,5 |
Steuern | –63,0 | –77,4 | 22,8 |
Jahresüberschuss nach Steuern | 110,6 | 166,4 | 50,5 |
Cost-Income-Ratio in Prozent | 47,7 | 49,6 |
Bausparkasse Schwäbisch Hall
Die Bausparkasse Schwäbisch Hall hat im Geschäftsjahr 2014 ihre Ziele erreicht. In der Baufinanzierung wurde sogar eine neue Bestmarke aufgestellt. Damit lag der Marktführer voll im Plan und hat seine führende Position im In- und Ausland bestätigt.
Im Geschäftsfeld Bausparen schloss Schwäbisch Hall 809.000 (Vorjahr: 1,1 Millionen) neue Verträge über ein Bausparvolumen von 31,1 Milliarden Euro ab. Unterm Strich steht damit zum vierten Mal in Folge ein Neugeschäft von mehr als 31 Milliarden Euro. Seit 2004 hat die genossenschaftliche Bausparkasse ihr Bausparvolumen von 25 Milliarden Euro auf 31 Milliarden Euro ausgebaut und den Marktanteil von 26 auf 30 Prozent gesteigert.
Im vergangenen Jahr ist der Kundenbestand um 85.000 Bausparer gewachsen. Aktuell zählen inDeutschland knapp 7,4 Millionen Menschen zumKreis der Schwäbisch Hall-Bausparer.
Das Geschäft mit Wohn-Riester war unverändert stark. Mit insgesamt 117.000 neuen Verträgen wurden annähernd 10 Prozent mehr als im Vorjahr abgeschlossen.
Das zweite Geschäftsfeld, die Baufinanzierung, wird für Schwäbisch Hall immer bedeutsamer. Das Volumen der Sofortfinanzierungen, Bauspardarlehen und Vermittlungen für Genossenschaftsbanken stieg um 6,2 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro (Vorjahr: 12,7 Milliarden Euro), den höchsten Wert in der Firmengeschichte. Hinzu kommen die Baufinanzierungen der genossenschaftlichen Banken, die mit einem Bausparvertrag hinterlegt sind. Ihr Volumen beträgt weitere 6,3 Milliarden Euro. In den letzten zehn Jahren hat Schwäbisch Hall das Volumen der Baufinanzierungen annähernd verdoppelt – nicht zuletzt aufgrund der erfolgreichen Zusammenarbeit mit den Partnerbanken in der genossenschaftlichen FinanzGruppe.
Das Geschäftsfeld Weitere Vorsorge liegt mit 3,9 Milliarden Euro wieder auf Vorjahresniveau. Die Gesamtvertriebsleistung betrug 48,4 Milliarden Euro.
Auslandsgeschäft wesentliche Ertragssäule
Der Bereich Auslandsmärkte bündelt die Joint Ventures der Bausparkasse in der Slowakei, Tschechien, Ungarn, Rumänien und China. Etwa ein Fünftel des Konzernergebnisses wird im Ausland erwirtschaftet. Damit hat sich das internationale Geschäft zu einer wesentlichen Ertragssäule entwickelt. Im vergangenen Jahr hat Schwäbisch Hall im Ausland insgesamt 572.000 Verträge über 8,5 Milliarden Euro Bausparsumme abgeschlossen. Das entspricht einem Zuwachs von 17,3 Prozent. Mit 2,7 Milliarden Euro stieg auch das Ergebnis der Baufinanzierung um 19,8 Prozent.
Gutes Ergebnis in der Gruppe
Das Ergebnis vor Steuern liegt für die Schwäbisch Hall-Gruppe mit 379 Millionen Euro rund 25 Prozent über dem Vorjahr. Dieses – angesichts der Niedrigzinssituation – gute Ergebnis war durch einen Sondereffekt beeinflusst: Bezahlte Provisionen, die sich bislang voll auf das Jahresergebnis niedergeschlagen hatten, werden jetzt auf die gesamte Sparphase verteilt. Das Ergebnis ohne Sondereffekt läge bei rund 250 Millionen Euro, 18 Prozent unter den 304 Millionen Euro des Jahres 2013.
Das niedrige Zinsniveau macht sich beim Zinsüberschuss bemerkbar, der mit 943 Millionen Euro 36 Millionen Euro weniger als im Vorjahr beträgt. Das traditionell negative Provisionsergebnis verbesserte sich wegen der veränderten Abgrenzung von –251 Millionen Euro auf –94 Millionen Euro. Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich um 28 auf 490 Millionen Euro. Die Investitionen bewegten sich auf dem hohen Niveau des Vorjahrs von rund 50 Millionen Euro. Der Großteil davon floss in IT, Projekte und Gebäude.
DG HYP
In einem anspruchsvollen Umfeld von Niedrigzinsen, wachsendem Wettbewerb und verschärfter Regulierung hat sich die DG HYP im Berichtsjahr gut entwickelt. Das positive Ergebnis und ein erfreuliches Neugeschäft bestätigen das Geschäftsmodell der DG HYP in der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Der Zinsüberschuss bewegte sich auf einem gutem Niveau, das Provisionsergebnis hat sich als Ertragsfaktor etabliert. Der Verwaltungsaufwand liegt trotz einer spürbar erhöhten Bankenabgabe nur leicht über dem Vorjahreswert.
Mit ihren Partnern und Kunden hat die DG HYP die Zusammenarbeit 2014 weiter ausgebaut und ihre Marktposition als ein führender Anbieter gewerblicher Immobilienfinanzierungen bestätigt. Im Berichtsjahr wurde ein Neugeschäftsvolumen von 4,9 Milliarden Euro erzielt. Der strategischen Ausrichtung entsprechend entfielen davon 4,7 Milliarden Euro auf den Kernmarkt Deutschland. Maßgeblich für die Finanzierungsentscheidung der DG HYP sind die Qualität der Kundenverbindung sowie die Beurteilung des jeweiligen Objekts unter Risiko- und Ertragsgesichtspunkten.
