Zentralinstitute
der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken
DZ BANK Gruppe
Die DZ BANK Gruppe hat ihre erfolgreiche Geschäftsentwicklung im Jahr 2015 fortgesetzt und auf Basis der Geschäftszahlen nach IFRS ein Ergebnis vor Steuern von 2,45 Milliarden Euro erreicht. Das Ergebnis liegt damit um 14,4 Prozent unter dem Rekordwert des Vorjahrs (2,87 Milliarden Euro), jedoch weiterhin auf einem außerordentlich hohen Niveau. Es wird in erster Linie von der positiven Entwicklung in der gesamten DZ BANK Gruppe getragen. Zugleich unterstreicht es eindrucksvoll die erfolgreiche gemeinsame Marktbearbeitung mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken
Die DZ BANK Gruppe nutzte die gute Ertragslage für eine weitere Stärkung der Kapitalbasis durch die Thesaurierung von Gewinnen. In Verbindung mit einem unverändert sorgsamen Management der Risikoaktiva wurden die relevanten Kapitalquoten deutlich erhöht. Die harte Kernkapitalquote lag zum Jahresende 2015 inklusive auf den 31. Dezember 2015 vorgezogener regulatorischer Effekte vom 1. Januar des Folgejahrs bei 13,6 Prozent (2014: 12,2 Prozent). Unter Vollanwendung der Capital Requirements Regulation (CRR) lag sie bei 13,0 Prozent (2014: 11,4 Prozent). Die Leverage Ratio wurde von 3,8 Prozent auf 4,5 Prozent gesteigert. Unter vollständiger Anwendung der CRR erreichte sie 4,0 Prozent (2014: 3,2 Prozent).
Der im Geschäftsjahr erzielte Jahresüberschuss der DZ BANK AG nach HGB belief sich auf 224 Millionen Euro (Vorjahr: 213 Millionen Euro). Vor dem Hintergrund eines angemessenen Ausgleichs zwischen den Aktionärsinteressen einerseits und einer weiteren Stärkung der Kapitalsituation andererseits soll der Hauptversammlung eine um 1 Cent auf 16 Cent pro Aktie erhöhte Dividende vorgeschlagen werden.
Die Ergebnisse im Einzelnen
Bei der DZ BANK AG erwies sich das Firmenkundengeschäft in einem herausfordernden Umfeld als widerstandsfähig. Das Bestandsvolumen im Kreditgeschäft erhöhte sich um 5 Prozent auf 37,8 Milliarden Euro. Insbesondere im Gemeinschaftskreditgeschäft mit Genossenschaftsbanken (+5 Prozent) und auf Wachstumsfeldern wie beispielsweise der Exportfinanzierung (+26 Prozent) konnte das Geschäft ausgebaut werden. Das Kapitalmarktgeschäft mit Genossenschaftsbanken und institutionellen Kunden war insgesamt durch ein regulatorisch und zinsbedingt anspruchsvolles Umfeld geprägt. Erfreulich verlief hierbei das Geschäft mit Derivaten, Lösungen für institutionelle Fonds und Verbriefungen für Firmenkunden.
Im Transaction Banking hat die DZ BANK AG ihre Stellung als einer der führenden Anbieter im deutschen Markt 2015 erneut untermauert. Die Marktposition im Geschäft mit strukturierten Produkten für Privatanleger konnte abermals verbessert werden. Gemessen am ausstehenden Volumen ist die DZ BANK AG nun Marktführer mit einem Marktanteil von 16,4 Prozent (2014: 15,5 Prozent). Aufgrund des schwierigen Markt- und Börsenumfelds ging der Absatz dennoch von 4,2 Milliarden Euro auf 3,8 Milliarden Euro zurück.
Bei den Tochtergesellschaften verzeichnete die Bausparkasse Schwäbisch Hall vor dem Hintergrund des belastenden Niedrigzinsniveaus ein Ergebnis vor Steuern von 341 Millionen Euro (2014: 379 Millionen Euro). Im Bausparneugeschäft wuchs die Bausparkasse Schwäbisch Hall vor allem dank der Gewinnung neuer Kunden um rund 13 Prozent auf 35 Milliarden Euro und baute ihre Marktführerschaft mit einem Marktanteil von 31,7 Prozent weiter aus.
Union Investment steigerte das Ergebnis vor Steuern um 14,4 Prozent auf 556 Millionen Euro. Die Assets under Management erreichten dank hoher Nettoabsätze sowohl an institutionelle als auch an private Kunden zum 31. Dezember 2015 ein neues Allzeithoch von rund 261 Milliarden Euro.
Die R+V Versicherung erreichte im Jahr 2015 ein gutes Ergebnis vor Steuern von 625 Millionen Euro. Der Rückgang gegenüber 2014 um 20,7 Prozent ist maßgeblich auf eine Verminderung des Kapitalanlageergebnisses gegenüber dem sehr hohen Vorjahresniveau zurückzuführen.
Die TeamBank verdoppelte ihr Ergebnis vor Steuern annähernd von 68 Millionen Euro auf 132 Millionen Euro. Grund dafür war die stabile Entwicklung des Kundengeschäfts in einem durch einen harten Konditionenwettbewerb gekennzeichneten Marktumfeld. Für die Höhe der Ergebnissteigerung ist zudem der Wegfall negativer Sondereffekte aus dem Vorjahr in Höhe von 61 Millionen Euro – insbesondere Ansprüche auf Rückerstattung von Kreditbearbeitungsgebühren – wesentlich.
Die DZ PRIVATBANK behauptete sich in einem schwierigen Marktumfeld und erreichte ein Ergebnis vor Steuern von 38 Millionen Euro (2014: 54 Millionen Euro). Dank der guten Zusammenarbeit mit den Genossenschaftsbanken konnte die DZ PRIVATBANK operativ weitere Fortschritte erzielen.
Die DG HYP nahm eine positive Entwicklung im Kerngeschäft und verzeichnete ein gutes Ergebnis vor Steuern von 447 Millionen Euro. Das Gemeinschaftskreditgeschäft mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken erreichte mit 2,8 Milliarden Euro ein neues Rekordniveau. Der Ergebnisrückgang in Höhe von 22,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr geht auf die erwartungsgemäß rückläufigen Wertaufholungen im Staatsanleihenportfolio zurück.
Die VR LEASING verbesserte ihr Ergebnis vor allem aufgrund eines guten Verlaufs des Kerngeschäfts deutlich. Das Neugeschäft im Mobilienleasing legte um rund 7 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro zu. Es wuchs damit stärker als der Gesamtmarkt. Das Ergebnis in Höhe von –19 Millionen Euro war insbesondere durch den Ausstieg aus dem Ungarn-Geschäft belastet, wenn auch in einem deutlich geringeren Ausmaß als im Vorjahr.
Die DVB Bank erreichte ein Ergebnis vor Steuern von 46 Millionen Euro (2014: 98 Millionen Euro). Im Ergebnisrückgang zeigt sich vor allem ein Anstieg der Risikovorsorge, insbesondere in der Schiffsfinanzierung.
Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung
Der Zinsüberschuss lag in einem anhaltenden Niedrigzinsumfeld mit 2,99 Milliarden Euro annähernd auf Vorjahresniveau (2014: 3,05 Milliarden Euro).
Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft verminderte sich auf einem bereits niedrigen Niveau um weitere 19,9 Prozent auf –153 Millionen Euro. Einen deutlich geringeren Vorsorgebedarf gab es insbesondere in der DZ BANK AG, der DG HYP und der VR LEASING.
Der Provisionsüberschuss stieg um 7,0 Prozent auf den historischen Höchstwert von 1,51 Milliarden Euro. Wesentlicher Treiber dieses Zuwachses war erneut die positive Entwicklung der Assets under Management bei Union Investment.
Das Handelsergebnis erreichte 369 Millionen Euro (2014: 471 Millionen Euro). Maßgeblich dafür waren negative Effekte aus der Bewertung eigener Emissionen. Demgegenüber konnte der Kundenhandelsbeitrag gesteigert werden.
Das Ergebnis aus Finanzanlagen war mit 59 Millionen Euro weiter positiv, lag jedoch aufgrund des Wegfalls hoher positiver Sondereffekte im Vorjahr, insbesondere aus dem Verkauf einer Beteiligung, deutlich unter dem Vorjahreswert von 109 Millionen Euro. Im Jahr 2015 wirkten sich der Verkauf der Anteile an der Kreditkartengesellschaft VISA sowie eine Beteiligungsveräußerung bei der DVB Bank maßgeblich positiv aus.
Das Sonstige Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten betrug 300 Millionen Euro nach 327 Millionen Euro im Vorjahr. Darin sind weiterhin positive Bewertungseffekte aus dem Staatsanleihenportfolio der DG HYP enthalten. Ihr Umfang ist gegenüber den Vorjahren erwartungsgemäß rückläufig.
Der Verwaltungsaufwand stieg um 4,5 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro. Wesentlich hierfür waren der anhaltende Sachkosten-Auftrieb aus der Umsetzung regulatorischer Vorgaben sowie weitere Investitionen in das Kundengeschäft wie zum Beispiel in paydirekt. Zudem spiegelt das Projektportfolio einen temporär erhöhten Investitionsbedarf primär in die IT-Infrastruktur wider.
Das Konzernergebnis vor Steuern lag bei 2,45 Milliarden Euro (2014: 2,87 Milliarden Euro). Das Konzernergebnis nach Steuern erreichte 1,80 Milliarden Euro (2014: 2,16 Milliarden Euro).
Die Bilanzsumme der DZ BANK Gruppe lag zum 31. Dezember 2015 bei 408 Milliarden Euro (31. Dezember 2014: 403 Milliarden Euro).
DZ BANK Gruppe (nach IFRS)
in Mio. Euro | 2015 | 2014 |
---|---|---|
Ertragslage | ||
Operatives Ergebnis¹ ² | 2.660 | 3.058 |
Risikovorsorge im Kreditgeschäft | –153 | –191 |
Konzernergebnis vor Beiträgen an den Abwicklungsfonds und vor Steuern² | 2.507 | 2.894 |
Konzernergebnis | 1.796 | 2.157 |
Aufwand-Ertrags-Relation (in Prozent)² | 54,6 | 49,8 |
31.12.2015 | 31.12.2014 | |
Vermögenslage | ||
Aktiva | ||
Forderungen an Kreditinstitute | 80.735 | 79.317 |
Forderungen an Kunden | 126.850 | 122.437 |
Handelsaktiva | 49.520 | 54.449 |
Finanzanlagen² | 54.305 | 57.283 |
Kapitalanlagen der Versicherungsunternehmen | 84.744 | 79.632 |
Übrige Aktiva² | 12.187 | 9.564 |
Passiva | ||
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten | 97.227 | 89.254 |
Verbindlichkeiten gegenüber Kunden | 96.186 | 96.428 |
Verbriefte Verbindlichkeiten | 54.951 | 55.609 |
Handelspassiva | 45.377 | 51.702 |
Versicherungstechnische Rückstellungen | 78.929 | 74.67 |
Übrige Passiva | 15.942 | 16.774 |
Eigenkapital² | 19.729 | 18.245 |
Bilanzsumme² | 408.341 | 402.682 |
Geschäftsvolumen² | 701.591 | 665.648 |
Liquiditätsadäquanz | ||
DZ BANK Gruppe | ||
Ökonomische Liquiditätsadäquanz (in Mrd. Euro)³ | 8,9 | 11,4 |
DZ BANK Institutsgruppe | ||
Liquiditätsdeckungsquote - LCR (in Prozent) | 125,7 | |
Strukturelle Liquiditätsquote - NSFR (in Prozent) | 99,0 | |
Kapitaladäquanz | ||
DZ BANK Gruppe | ||
Ökonomische Kapitaladäquanz (in Prozent)4; | 173,3 | 167,3 |
DZ BANK Finanzkonglomerat | ||
Finanzkonglomerate-Solvabilität5; (in Prozent) | 182,7 | 174,4 |
DZ BANK Institutsgruppe | ||
Gesamtkapitalquote gemäß CRR6 (in Prozent) | 18,8 | 16,8 |
Kernkapitalquote gemäß CRR6 (in Prozent) | 15,6 | 13,7 |
Harte Kernkapitalquote gemäß CRR6 (in Prozent) | 13,9 | 12,2 |
Leverage Ratio (in Prozent) | 4,5 | |
Mitarbeiter im Jahresdurchschnitt (Anzahl) | 30.029 | 29.596 |
Langfristrating | ||
Standard & Poor's | AA– | AA– |
Moody's Investors Service | Aa3 | A1 |
Fitch Ratings | AA- | A+ |
¹Operative Erträge (Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss, Handelsergebnis, Ergebnis aus Finanzanlagen, Sonstiges Bewertungsergebnis aus Finanzinstrumenten, Ergebnis aus dem Versicherungsgeschäft, Sonstiges betriebliches Ergebnis) abzüglich Verwaltungaufwendungen
²Vorjahreswerte angepasst
³Stressszenario mit dem geringsten minimalen Liquiditätsüberschuss
4Gegenüber Geschäftsbericht 2014 veränderter Vorjahreswert aufgrund der im zweiten Quartal 2015 turnusgemäß vorgenommenen Neukalkulation des Gesamtsolvabilitätsbedarfs im Sektor Versicherung
531.12.2015: Vorläufiger Bedeckungssatz, 31.12.2014: Endgültiger Bedeckungssatz
6CRR = Capital Requirements Regulation
WGZ BANK
Die WGZ BANK erzielte im Geschäftsjahr 2015 ausgesprochen gute Ergebnisse. Die Bank baute ihre Kerngeschäftsfelder aus und erzielte deutliche Zuwächse im Kundengeschäft. Die Eigentümer erhalten eine erhöhte Dividende, das Eigenkapital der WGZ BANK wird weiter gestärkt.