Intensive Zusammenarbeit fortgesetzt
In der genossenschaftlichen FinanzGruppe hat die DG HYP die Zusammenarbeit im Geschäftsjahr 2014 auf hohem Niveau fortgesetzt. Das Gemeinschaftskreditgeschäft mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken lag im Berichtsjahr bei 2,6 Milliarden Euro und damit nur knapp unter dem guten Vorjahreswert. Die Entwicklung zeigt: Die gewerbliche Immobilienfinanzierung stößt – als Bestandteil des Firmenkundengeschäfts – in der genossenschaftlichen FinanzGruppe auf hohe Resonanz. Die enge Verbindung mit den Genossenschaftsbanken ermöglicht eine breite Präsenz im Markt. Das wachsende Interesse der Investoren an regionalen Standorten kann so optimal bedient werden.
Für die gemeinschaftliche Kreditvergabe bietet die DG HYP ihren Partnerbanken mit der IMMO META-Produktfamilie ein leistungsfähiges und umfassendes Angebot für eine erfolgreiche Zusammenarbeit. Kernprodukt ist der 2010 eingeführte IMMO META REVERSE+, mit dem sich eine Vielzahl von Genossenschaftsbanken in einem Konsortium gleichrangig und standardisiert an einzelnen Abschnitten einer abgeschlossenen Finanzierung der DG HYP beteiligen kann. Der IMMO META REVERSE+ erfährt in der genossenschaftlichen FinanzGruppe eine hohe Nachfrage. Insgesamt hat die DG HYP bisher rund 450 Rahmenverträge abgeschlossen. An einzelnen Finanzierungen, wie dem „Kö-Bogen“ in Düsseldorf im Dezember 2014, haben sich mehr als 100 Volksbanken und Raiffeisenbanken beteiligt.
Gemeinsam im Kommunalkreditgeschäft aktiv
Im Interesse der genossenschaftlichen FinanzGruppe unterstützt die DG HYP die Volksbanken und Raiffeisenbanken mit marktgerechten Konditionen bei Finanzierungsanfragen der öffentlichen Hand. Die Genossenschaftsbanken können so ihre Präsenz im Markt stärken und weitere Geschäftsbeziehungen zu den Kommunen unterhalten. Unter Berücksichtigung der Bonität der Schuldner werden Finanzierungsangebote erstellt, die über die Genossenschaftsbanken an die Kommunen herangetragen werden. Im Geschäftsjahr 2014 generierte die DG HYP im originären Kommunalkreditgeschäft ein Finanzierungsvolumen von 359 Millionen Euro.
Die positive Immobilienkonjunktur wird in diesem Jahr aller Voraussicht nach weiter anhalten. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Deutschland sind gut. Das Zinsumfeld sorgt für eine hohe Nachfrage nach Sachwerten. Die positive Entwicklung belegt das hohe Potenzial im Geschäftsfeld der gewerblichen Immobilienfinanzierung. Dank der Einbindung in die genossenschaftliche FinanzGruppe ist die DG HYP im Markt gut aufgestellt und wird sich auch zukünftig als verlässlicher Finanzierungspartner erweisen.
Union Investment Gruppe
Union Investment ist der Experte für Fondsvermögensverwaltung in der genossenschaftlichen FinanzGruppe – und befindet sich weiter auf Wachstumskurs: Private und institutionelle Investoren legten im vergangenen Jahr 16,2 Milliarden Euro in den bedarfsorientierten Anlagelösungen der Fondsgesellschaft an. Das verwaltete Vermögen stieg im Jahresverlauf auf insgesamt 232,1 Milliarden Euro.
Privatkunden: Neugeschäft legt deutlich zu
Mit einem Nettoabsatz von 5,1 Milliarden Euro gehört Union Investment im Jahr 2014 erneut zu den erfolgreichsten Anbietern im Privatkundengeschäft in Deutschland. Hier zahlt sich neben der engen Zusammenarbeit mit den Partnerbanken der genossenschaftlichen FinanzGruppe auch die konsequente Orientierung der Fondsgesellschaft auf die wesentlichen Kundenbedürfnisse aus.
Zudem trägt der Einsatz von Union Investment für mehr Ausgewogenheit in der Geldanlage bei den Privatanlegern erste Früchte. Dies belegt die große Nachfrage nach Multi-Asset-Lösungen: Allein in die sechs PrivatFonds flossen netto 3,8 Milliarden Euro, so viel wie in keinem Jahr zuvor. Einer Auswertung von Fondsconsult zufolge konnte Union Investment ihren Marktanteil in diesem Segment von Jahresbeginn bis Ende September 2014 von 11,9 auf 19,4 Prozent steigern.
Die Orientierung vieler Privatanleger hin zu mehr Substanzwerten zeigte auch ihr großes Interesse an Offenen Immobilienfonds, in die sie netto 1,6 Milliarden Euro investierten. Mit einem Transaktionsvolumen von insgesamt 3,5 Milliarden Euro im Jahr 2014 gehört Union Investment zu den größten Immobilieninvestoren in Europa.