Mit einem Operativen Ergebnis von 346,6 Millionen Euro (nach IFRS) übertraf die WGZ BANK-Gruppe das bereits gute Vorjahresergebnis um 12,6 Prozent. In der WGZ BANK AG stieg das Ergebnis vor Steuern (HGB) um 9,1 Prozent auf 266,1 Millionen Euro. Die guten Ergebnisse versetzen die WGZ BANK in die Lage, ihr Eigenkapital weiter zu stärken. Mit einer Cost-Income-Ratio von 47,6 Prozent in der Gruppe und 48,4 Prozent in der AG schneidet die WGZ BANK im Branchenvergleich nach wie vor überdurchschnittlich gut ab.
Die Bilanzsumme der WGZ BANK-Gruppe (IFRS) sank zum Jahresende 2015 gegenüber dem Vorjahr um 5,1 Milliarden Euro auf 89,8 Milliarden Euro, in der WGZ BANK AG um 0,5 Milliarden Euro auf 47,8 Milliarden Euro und in der WL BANK um 1,5 Milliarden Euro auf 36,7 Milliarden Euro. Der Rückgang beruht in allen Rechenwerken vor allem auf einer Reduzierung der Handelsaktiva und der Wertpapierbestände, wohingegen beispielsweise das Kundengeschäft zu einem Wachstum der Bilanzposition „Forderungen an Kunden“ um 1,5 Milliarden Euro beitrug.
Das Geschäft mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken entwickelte sich weiterhin positiv. Vor dem Hintergrund anhaltender Niedrigzinsen, ständig zunehmender regulatorischer Anforderungen und dem Trend zur Digitalisierung wurde das Leistungsangebot für die Mitgliedsbanken – beispielsweise zur Entlastung von administrativen Aufgaben und zur Prozessunterstützung vor Ort – weiter ausgebaut. Erfreulich entwickelte sich erneut das „klassische“ Kreditgeschäft mit mittelständischen Firmenkunden. Das Bestandsvolumen der Unternehmenskredite stieg um 7,5 Prozent auf insgesamt 8,8 Milliarden Euro. Hinzu kommen offene Zusagen in Höhe von 3,2 Milliarden Euro. Im Bereich der Immobilienfinanzierungen konnte auch die WL BANK weiter zulegen. Das Neugeschäftsvolumen lag mit 4,2 Milliarden Euro um 1,4 Milliarden Euro über dem Vorjahreswert.
Die Eigenkapitalausstattung der WGZ BANK-Gruppe ist solide. Nach der erfolgreich durchgeführten Kapitalerhöhung im Jahr 2014 wurde die Kapitalbasis im Berichtsjahr durch Gewinnthesaurierung weiter gestärkt. Zum Jahresultimo 2015 lag die Kernkapitalquote bei 14,6 Prozent und damit deutlich über der von der EZB vorgegebenen Mindestgröße. Das Kernkapital besteht nach wie vor ausschließlich aus hartem Kernkapital, dem Grundkapital, den Rücklagen und dem Fonds für allgemeine Bankrisiken.
Jahresabschluss der WGZ BANK-Gruppe (IFRS)
Der Zinsüberschuss der WGZ BANK-Gruppe lag mit 535,4 Millionen Euro um 4,1 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Anstieg reflektiert insbesondere die positive Entwicklung im zinstragenden Geschäft, vor allem mit den Firmenkunden der WGZ BANK und den Immobilienkunden der WL BANK. Die hohe Qualität und Ausgewogenheit der Kreditportfolios wird durch das positive Risikoergebnis von 10,0 Millionen Euro bestätigt. Für die Risikovorsorge im Kreditgeschäft standen im Vorjahr noch Aufwendungen in Höhe von 23,1 Millionen Euro zu Buche. Der Provisionsüberschuss gab um 22,4 Prozent auf 53,4 Millionen Euro nach. Infolge ihres überaus erfolgreichen Vermittlungsgeschäfts belief sich der Provisionsaufwand der WL BANK auf 45,9 Millionen Euro (Vorjahr: 29,5 Millionen Euro), der sich in den kommenden Jahren durch dauerhafte Zinserträge aus den Immobilienfinanzierungen aber mehr als auszahlt. Das Handelsergebnis weist einen Rückgang um 33,1 Prozent auf 141,8 Millionen Euro auf. Das hohe Ergebnis des Vorjahrs (211,9 Millionen Euro) basierte vor allem auf der weiteren Beruhigung der Staatsschuldenkrise sowie der guten Entwicklung der Finanzmärkte, die sich in dem Maße nicht wiederholte. Das Finanzanlageergebnis in Höhe von –108,9 Millionen Euro (Vorjahr: –132,6 Millionen Euro) ist maßgeblich geprägt von Wertkorrekturen im Beteiligungsportfolio.
Der Verwaltungsaufwand stieg – vor allem aufgrund des erstmals fälligen Beitrags zum europäischen Bankenabwicklungsfonds – um 3,1 Prozent auf 305,2 Millionen Euro. Bei einem Operativen Ergebnis von 346,6 Millionen Euro (Vorjahr: 307,9 Millionen Euro) und Steuern von 145,6 Millionen Euro (Vorjahr: 73,6 Millionen Euro) beträgt der Jahresüberschuss 201,0 Millionen Euro (Vorjahr: 234,3 Millionen Euro).
Jahresabschluss der WGZ BANK AG (HGB)
In der WGZ BANK AG stieg das Betriebsergebnis vor Risikovorsorge um 4,5 Prozent auf 254,4 Millionen Euro. Während sich Zinsüberschuss (–7,9 Millionen Euro) und Provisionsüberschuss (–6,5 Millionen Euro) rückläufig entwickelten, legten die laufenden Erträge (+21,4 Millionen Euro) und der Nettoertrag des Handelsbestands (+10,2 Millionen Euro) zu. Das gegenüber dem Vorjahr um 9,1 Millionen Euro auf 77,3 Millionen Euro verbesserte Risikoergebnis basiert vorrangig auf dem deutlich verbesserten (+19,9 Millionen Euro) und mit 4,9 Millionen Euro positiven Bewertungsergebnis der Forderungen. Das Betriebsergebnis nach Risikovorsorge legte um 6,4 Prozent auf 331,8 Millionen Euro zu. Nach Steuern verbleibt ein um 5,0 Prozent erhöhter Jahresüberschuss von 174,8 Millionen Euro (Vorjahr: 166,4 Millionen Euro).
Dividende auf 9,00 Euro erhöht
Auf der Grundlage dieses Ergebnisses werden Aufsichtsrat und Vorstand der Hauptversammlung der WGZ BANK am 21. Juni 2016 die Zahlung einer Dividende von 9,00 Euro (Vorjahr: 7,00 Euro) je Aktie im Nennwert von 100,00 Euro vorschlagen. Darin berücksichtigt ist ein Bonus von 4,00 Euro je Aktie. Die Gesamtausschüttung beliefe sich damit auf 64,3 Millionen Euro nach 50,0 Millionen Euro ein Jahr zuvor. Darüber hinaus ist eine Dotierung der Rücklagen mit 110,5 Millionen Euro (Vorjahr: 116,4 Millionen Euro) vorgesehen.
Ertragslage der WGZ BANK-Gruppe nach IFRS
31.12.2015 in Mio. Euro | 31.12.2014 in Mio. Euro | Veränderung in Prozent | |
---|---|---|---|
Zinsüberschuss | 535,4 | 514,3 | 4,1 |
Risikovorsorge im Kreditgeschäft | 10,0 | –23,1 | >100 |
Provisionsüberschuss | 53,4 | 68,8 | –22,4 |
Handelsergebnis | 141,8 | 211,9 | –33,1 |
Ergebnis aus Finanzanlagen | –108,9 | –132,6 | –17,9 |
Ergebnis aus At-Equity-Beteiligungen | 25,5 | 16,6 | 53,6 |
Ergebnis aus Sicherungszusammenhängen | –8,0 | –24,6 | –67,5 |
Verwaltungsaufwand | –305,2 | –296,1 | 3,1 |
Sonstiges betriebliches Ergebnis | 2,6 | –27,3 | >100 |
Operatives Ergebnis | 346,6 | 307,9 | 12,6 |
Steuern | –145,6 | –73,6 | 97,8 |
Jahresüberschuss | 201,0 | 234,3 | –14,2 |
Cost-Income-Ratio in Prozent | 47,6 | 47,2 |
Ertragslage der WGZ BANK nach HGB
31.12.2015 in Mio. Euro | 31.12.2014 in Mio. Euro | Veränderung in Prozent | |
---|---|---|---|
Zinsüberschuss | 165,1 | 173,0 | –4,6 |
Laufende Erträge | 137,1 | 115,7 | 18,4 |
Provisionsüberschuss | 110,0 | 116,5 | –5,6 |
Nettoertrag des Handelsbestandes | 90,7 | 80,5 | 12,7 |
Sonstiges betriebliches Ergebnis | –9,6 | –2,1 | >100 |
Verwaltungsaufwand | –238,8 | –240,0 | –0,5 |
Betriebsergebnis vor Risikovorsorge | 254,5 | 243,6 | 4,5 |
Risikovorsorge | 77,3 | 68,2 | 13,4 |
Betriebsergebnis nach Risikovorsorge | 331,8 | 311,8 | 6,4 |
Saldo Sonstiges Geschäft | –65,7 | –67,9 | –3,3 |
Ergebnis vor Steuern | 266,1 | 243,8 | 9,1 |
Steuern | –91,3 | –77,4 | 18,0 |
Jahresüberschuss | 174,8 | 166,4 | 5,0 |
Cost-Income-Ratio in Prozent | 48,4 | 49,6 |
Bausparkasse Schwäbisch Hall
Die Bausparkasse Schwäbisch Hall hat ein erfolgreiches Jahr hinter sich. Sowohl beim Bausparen als auch bei der Baufinanzierung stieg die Zahl der Verträge und das vermittelte Volumen deutlich an.
Im klassischen Geschäftsfeld Bausparen schloss die größte deutsche Bausparkasse im vergangenen Jahr 900.000 Bausparverträge über ein Volumen von rund 35 Milliarden Euro ab. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 12,8 Prozent. Die Bausparkasse der genossenschaftlichen FinanzGruppe erzielt damit das zweitbeste Ergebnis ihrer 85-jährigen Geschichte und liegt zum fünften Mal in Folge bei deutlich mehr als 30 Milliarden Euro. Zum Erfolg mit beigetragen hat auch ein Tarifwechsel im November. Schwäbisch Hall bietet seither Darlehenskonditionen beim Bausparen ab 1,4 Prozent an. 2015 wuchs der Finanzdienstleister erneut stärker als der Markt. Insgesamt betreut die Bausparkasse derzeit mehr als 8,5 Millionen Verträge mit einer Gesamtbausparsumme von gut 286 Milliarden Euro.