Institutionelles Geschäft: Stabile Wachstumsgröße
Im institutionellen Geschäft gilt Union Investment als einer der führenden Experten für aktives Risiko- und Chancenmanagement. Dank dieser Ausrichtung ist das institutionelle Geschäft unverändert eine verlässliche Größe des Wachstums der Fondsgesellschaft. Im Jahr 2014 verzeichnete Union Investment hier einen Nettoabsatz von 11,1 Milliarden Euro. Zudem konnten 43 neue Kunden gewonnen werden. Insgesamt erreichte das verwaltete Vermögen von professionellen Investoren zum Jahresende mit 130 Milliarden Euro einen neuen Höchststand.
Nachgefragt wurden vor allem Dividendenstrategien, Immobilien- und Rentenanlagen mit längerer Laufzeit sowie Hochzinsanleihen. Bei Wertsicherungskonzepten stießen zunehmend Lösungen auf Interesse, die Verluste vermeiden, ohne zwingend jederzeit eine Wertuntergrenze einhalten zu müssen. Ende 2014 verwaltete Union Investment in diesen flexibleren Lösungen 6,8 Milliarden Euro.
Ein starkes Wachstum von rund 15 Prozent zum Vorjahr verzeichnete das Unternehmen auch bei nachhaltigen Fonds. Mit knapp 8 Milliarden Euro in nachhaltigen Investments ist das Unternehmen damit in Deutschland führender Fondsanbieter in diesem Segment.
Ausgezeichnete Produktqualität
Seit vielen Jahren zählt Union Investment zu den führenden Fondsgesellschaften in Deutschland. Die kontinuierliche Qualität der Anlagelösungen spiegelt sich auch in verschiedenen Auszeichnungen wider. So erhielt Union Investment im vergangenen Jahr als einzige Fondsgesellschaft zum dreizehnten Mal in Folge die Höchstnote „Fünf Sterne“ von der Finanzzeitschrift „Capital“. Zudem zeichnete der Finanzen Verlag das Haus als beste Fondsgesellschaft mit dem „Goldenen Bullen“ aus. Darüber hinaus vergab das Research- und Analysehaus Feri EuroRating Services den Feri EuroRating Award als besten SRI-Manager an Union Investment.
DZ PRIVATBANK
Die DZ PRIVATBANK hat sich als Kompetenzzentrum für Private Banking, Kredite in allen Währungen und Fondsdienstleistungen auf den deutschsprachigen Markt und die enge Kooperation mit der genossenschaftlichen FinanzGruppe ausgerichtet. Das Geschäftsmodell basiert auf der Nähe zu den Partnerbanken durch die flächendeckende Präsenz in neun deutschen Städten sowie den Stärken internationaler Standorte in Luxemburg, Zürich und Singapur.
Die DZ PRIVATBANK weist für das Geschäftsjahr 2014 ein Ergebnis vor Steuern (nach IFRS) in Höhe von 54 Millionen Euro aus. Dies ist ein – aufgrund des weiterhin herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds und des fortlaufenden Umbaus des Geschäftsmodells – zufriedenstellendes Ergebnis. Die Bilanzsumme beläuft sich auf 14,8 Milliarden Euro. Trotz schwieriger Marktbedingungen wurden Bonifikationen und Provisionen in Höhe von 86 Millionen Euro an die Genossenschaftsbanken ausgezahlt.
Wachstum im Private Banking
Die Attraktivität des genossenschaftlichen PrivateBanking bestätigte sich auch 2014. So wurden 2,9 Milliarden Euro an Bruttoneugeldern über alle Standorte hinweg akquiriert. Dieser Wachstumserfolg basiert primär auf der engen subsidiären Zusammenarbeit in der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Aktuell haben 930 Genossenschaftsbanken eine Kooperationsvereinbarung mit der DZ PRIVATBANK geschlossen. 460 davon befinden sich in einer gemeinsamen, aktiven und vertieften Marktbearbeitung. Dadurch konnte die DZ PRIVATBANK ihre verwalteten Vermögenswerte auf 14,2 Milliarden Euro steigern und die regulatorisch bedingten Abflüsse an den Auslandsstandorten überkompensieren.
Die jüngsten Auszeichnungen unabhängiger Tester wie „Elite Report“, „€URO“ und „Fuchsbriefe“ bestätigendie Beratungskompetenz der DZ PRIVATBANK und beweisen, dass sich das genossenschaftliche PrivateBanking unter den besten Vermögensverwaltern im deutschsprachigen Raum etabliert hat.
Größere Währungsdifferenzierung
Im Kreditgeschäft in allen Währungen, das Ende 2014 ein Volumen von 6,3 Milliarden Euro aufweist, wird aktuell der Wandel von der dominierenden Kreditvergabe in Schweizer Franken (CHF) hin zu einer größeren Währungsdiversifizierung erfolgreich vollzogen. Dank einer hocheffizienten Abwicklungsplattform, einem breit gefächerten Angebot handelbarer Währungen sowie der intensiven Zusammenarbeit mit den deutschen Genossenschaftsbanken greifen Privat- und Firmenkunden vermehrt auf zinsgünstige und flexible Finanzierungslösungen in Euro sowie anderen Währungen zurück – sei es zur Deckung revolvierender Kreditbedarfe oder zur Absicherung von Kursrisiken.
Spitzenwert bei Fondsdienstleistungen
Das Geschäftsfeld Fondsdienstleistungen schrieb auch im Geschäftsjahr 2014 seine Erfolgsgeschichte fort. Mit einem Depotbankvolumen von 85,9 Milliarden Euro erreichte die DZ PRIVATBANK einen neuen Spitzenwert in ihrer mehr als 35-jährigen Geschichte. Im Zuge einer permanenten Prozessoptimierung und der damit verbundenen Steigerung der Servicequalität ist es gelungen, die Zusammenarbeit mit den Partnern der genossenschaftlichen FinanzGruppe sowie unabhängigen Vermögensverwaltern (Drittfonds) auszubauen.