So viele Kunden wie noch nie
Besonders erfreulich ist für den Marktführer der Nettokundenzuwachs. Unterm Strich konnten 116.000 neue Bausparer hinzugewonnen werden. Das zeigt: Bausparen ist weiterhin attraktiv. In den zurückliegenden fünf Jahren wuchs der Kundenbestand um 750.000 auf jetzt 7,5 Millionen. Schwäbisch Hall hat damit so viele Kunden wie noch nie. Gerade bei jungen Leuten ist Bausparen attraktiv: Im vergangenen Jahr schlossen mehr als 240.000 Personen unter 25 Jahren einen Vertrag bei Schwäbisch Hall ab. Auch das Geschäft mit Wohn-Riester-Verträgen läuft unverändert erfolgreich: 105.000 neue Verträge wurden hier abgeschlossen. Insgesamt haben 600.000 Schwäbisch Hall-Kunden einen WohnRiester-Vertrag.
Die Baufinanzierung als zweites Geschäftsfeld stieg um 6,8 Prozent auf 14,4 Milliarden Euro. Dahinter stehen fast 350.000 Finanzierungsverträge. Dieses positive Ergebnis basiert auf den positiven Marktbedingungen, der engen Zusammenarbeit mit den genossenschaftlichen Banken und der Beratungskompetenz der Schwäbisch Hall-Mannschaft. Das dritte Geschäftsfeld, Weitere Vorsorge, das vermittelte Versicherungs- und Vorsorgeprodukte umfasst, lag mit einem Volumen von 3,9 Milliarden Euro leicht über dem Vorjahr. Damit erreichte die Gesamtvertriebsleistung ein Volumen von 51,1 Milliarden Euro (+12,1 Prozent). Das ist ein neuer Rekordwert in der Unternehmensgeschichte.
Erfolgreiches Auslandsgeschäft
Das Geschäft im Ausland verlief ebenfalls erfolgreich. Seit Jahren erwirtschaftet Schwäbisch Hall etwa ein Fünftel des Konzernergebnisses im Ausland. Die Beteiligungsgesellschaften in Osteuropa und in China schlossen insgesamt 566.000 Bausparverträge über 9,4 Milliarden Euro ab, ein Zuwachs von 10,9 Prozent. Das kumulierte Vorsteuerergebnis lag 2015 bei 147 Millionen Euro nach 142 Millionen Euro im Vorjahr.
Derzeit beschäftigt Schwäbisch Hall bundesweit 7.328 Mitarbeiter. Im Außendienst erhöhte sich die Zahl der Kundenberater um 68 auf 4.012. Im Innendienst sind 3.316 Personen beschäftigt, 66 weniger als vor einem Jahr. Hinzu kommen 280 Auszubildende, Studenten an der dualen Hochschule und Trainees (Vorjahr: 298).
Das Ergebnis vor Steuern für die Bausparkasse inklusive der Tochterunternehmen ging 2015 um 10 Prozent auf 341 Millionen Euro zurück. Der Zinsüberschuss sank auf 918 Millionen Euro (Vorjahr: 943 Millionen Euro). Das traditionell negative Provisionsergebnis belief sich auf –111 Millionen Euro. Das sind 17 Millionen Euro mehr als 2014. Die im vergangenen Jahr angekündigten und aufgelegten Programme zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung haben die Verwaltungskosten um 45 auf 444 Millionen Euro sinken lassen.
DG HYP
In einem anspruchsvollen Umfeld aus anhaltender Niedrigzinspolitik, einem aktiven Wettbewerb sowie hohen regulatorischen Anforderungen hat sich die DG HYP im Geschäftsjahr 2015 positiv entwickelt. Die intensive Nachfrage auf den Immobilienmärkten hat die Bank genutzt und ihr bisher bestes Neugeschäftsergebnis in der gewerblichen Immobilienfinanzierung erzielt. Die Ertragslage der DG HYP spiegelt auch 2015 den guten operativen Geschäftsverlauf wider.
Neugeschäftsvolumen spürbar gesteigert
Zum 31. Dezember 2015 ist das Neugeschäftsvolumen bei unverändert vorsichtiger Risikopolitik um 16 Prozent auf rund 5,7 Milliarden Euro gestiegen (2014: 4,9 Milliarden Euro). Der strategischen Ausrichtung der DG HYP entsprechend entfielen gut 5,6 Milliarden Euro auf den Kernmarkt Deutschland. In der genossenschaftlichen FinanzGruppe hat die DG HYP die Zusammenarbeit mit ihren Partnerbanken erfolgreich intensiviert. Das Gemeinschaftskreditgeschäft mit Volksbanken und Raiffeisenbanken stieg auf 2,8 Milliarden Euro (2014: 2,6 Milliarden Euro). Die Entwicklung zeigt: Die gewerbliche Immobilienfinanzierung als Bestandteil des Firmenkundengeschäfts stößt in der genossenschaftlichen FinanzGruppe auf anhaltend großes Interesse und findet hohe Resonanz bei den Volksbanken und Raiffeisenbanken. Derzeit arbeitet die DG HYP mit mehr als 400 Genossenschaftsbanken in der gewerblichen Immobilienfinanzierung zusammen.
Pfandbriefe als verlässliche Refinanzierungsquelle
Die DG HYP nutzte das historisch niedrige Zinsniveau, die weiter rückläufigen Bonitäts-Spreads sowie das verstärkte Interesse der Investoren an großvolumigen Emissionen und platzierte im Geschäftsjahr 2015 insgesamt drei Benchmark-Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 1,5 Milliarden Euro (2014: 0,5 Milliarden Euro). Das in den vergangenen Jahren aufgrund der regulatorischen Privilegierung von Benchmark-Anleihen rückläufige Volumen an Privatplatzierungen verstetigte sich auch im Berichtsjahr. Trotz dieser Rahmenbedingungen konnte die DG HYP Hypothekenpfandbriefe im kleinteiligen Format mit einem Volumen von 207,0 Millionen Euro (2014: 1,0 Milliarden Euro) absetzen. Zum Jahresende 2015 befanden sich DG HYP-Pfandbriefe über 22,4 Milliarden Euro (2014: 24,8 Milliarden Euro) im Umlauf.