Die verbund- und kundenfokussierte Weiterentwicklung der Marktgeschäftsfelder ist trotz harter Wettbewerbsbedingungen gut vorangeschritten. Der Wachstumsfokus liegt weiterhin auf Deutschland und der gemeinsamen Marktbearbeitung mit den genossenschaftlichen Partnerbanken. Hier werden die vertrieblichen Aktivitäten zielgerichtet und potenzialorientiert dezentral verstärkt. Gleichzeitig erfolgt am Hauptstandort Luxemburg die Zentralisierung der wesentlichen Produktionsbereiche, wodurch Kräfte gebündelt und Synergien gehoben werden. Mit diesen Maßnahmen zielt die DZ PRIVATBANK auf die Steigerung ihrer Effizienz und Profitabilität sowie auf den weiteren Ausbau der Marktanteile der genossenschaftlichen FinanzGruppe im Zielkundensegment deutscher vermögender Privat- und Firmenkunden.
Münchener Hypothekenbank
Das Geschäftsjahr 2014 war für die Münchener Hypothekenbank (MünchenerHyp) sehr erfolgreich. Die große Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen gab dem Neugeschäft zusätzlichen Antrieb, vor allem in Deutschland. Das Zusagevolumen (ohne Prolongationen) stieg um 23 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro.
Drei Viertel des Neugeschäfts entfielen auf die private Wohnimmobilienfinanzierung. Insgesamt vergab die MünchenerHyp in diesem Geschäftsfeld Darlehen im Volumen von 3,4 Milliarden Euro. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein Zuwachs von 28 Prozent. Wichtigster Vertriebspartner waren erneut die Genossenschaftsbanken, mit denen die Zusammenarbeit – wie vorgesehen – nochmals deutlich ausgeweitet und intensiviert wurde.
In der gewerblichen Immobilienfinanzierung konnte sich die MünchenerHyp im verschärften Wettbewerb vor allem in Deutschland gut behaupten. Das Zusagevolumen stieg auf rund 760 Millionen Euro. Das Finanzierungsgeschäft mit Wohnungsunternehmen erhöhte sich auf rund 320 Millionen Euro. Insgesamt belief sich das Neugeschäft in der gewerblichen Immobilienfinanzierung auf rund 1,1 Milliarden Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 8 Prozent.
Pfandbrief bleibt beliebt
Der Pfandbrief blieb das bevorzugte Refinanzierungsinstrument der MünchenerHyp. Dank des guten Standings am Kapitalmarkt konnte sie sich wieder zu sehr guten Bedingungen refinanzieren. Die Investoren honorierten das Bestreben, den Pfandbrief als innovatives und besonders sicheres Kapitalmarktinstrument weiterzuentwickeln. Die MünchenerHyp war im vergangenen Jahr der erste Emittent eines nachhaltigen Pfandbriefs (ESG-Pfandbrief). Mit diesem wurden Darlehen an Wohnungsbaugenossenschaften refinanziert. Die Emission war ein voller Erfolg. Erstmals konnten dabei auch auf nachhaltige Anlageformen spezialisierte Investoren gewonnen werden.
Bilanzsumme steigt
Die Bilanzsumme stieg zum 31. Dezember 2014 gegenüber dem Vorjahr um 4 Prozent auf 36,3 Milliarden Euro. Der Bestand an Hypothekenfinanzierungen wurde um 2,0 Milliarden Euro auf 23,4 Milliarden Euro ausgeweitet. Der weit überwiegende Teil davon entfällt auf Finanzierungen im Inland. Der Zinsüberschuss verbesserte sich auf 170,6 Millionen Euro. Das entspricht einem Zuwachs von rund 19 Prozent. Dieser beruht insbesondere auf dem erfolgreichen Neugeschäft der vergangenen Jahre. Die Zuführungen zur Risikovorsorge bewegen sich weiter auf einem niedrigen Niveau.
Die Geschäftsguthaben stiegen um 417,7 Millionen Euro auf 667,3 Millionen Euro infolge einer sehr erfolgreich im ersten Halbjahr 2014 durchgeführten Beteiligungsaktion. Dies war erforderlich, weil die MünchenerHyp als eine von 120 europäischen Banken der unmittelbaren Aufsicht der EZB unterworfen wurde. Damit gingen erhöhte Anforderungen an das harte Kernkapital sowie ein erheblich verkürzter Zeitraum zur Erreichung der neuen Kapitalquoten einher. Die harte Kernkapitalquote belief sich damit zum 31. Dezember 2014 auf 12,5 Prozent (Vorjahr: 6,9 Prozent).
Die guten Geschäftsergebnisse des Jahres 2014 bestätigen die MünchenerHyp in ihrem Wachstumskurs. Vor allem in Deutschland wird erneut eine hohe Nachfrage nach Immobilienfinanzierungen erwartet. In der Wohnimmobilienfinanzierung bleiben die Volksbanken und Raiffeisenbanken die bedeutendsten Vermittlungspartner.
R+V VERSICHERUNG
Die R+V Versicherung hat das Geschäftsjahr 2014 mit einem sehr guten Konzernergebnis in Höhe von 788 Millionen Euro abgeschlossen. Wesentliche Erfolgsfaktoren waren ein überdurchschnittliches Beitragswachstum, sinkende Schaden- und Kostenquoten in allen Bereichen sowie ein verbessertes Kapitalanlageergebnis. Der genossenschaftliche Versicherer hat 139.000 neue Kunden gewonnen, sodass mittlerweile über acht Millionen Bürger mit mehr als 23 Millionen Verträgen (+556.000) der Kompetenz und Leistungsstärke von R+V vertrauen. Die R+V Gruppe beschäftigt in Deutschland (Stand: Ende 2014) 14.527 Mitarbeiter. Das sind 332 mehr als im Vorjahr.
Im inländischen Erstversicherungsgeschäft ist R+V 2014 fast dreimal so stark gewachsen wie der Markt: Die Beitragseinnahmen stiegen gegenüber dem Vorjahr um 7,5 Prozent auf 12,2 Milliarden Euro. Der R+V Konzern kam auf 14,0 Milliarden Euro (+10,1 Prozent), die gesamte R+V Gruppe auf 14,4 Milliarden Euro (+9,8 Prozent). Einen bedeutenden Beitrag leistete 2014 das Ergebnis aus Kapitalanlagen in Höhe von 4,4 Milliarden Euro (2013: 2,8 Milliarden Euro). Die R+V-Kapitalanlagepolitik, die traditionell auf Ausgewogenheit und Sicherheit setzt, hat sich hier erneut bewährt. Die im R+V Konzern verwalteten Kapitalanlagen erhöhten sich 2014 auf 81,2 Milliarden Euro (2013: 71,7 Milliarden Euro).
Personenversicherung gewinnt erneut Marktanteile
Mit 3,8 Milliarden Euro erreichte das gesamte Neugeschäft der R+V Lebens- und Pensionsversicherer 2014 einen neuen Rekordwert. Gegenüber 2013 legten sie deutlich um 17,8 Prozent zu und erhöhten damit ihren Marktanteil weiter auf 10,8 Prozent. Der starke Anstieg der Einmalbeiträge im Neugeschäft um 18,9 Prozent auf 3,3 Milliarden Euro belegt, dass es den Kunden bei ihrer privaten Altersvorsorge vor allem um Sicherheit und lebenslange Vorsorge geht. Denn der Großteil fließt in Rentenversicherungen und dient damit direkt dem Aufbau der Altersvorsorge.
Spitzenreiter beim Neugeschäft waren das fondsgebundene Geschäft und die betriebliche Altersversorgung – um jeweils 45 Prozent stiegen die Beiträge gegenüber dem Vorjahr. R+V gehört zu den führenden Anbietern der betrieblichen Altersversorgung (bAV) in Deutschland, auch bei Branchenversorgungswerken. Das bedeutendste Geschäftsfeld ist weiterhin die klassische private Altersvorsorge. Die gebuchten Beiträge der R+V Lebens- und Pensionsversicherer erhöhten sich im Inland um 9,1 Prozent – und damit fast dreimal so stark wie der Markt (+3,1 Prozent). Durch die weitere Erhöhung der Zinszusatzrückstellungen um 389 Millionen Euro auf nunmehr 964 Millionen Euro hat R+V weitere Vorsorge dafür getroffen, dass sie die Garantien für ihre Bestandsverträge trotz niedriger Zinsen langfristig erfüllen kann.
Krankenversicherung weiter auf Wachstumskurs
Auch die R+V Krankenversicherung hat ihre Beitragseinnahmen 2014 deutlich stärker als der Markt (+0,7 Prozent) gesteigert: um 8,1 Prozent auf 426 Millionen Euro. Die Anzahl der versicherten Personen stieg um fast 10 Prozent auf 764.000, der Großteil davon sind Zusatzversicherungen (+10,4 Prozent auf 704.000). Besonders positiv entwickelte sich die Pflegeversicherung: Der Marktanteil des R+V-Pflege FörderBahr wuchs auf 11,4 Prozent.
R+V überflügelt Branche in allen Kompositsparten
Die gebuchten Beiträge des zweitgrößten deutschen Schaden-/Unfallversicherers stiegen im Konzern um 5,0 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro. Im deutschen Erstversicherungsgeschäft erhöhten sie sich um 5,1 Prozent auf 4,8 Milliarden Euro. R+V konnte in allen Sparten trotz des starken Wettbewerbs ihre Marktposition weiter ausbauen. Besonders positiv entwickelte sich erneut das Geschäft in der Kraftfahrtversicherung. Die Beiträge des drittgrößten deutschen Kfz-Versicherers kletterten um 6 Prozent auf über 2 Milliarden Euro, die Anzahl der versicherten Fahrzeuge erhöhte sich weiter auf rund 3,9 Millionen (+104.000). Wichtige Erfolgsfaktoren waren 2014 wieder der ganzheitliche R+V-Kundenberatungsansatz und die bewährten Bündelprodukte für Privat- und Firmenkunden. Der Schadenaufwand lag nach dem Ausnahmejahr 2013 wieder auf normalem Niveau. Insgesamt gingen die Versicherungsleistungen netto gegenüber dem schadenträchtigen Vorjahr um 2,2 Prozent auf 3,7 Milliarden Euro zurück. Die Schadenquote lag 2014 mit 72,3 Prozent auf dem seit Jahren niedrigsten Wert. Außerdem konnte R+V die Kosten weiter reduzieren.
Rückversicherung wächst zweistellig
Einen wichtigen Beitrag zum guten R+V-Konzernerfolg leistete 2014 auch wieder die übernommene Rückversicherung mit einem starken, auch wechselkursbedingten, Beitragszuwachs von 16,9 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro (2013: 1,1 Milliarden Euro).