Gewerblicher Immobilienbestand auf Vorjahresniveau
Die Bilanzsumme nach HGB hat sich im Geschäftsjahr 2015 strategiekonform weiter auf 39,8 Milliarden Euro verringert. Dabei ist der Immobilienkreditbestand um 0,8 Milliarden Euro auf 18,7 Milliarden Euro gesunken. Maßgeblich für diese Entwicklung war der Rückgang des Bestands im nicht strategischen Immobilienkreditgeschäft, insbesondere der privaten Baufinanzierung. Der Bestand im gewerblichen Immobilienkreditgeschäft liegt trotz erhöhter außerplanmäßiger Tilgungen aufgrund der erfolgreichen Neugeschäftsaktivitäten auf dem Niveau des Vorjahrs.
Anhaltend positive wirtschaftliche Entwicklung
Die wirtschaftliche Situation ist wie in den Vorjahren positiv verlaufen. Der Zins- und Provisionsüberschuss zeigte sich bei auskömmlichen Margen im Kerngeschäft der gewerblichen Immobilienfinanzierung robust und bestätigte mit 292 Millionen Euro (2014: 301 Millionen Euro) sein erfreuliches Niveau. Der Verwaltungsaufwand inklusive des sonstigen betrieblichen Ergebnisses konnte mit 121 Millionen Euro (2014: 124 Millionen Euro) trotz anhaltender Belastungen aus dem regulatorischen Umfeld aufgrund des hohen Kostenbewusstseins der Bank stabilisiert werden. Die Risikovorsorge im Kreditgeschäft verlief aufgrund des guten konjunkturellen Umfelds verbunden mit erfolgreichen Risikomanagementmaßnahmen positiv. Erträge aus der Auflösung von Risikovorsorgebeständen wurden aktiv für nennenswerte Risiko- und Eigenkapitalsteuerungsmaßnahmen in den nicht strategischen Wertpapierportfolios der Bank genutzt. Dennoch liegt die Risikovorsorge für Kredite und Wertpapiere mit 28 Millionen Euro (2014: 24 Millionen Euro) nur leicht über dem Vorjahreswert. Insgesamt konnte das Betriebsergebnis mit 143 Millionen Euro (2014: 153 Millionen Euro) auch 2015 die Erwartungen der Bank mehr als erfüllen.
Union Investment Gruppe
Union Investment, der Fondsexperte in der genossenschaftlichen FinanzGruppe, ist im vergangenen Jahr weiter gewachsen. So verzeichnete die Fondsgesellschaft im Jahr 2015 im Nettoneugeschäft mit 26,2 Milliarden Euro ein neues Rekordergebnis. Das verwaltete Vermögen stieg binnen Jahresfrist auf 260,8 Milliarden Euro. Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich auf 556 Millionen Euro.
Nettoneugeschäft mit Privatkunden legt zu
Mit einem starken Nettoneugeschäft von 8,0 Milliarden Euro im Jahr 2015 steigerte Union Investment den Absatz im Privatkundengeschäft das vierte Jahr in Folge auf ein Volumen von nun 113,1 Milliarden Euro. Damit gehört Union Investment erneut zu den erfolgreichsten Anbietern in Deutschland. Gemeinsam mit den Partnerbanken der genossenschaftlichen FinanzGruppe ist es dabei gelungen, die strukturierte Vermögensanlage stärker in das Blickfeld privater Kunden zu rücken. Dies zeigt besonders die starke Nachfrage nach Multi-AssetLösungen. Allein die sechs PrivatFonds konnten einen Nettoabsatz von 4,9 Milliarden Euro erzielen. Sie verfügen jetzt über einen Bestand von 13,4 Milliarden Euro. Eine feste Größe im Anlagemix sind nach wie vor die Offenen Immobilienfonds. Hier legten Privatkunden im vergangenen Jahr netto 2,0 Milliarden Euro an. Mit einem Transaktionsvolumen von insgesamt 3,5 Milliarden Euro im Jahr 2015 allein in den drei Immobilienfonds für Privatanleger gehört Union Investment zu den größten Immobilieninvestoren in Europa.
Institutionelles Geschäft mit Rekordergebnis
Das institutionelle Geschäft verzeichnete mit einem Nettoabsatz von 18,2 Milliarden Euro und einer Steigerung um 64 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein neues Rekordergebnis. Das verwaltete Vermögen von professionellen Investoren erreichte mit 147,7 Milliarden Euro einen neuen Höchststand. Nachgefragt wurden vor allem Hochzins-, Wandelund Nachranganleihen sowie Verbriefungen, Aktienstrategien und Immobilieninvestments. Viele institutionelle Anleger setzten auch verstärkt auf eine Internationalisierung ihrer Investmentstrategie, um globale Zins- und Wachstumsunterschiede zu nutzen. Nach wie vor sind Wertsicherungskonzepte, in denen inzwischen ein Volumen von rund 23 Milliarden Euro verwaltet wird, gefragt.
Zudem gewinnen nachhaltige Aspekte im institutionellen Geschäft zunehmend an Bedeutung. Diese stellen den ökonomischen Erfolg in den Kontext sozialer und ökologischer Herausforderungen. Insgesamt sind in der Union Investment Gruppe über alle Kundengruppen knapp 17 Milliarden Euro in Fonds angelegt, die nach nachhaltigen Kriterien gemanagt werden. Damit ist Union Investment in Deutschland bei nachhaltigen Fonds der führende Asset-Manager
Ausgezeichnete Produktqualität
Honoriert wurden die Leistungen auch mit zwei der bedeutendsten Auszeichnungen der Fondsbranche. Zum 14. Mal in Folge erhielt Union Investment die Topbewertung von fünf Sternen im jährlichen Capital-Fonds-Kompass. Außerdem hat der Finanzen Verlag Union Investment zum zweiten Mal in Folge den Goldenen Bullen als „Fondsgesellschaft des Jahres“ verliehen.
DZ PRIVATBANK
Die DZ PRIVATBANK hat sich als Kompetenzzentrum für Private Banking, Kredite in allen Währungen und Fondsdienstleistungen auf den deutschsprachigen Markt und die enge Kooperation mit der genossenschaftlichen FinanzGruppe ausgerichtet. Ihr Geschäftsmodell basiert auf der Nähe zu den Partnerbanken und den Stärken internationaler Finanzplätze. Sie ist mit zehn Standorten in Deutschland sowie in Luxemburg, Zürich und Singapur vertreten.
Die DZ PRIVATBANK weist für das Geschäftsjahr 2015 ein Ergebnis vor Steuern (nach IFRS) in Höhe von 38 Millionen Euro aus. Bereinigt um einmalige Sondereffekte liegt das Ergebnis über dem Vorjahr. Die Bilanzsumme beläuft sich auf 17,5 Milliarden Euro.
Trotz schwieriger Marktbedingungen wurden Bonifikationen und Provisionen in Höhe von 85 Millionen Euro an die Genossenschaftsbanken ausgezahlt.
Erfolgreiches Private Banking
Durch die Akquisition von mehr als 3 Milliarden Euro an Bruttoneugeldern über alle Standorte hinweg konnte das Geschäftsvolumen im Private Banking auf 16,8 Milliarden Euro gesteigert werden. Damit hat sich die DZ PRIVATBANK unter den Top 10 der deutschen Vermögensverwalter nachhaltig etabliert. Der Wachstumserfolg basiert primär auf der engen subsidiären Zusammenarbeit mit der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Aktuell befinden sich 500 Genossenschaftsbanken in einer gemeinsamen, aktiven und vertieften Marktbearbeitung. Die wiederholten Auszeichnungen unabhängiger Tester wie „Elite Report“ und „Fuchsbriefe“ bestätigen zudem die beständig hohe Beratungsqualität. Aufgrund der flächendeckenden Präsenz in Deutschland und eines umfassenden Leistungsspektrums konnte der 2010 begonnene strategische Aufbau eines Kompetenzzentrums Private Banking mit einem verbundorientierten Antritt und einer bundesweit einheitlichen Leistungsmarke 2015 erfolgreich abgeschlossen werden. Das gemeinsame Ziel mit den Partnerbanken ist es nun, durch eine kontinuierliche Marktbearbeitung im Geschäftsfeld Private Banking weitere Zuwächse für die genossenschaftliche FinanzGruppe zu generieren.
Stabilisierung im Kreditgeschäft
Im Kreditgeschäft in allen Währungen, das Ende 2015 ein Volumen von 5,9 Milliarden Euro aufwies, reduzierten sich die Ausleihungen im Jahresverlauf um 0,3 Milliarden Euro. Auslöser für den Volumenrückgang waren die Marktturbulenzen im Schweizer Franken (CHF) nach der unerwarteten Aufgabe des Mindestkurses zum Euro durch die Schweizerische Nationalbank. Stabilisierend wirkten anschließend die technische Umsetzung der Negativzinsfähigkeit, wodurch die verbesserten Refinanzierungskonditionen im CHF an die Kreditnehmer weitergegeben werden konnten, sowie der Abschluss von Neugeschäften in Euro und anderen Währungen.
Höchstwert bei Fondsdienstleistungen
Das Geschäftsfeld Fondsdienstleistungen setzte 2015 seinen Wachstumskurs fort. Mit einem Depotbankvolumen von 97,9 Milliarden Euro erreichte es einen neuen historischen Höchstwert. Der Zuwachs resultierte hauptsächlich aus dem im aktuellen Niedrigzinsumfeld gestiegenen Fondsabsatz unserer Partner der genossenschaftlichen FinanzGruppe sowie unabhängiger Vermögensverwalter (Drittfonds), die bei der Verwahrung des Fondsvermögens die hohe Prozess- und Servicequalität der DZ PRIVATBANK schätzen.
Die Marktgeschäftsfelder haben sich 2015 trotz harter Wettbewerbsbedingungen verbund- und kundenfokussiert weiterentwickelt. Der Schwerpunkt liegt auch künftig auf der Zusammenarbeit mit den Partnerbanken in Deutschland und dem gemeinsamen Ausbau der Marktanteile im Segment vermögender Privat- und Firmenkunden. Gleichzeitig erfolgt am Unternehmenssitz und Hauptstandort Luxemburg die Zentralisierung der wesentlichen Produktionsbereiche, wodurch Kräfte gebündelt und Synergien gehoben werden.
Münchener Hypothekenbank
Die Münchener Hypothekenbank (MünchenerHyp) konnte im Geschäftsjahr 2015 das Rekordergebnis des Vorjahrs nochmals deutlich ausbauen. Das Neugeschäft in der privaten und gewerblichen Immobilienfinanzierung stieg um 9,3 Prozent auf 4,9 Milliarden Euro (Vorjahr: 4,4 Milliarden Euro).
Der Geschäftsstrategie der Bank entsprechend entfällt mit 3,6 Milliarden Euro Zusagevolumen der Hauptanteil auf die private Wohnimmobilienfinanzierung. Das bereits sehr hohe Niveau des Vorjahrs konnte sie damit um 6,5 Prozent steigern. Dieser Erfolg beruht zum einen auf der hohen Nachfrage nach Immobilienfinanzierung vor dem Hintergrund anhaltend niedriger Zinsen und fehlender Anlagealternativen. Zum anderen hat die MünchenerHyp ihre Zusammenarbeit mit den genossenschaftlichen Ortsbanken weiter intensiviert. Das von den Genossenschaftsbanken vermittelte Darlehensvolumen erhöhte sich um über 9 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro.
In der gewerblichen Immobilienfinanzierung musste sich die MünchenerHyp in einem deutlich schwieriger gewordenen Marktumfeld behaupten. Sie konnte dennoch das Neugeschäft um 18 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,1 Milliarden Euro) ausweiten. Davon entfielen 0,3 Milliarden Euro auf das Finanzierungsgeschäft mit Wohnungsunternehmen.
Auszeichnung: Bester Emittent
Die Nachfrage der Investoren nach Pfandbriefen der MünchenerHyp war auch im Jahr 2015 erneut sehr hoch. So konnte die Bank vier großvolumige Benchmark-Emissionen von Hypothekenpfandbriefen mit sehr niedrigen Risikoaufschlägen erfolgreich absetzen. Dazu trug auch ihr guter Name als Emittent bei. So wurde die MünchenerHyp 2015 einmal mehr als bester Emittent von Covered Bonds und Pfandbriefen ausgezeichnet.
Das starke Neugeschäft führte zu einem weiteren Anstieg der Bilanzsumme auf 38,1 Milliarden Euro zum Jahresende 2015 (Vorjahr: 36,3 Milliarden Euro). Der Bestand an Hypothekenfinanzierungen erhöhte sich auf 25,6 Milliarden Euro und übersprang damit erstmals die Schwelle von 25 Milliarden Euro.