R+V Versicherung 2014 in Zahlen (vorläufig)
R+V Gruppe (HGB) | 2013 in Mio. Euro | 2014 in Mio. Euro | Veränderung in Prozent |
---|---|---|---|
Gebuchte Bruttobeiträge | 13.084 | 14.371 | 9,8 |
davon Erstversicherung Inland | 11.311 | 12.157 | 7,5 |
nach Geschäftsbereichen: | |||
Leben/Pension | 6.378 | 6.959 | 9,1 |
Private Krankenversicherung | 394 | 426 | 8,1 |
Schaden-/ Unfallversicherunge | 4.539 | 4.772 | 5,1 |
Mitarbeiter Gruppe am 31.12. | 14.592 | 14.959 | 2,5 |
davon Mitarbeiter Inland | 14.195 | 14.527 | 2,3 |
R+V Gruppe (IFRS) | 2013 in Mio. Euro | 2014 in Mio. Euro | Veränderung in Prozent |
---|---|---|---|
Gebuchte Bruttobeiträge | 12.753 | 14.04 | 10,1 |
nach Geschäftsbereichen: | |||
Leben/Kranken | 6.921 | 7.782 | 12,4 |
Schaden-/Unfallversicherung | 4.694 | 4.928 | 5,0 |
Übernommene Rückversicherung | 1.138 | 1.33 | 16,9 |
Versicherungsleistungen (netto) | 13.182 | 15.264 | 15,8 |
Kapitalanlagen | 71.706 | 81.207 | 13,2 |
Kapitalanlageergebnis | 2.786 | 4.367 | 56,7 |
Ergebnis vor Ertragsteuern | 311 | 788 | 153,4 |
Eigenkapital | 4.388 | 5.698 | 29,8 |
WL BANK
2014 entwickelte sich die deutsche Wirtschaft insgesamt positiv – so auch das Baugewerbe. Insbesondere im Wohnungsbau und hier vor allem bei Mehrfamilienhäusern nahmen Umsatz und Baugenehmigungen erneut zu. Von der anhaltend hohen Nachfrage nach Wohn-, aber auch nach gewerblichen Immobilien profitierte das Immobilienfinanzierungsgeschäft der WL BANK auch im vergangenen Geschäftsjahr.
Besonders stark konnte das Verbundgeschäft mit den an die WL BANK vermittelnden Volksbanken und Raiffeisenbanken ausgebaut werden: Hier steigerte sich das Volumen der Neuzusagen um 20 Prozent auf rund 1,32 Milliarden Euro (2013: 1,06 Milliarden Euro). Besonders bei langfristigen Zinsbindungen von 15 bis 30 Jahren, für die nicht alle Partnerbanken eigene Produkte anbieten, erhöhte sich die Nachfrage.
Der guten Entwicklung der Segmente Investoren und Privatkunden liegt eine stetig wachsende Zahl von Volksbanken und Raiffeisenbanken zugrunde, die Geschäfte mit der WL BANK tätigen. Ziel ist es, die Zusammenarbeit mit Häusern der genossenschaftlichen FinanzGruppe bei stabilen Margen fortzusetzen und insbesondere im Geschäftsfeld Investoren weiter auszubauen.
Im Segment Privatkunden wurden in den drei bestehenden elektronischen Antragssystemen (bank21, Genopace, VR-Baufi) Weiterentwicklungen und Prozessoptimierungen vorgenommen. Bis zur Jahresmitte 2015 wird die 2013 beschlossene Integration des Privatkundengeschäftes in das System agree-BAP umgesetzt sein. Dadurch wird die Vermittlung von Privatkundengeschäft durch genossenschaftliche Verbundunternehmen aus dem gesamten agree-BAP-Gebiet erheblich vereinfacht und beschleunigt.
Hohes Provisionsergebnis dank starker Vermittlungstätigkeit
Das Provisionsergebnis in Höhe von –29,5 Millionen Euro hat sich aufgrund eines starken vierten Quartals im Vermittlungsgeschäft mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken gegenüber dem Vorjahr nochmals erhöht und spiegelt die hohe Vermittlungstätigkeit der genossenschaftlichen FinanzGruppe wider.
Sehr erfolgreich konnten auch die Geschäftsbeziehungen der WL BANK in der institutionellen Wohnungswirtschaft ausgebaut werden. Die Neuzusagen im gesamten Direktgeschäft inklusive dem Geschäft mit den Fonds und Investoren stiegen auf 1,46 Milliarden Euro (2013: 1,32 Milliarden Euro).
Im Geschäft mit den öffentlichen Kunden betrug das Zusagevolumen 2014 1,0 Milliarden Euro (2013: 0,53 Milliarden Euro). Hierbei handelt es sich vor allem um kleinvolumige, mittel- und langfristige, mit annuitätischer oder ratierlicher Tilgungsstruktur ausgestattete Kommunaldarlehen. Rund 75 Prozent der Abschlüsse im Kommunalgeschäft wurden durch die Volksbanken und Raiffeisenbanken vermittelt.
Gute Vermittlungsrate auch im Neugeschäft mit den Kommunen
Durch das überplanmäßige Neugeschäft mit den öffentlichen Kunden und das gute Kapitalmarktumfeld für den Absatz von gedeckten Refinanzierungen stieg die Aufnahme von Refinanzierungsmitteln mit 5,7 Milliarden Euro deutlich über den Absatz des Vorjahres (2013: 3,9 Milliarden Euro). Im Geschäftsjahr 2014 beschäftigte die WL BANK durchschnittlich 327 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (inklusive Auszubildende und Teilzeitkräfte, ohne Vorstand). Die Bilanzsumme beträgt 38,2 Milliarden Euro.
VR LEASING GRUPPE
Die VR Leasing Gruppe ist Anbieterin passgenauer und schneller Finanzierungslösungen für regional verwurzelte mittelständische Unternehmen in Deutschland. Die Unternehmensgruppe befindet sich seit 2011 in einem tiefgreifenden Umbau. Sie richtet sich konsequent an den Bedürfnissen der Volksbanken und Raiffeisenbanken und deren Kunden aus dem regional verwurzelten Mittelstand aus. In diesem Zuge hat die VR Leasing Gruppe ihr Auslandsgeschäft als nicht strategiekonform eingestuft und führt es seitdem konsequent zurück (Nichtkerngeschäft).
Einfache und passgenaue Finanzierungslösungen
Die Produktpalette der Unternehmensgruppe umfasst Leasing, Miete, Mietkauf, Kredit, Factoring und Zentralregulierung. Jüngste Beispiele für innovative Produkte im kleinvolumigen Segment bis 50.000 Euro sind der passgenaue Unternehmerkredit „VR LEASING flexibel“ und die schnelle Mietkauflösung „VR LEASING express“. Das Markenversprechen „Einfach“ der VR Leasing Gruppe konnte 2014 zudem über die Implementierung eines fairen und transparenten Preismodells gestützt werden.
Die VR Leasing Gruppe setzt verstärkt auf die Digitalisierung des Firmenkundengeschäfts und bietet den Volksbanken und Raiffeisenbanken für Geschäftsabschlüsse und ihre Abwicklung ein Onlinesystem mit integrierter, automatisierter Entscheidungsfindung an. Gestützt wird dies durch eine bedarfsgerechte Vertriebs- und Betreuungsstruktur. Durch die Initiierung eines Vertriebsexzellenzprogramms konnte die Betreuungsfrequenz und -qualität 2014 deutlich gesteigert werden.
Geschäft mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken wächst
Im vergangenen Geschäftsjahr hat die VR Leasing Gruppe ihr Neugeschäft mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken um gut 20 Prozent steigern können. Hierdurch konnte sie auch die Provisionszahlungen an die Volksbanken und Raiffeisenbanken deutlich erhöhen. Das zeigt: Die Fokussierung der Geschäftstätigkeit auf die genossenschaftliche FinanzGruppe trägt erste Früchte.
Leider wurde diese positive Entwicklung durch negative Sondereffekte in Ungarn überkompensiert. Mehrere 2014 verabschiedete Gesetze, die rückwirkend von 2004 an gelten, belasten die ungarische Tochtergesellschaft Lombard Lízing unerwartet stark und führen im IFRS-Jahresabschluss der VR Leasing Gruppe zu einem Ergebnis vor Steuern in Höhe von –86 Millionen Euro.
Die Entwicklung in Ungarn bestätigt nochmals, dass der Rückzug aus dem Auslandsgeschäft richtig ist. Dabei ist die VR Leasing Gruppe auch 2014 gut vorangekommen und konnte die Risikoaktiva durch Verkäufe der Beteiligungen an den Landesgesellschaften der VB-Leasing International in Polen, Rumänien und Tschechien signifikant reduzieren.
Digitalisierung und Weiterentwicklung der Produktpalette
2015 wird die VR Leasing Gruppe weiter das Wachstum im Kerngeschäft unter anderem über die Verbesserung der Betreuung der Volksbanken und Raiffeisenbanken vor Ort vorantreiben. Weitere zentrale Aspekte der Unternehmensstrategie sind die Digitalisierung des Firmenkundengeschäfts und die Weiterentwicklung der Produktpalette. Zudem stehen die Stärkung des soliden regulatorischen Fundaments sowie ein konsequentes Kostenmanagement im Fokus.
TeamBank
easyCredit, der Ratenkreditexperte der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken, verzeichnete im vergangenen Geschäftsjahr erneut eine positive Geschäftsentwicklung. Der Ratenkreditbestand lag zum 31. Dezember 2014 bei 6,5 Milliarden Euro (Vorjahr: 6,3 Milliarden Euro), die Anzahl der Kunden belief sich auf 626.000 (Vorjahr: 621.000). Damit hat sich der easyCredit-Bestand gegenüber dem Vorjahr um 3,6 Prozent erhöht. Die Kundenzahl ist im Vergleich zum Vorjahr um 0,8 Prozent gewachsen.
In Zusammenarbeit mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken konnte der Marktanteil der genossenschaftlichen FinanzGruppe bei Ratenkrediten in Deutschland erfolgreich verteidigt werden. Dieser blieb konstant bei 18,5 Prozent (per 30. September 2014). Der gesamte Ratenkreditmarkt legte um 2,1 Prozent auf rund 149,3 Milliarden Euro (per 30. September 2014) zu. Mit einer Rate von 3,6 Prozent ist easyCredit dabei erneut stärker als der Markt gewachsen. Im Jahr 2014 hat sich die Wettbewerbsdynamik im Markt für Ratenkredite weiter intensiviert. Deutlich spürbar waren zudem Belastungen durch Sondereffekte, wie beispielsweise das im Oktober 2014 ergangene Urteil des Bundesgerichtshofs (BGH) zu Bearbeitungsgebühren.
81 Prozent setzen auf easyCredit
Im Jahr 2014 sank der Rohertrag um 6,5 Prozent auf 383,0 Millionen Euro (2013: 409,7 Millionen Euro). Das Zinsergebnis reduzierte sich gegenüber 2013 von 505,0 Millionen Euro um 4,9 Prozent auf 480,2 Millionen Euro. Der Zinsüberschuss nach Risiko sank leicht gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 1,9 Prozent von 418,6 Millionen Euro auf 410,5 Millionen Euro. Insgesamt konnten im abgelaufenen Jahr 17 neue Partnerbanken (davon elf in Deutschland und sechs in Österreich) für eine Zusammenarbeit gewonnen werden. easyCredit ist inzwischen bei 81 Prozent der Volksbanken und Raiffeisenbanken in Deutschland erhältlich. Die Provisionsleistungen an die inländischen Partnerbanken beliefen sich auf 198,7 Millionen Euro (2013: 184,9 Millionen Euro) und weisen ein Plus von 7 Prozent auf.
Das Betriebsergebnis vor Steuern (HGB) entwickelte sich solide und nachhaltig und liegt, bedingt durch die erwähnten Sondereffekte, mit 87,7 Millionen Euro um 33,7 Prozent unter dem Vorjahr (132,3 Millionen Euro). Entsprechend der Fairness-Positionierung wurden bei easyCredit zwar die Bearbeitungsgebühren bereits im Jahr 2010 abgeschafft. Trotzdem wurde das Betriebsergebnis durch das im Oktober 2014 ergangene BGH-Urteil um rund 40 Millionen Euro geschmälert.
Bilanzsumme gesteigert
Die Bilanzsumme (HGB) wuchs um 4,9 Prozent auf 8,6 Milliarden Euro (2013: 8,2 Milliarden Euro). Der Ratenkreditexperte trug im Jahr 2014 zudem mit 286,4 Millionen Euro (2013: 317,2 Millionen Euro) zum Gesamterfolg der genossenschaftlichen FinanzGruppe bei. 2014 profitierten rund 122.000 Kunden der Volksbanken und Raiffeisenbanken vom easyCredit-Mitgliedervorteil. Davon konnten rund 27.000 Mitglieder neu für die genossenschaftliche FinanzGruppe gewonnen werden.
Aufgrund der zunehmenden Digitalisierung legt easyCredit besonderen Wert auf die Vernetzung mit den strategischen BVR-Projekten zur Sicherstellung der Omnikanalfähigkeit bei gleichzeitigem Ausbau der Beratungsqualität. Die beiden Projekte „Beratungsqualität“ und „webErfolg“, gebündelt unter dem Namen „KundenFokus 2015“, wurden zum Ende des Jahres in den Regelbetrieb überführt. Auch in das Folgeprojekt „KundenFokus 2020“ ist easyCredit eng eingebunden.
Der Kern des Geschäftsmodells von easyCredit beruht auch in Zukunft auf der engen Zusammenarbeit mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken. Dabei steht die konsequente Ausrichtung auf die wachsenden Bedürfnisse der Kunden im Fokus.
Deutscher Genossenschafts-Verlag
Der Deutsche Genossenschafts-Verlag eG (DG VERLAG), Wiesbaden, ist das Kompetenzcenter für Lösungen, Services und Produkte des genossenschaftlichen Verbundes und steht für Sicherheit, Qualität, Vertrauenswürdigkeit, Zuverlässigkeit und Nachhaltigkeit.
Der DG VERLAG unterstützt mit seinen Lösungsangeboten den Markterfolg und die Effizienz seiner Mitglieder und Kunden. Das Leistungsangebot konzentriert sich darauf, einen nachweisbaren Beitrag zur Erhöhung des Marktanteils sowie zur Senkung der Cost-Income-Ratio der genossenschaftlichen Banken zu leisten.
Im Geschäftsjahr 2014 erzielte das Unternehmen einen Gesamtumsatz vor Erlösschmälerungen und vor genossenschaftlicher Rückvergütung von insgesamt rund 156 Millionen Euro. Zum Jahresende 2014 wurden 435 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 17 Auszubildende beschäftigt. Der DG VERLAG verzeichnet eine stabile Mitgliederentwicklung, 1.145 Mitglieder tragen das Unternehmen.
Die Volksbanken und Raiffeisenbanken finden unter dem Dach des DG VERLAGES eine breite Produktpalette, die auch im Einkaufs- und Serviceportal „www.genobuy.de“ präsentiert wird.
Cards, MarktService, Office, Medien
Als Karten-Kompetenz-Center der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken stattet der Geschäftsbereich „Cards“ Genossenschaftsbanken mit den Produkten der genossenschaftlichen Kartenfamilie aus und bietet Lösungen für sicheres Onlinebanking an. Erfolgreich ist der DG VERLAG seit Jahren auch als Lösungspartner bei der Umsetzung innovativer Kartenprojekte auf Basis der kreditwirtschaftlichen Chip-Plattform, wie Lösungen zur Kundenbindung oder Mitarbeiterausweis-Projekte.
Der DG VERLAG setzt für den Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken e.V. die nationalen Werbe- und Imagekampagnen um und bietet weitere Dienstleistungen und Werbemittelprogramme für die praktische Unterstützung des Vertriebs und der Marketingaktivitäten der Genossenschaftsbanken an. Der Geschäftsbereich „MarktService“ bündelt in diesem Segment die Bedürfnisse der genossenschaftlichen FinanzGruppe und entwickelt zielgruppenorientierte, produktübergreifende Komplettlösungen.
Das Geschäftsfeld „Office“ bündelt das Angebot von Handelsprodukten wie Werbeartikel, Bürobedarf, Büro- und Banktechnik und ist Spezialist für innovative Lösungskonzepte, wie GenoLogistik®, PageManagement®, Geno-VersandService, BuchMedienService sowie verschiedene Web-Print-Angebote.
Die klassischen Verlagserzeugnisse, wie Formulare, Fach- und Kundeninformationen, werden in digitaler und gedruckter Form im Geschäftsfeld „Medien“ entwickelt. Begleitet von der Koordinierungsstelle Formulargremien wird das Formularangebot des DG VERLAGES permanent inhaltlich gepflegt und an aktuelle Entwicklungen in Rechtsprechung und Gesetzgebung angepasst.