Wachstumsstärkstes Segment mit einem Plus von 1,6 Milliarden Euro war das Geschäft mit inländischen Wohnungsbaufinanzierungen. Mit ihrer Eigenkapitalausstattung zeigt sich die Bank zufrieden. Das harte Kernkapital beträgt 979,6 Millionen Euro zum 31. Dezember 2015, was einer harten Kernkapitalquote von 17,3 Prozent (Vorjahr: 12,5 Prozent) entspricht.
Der Zinsüberschuss verbesserte sich um rund 30 Prozent auf 221,5 Millionen Euro. Diese Stärkung der Ertragskraft beruht auf dem erfolgreichen Neugeschäft der vergangenen Jahre.
Im laufenden Geschäftsjahr will die MünchenerHyp ihren nachhaltigen Wachstumskurs fortsetzen und ihre Marktposition weiter ausbauen. Wichtigster Partner dabei sind und bleiben die Banken der genossenschaftlichen FinanzGruppe.
R+V VERSICHERUNG
Mit einem deutlichen Beitragszuwachs in allen Sparten hat die R+V Versicherung ihre Erfolgsgeschichte auch 2015 fortgesetzt. In Deutschland stiegen die gebuchten Bruttobeiträge der R+V Gruppe (Erstversicherung/HGB) um 5,7 Prozent auf 12,8 Milliarden Euro. Insgesamt erhöhte sich das Prämienvolumen der Gruppe (Erst- und Rückversicherung) um 4,6 Prozent auf 15,0 Milliarden Euro.
Lebens- und Pensionsversicherungen weiter hoch im Kurs
Der gesamte Neubeitrag der R+V Lebens- und Pensionsversicherungen legte im Inland gegenüber dem Vorjahr kräftig um 9,9 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro zu. Auf Einmalbeiträge entfielen davon 3,6 Milliarden Euro (+10,4 Prozent), die laufenden Neubeiträge kletterten auf 604 Millionen Euro (+7,3 Prozent). Zuwächse erzielten besonders die betriebliche Altersversorgung mit 1,5 Milliarden Euro (+115,6 Prozent) und das fondsgebundene Geschäft mit 830 Millionen Euro (+43,3 Prozent). Die Einmalbeiträge entfallen zum weitaus größten Teil auf Rentenversicherungen. Sie dienen damit unmittelbar der Altersversorgung.
Insgesamt erzielten die R+V Lebens- und Pensionsversicherer 2015 im Inland gebuchte Beitragseinnahmen von 7,4 Milliarden Euro und damit ein Plus von 6,4 Prozent. Dazu haben die gebuchten Einmalbeiträge mit 3,6 Milliarden Euro (+10,3 Prozent) beigetragen und die gebuchten laufenden Beiträge mit 3,8 Milliarden Euro (+2,9 Prozent). Das größte Segment ist nach wie vor die klassische private Altersvorsorge mit einem Beitragsvolumen von 2,7 Milliarden Euro. In der betrieblichen Altersversorgung hat R+V mit dem Einstieg in die KlinikRente ihre Marktposition als zweitgrößter Altersvorsorgeanbieter von Branchenlösungen weiter gestärkt. Mit der klassischen privaten Altersvorsorge und der betrieblichen Altersversorgung sowie dem fondsgebundenen Geschäft, der IndexInvest-Vorsorge und der Restkreditversicherung bietet R+V eine große Produktvielfalt.
Krankenversicherung mit Topprodukten erfolgreich
Die R+V Krankenversicherung konnte ihre Prämieneinnahmen 2015 um 9,9 Prozent auf 468 Millionen Euro steigern. Auf die Vollversicherung entfielen davon 235 Millionen Euro (+5,6 Prozent), auf die Zusatzversicherung 233 Millionen Euro (+14,4 Prozent). Die Zahl der bei R+V Krankenversicherten wuchs im Geschäftsjahr um 7,5 Prozent auf rund 821.000, mehr als 761.000 davon in der Zusatzversicherung. Erfolgsgaranten waren hier wieder das R+V-GesundheitsKonzept ELAN und die Pflegetagegelder. Die betriebliche Krankenversicherung PROFIL entwickelte sich durch Verdopplung des Neugeschäfts ebenfalls sehr gut.
Schaden- / Unfallversicherung in allen Geschäftsbereichen erfolgreich
Trotz einem unvermindert starken Verdrängungswettbewerb konnte R+V in der Schaden-/Unfallversicherung 2015 erneut deutlich um 4,3 Prozent auf 5,0 Milliarden Euro wachsen. Besonders erfolgreich war dabei die Kfz-Versicherung: Sie steigerte ihren Bestand an versicherten Fahrzeugen um über 133.000 Stück auf mehr als vier Millionen und legte bei den Beiträgen um 4,4 Prozent auf über 2,1 Milliarden Euro zu. Positiv entwickelt haben sich auch die Geschäftsbereiche Firmenkunden (+4,1 Prozent auf 1,3 Milliarden Euro) und Privatkunden (+7,5 Prozent auf 724 Millionen Euro). Großen Anteil hatten daran die seit Jahren am Markt erfolgreichen R+V-Bündelprodukte. Ebenfalls hat der Geschäftsbereich Banken/Kredit mit einem Prämienplus von 2,2 Prozent auf 425 Millionen Euro seinen Wachstumskurs fortgesetzt.
Aktive Rückversicherung legt zweistellig zu
Die Beitragseinnahmen in der aktiven Rückversicherung haben sich 2015 um 15,9 Prozent auf 1,5 Milliarden Euro erhöht. Neben dem starken organischen Wachstum trugen auch Währungskurseffekte zu diesem Ergebnis bei.
R+V Versicherung 2015 in Zahlen (vorläufig)
Gebuchte Bruttobeiträge | 2015 in Mio. Euro | 2014 in Mio. Euro | Veränderung in Prozent |
---|---|---|---|
R+V Gruppe (HGB) | 15.034 | 14.371 | 4,6 |
Erstversicherung Inland (HGB) | 12.846 | 12.157 | 5,7 |
Lebensversicherung inkl. Pensionskasse, -fonds | 7.401 | 6.959 | 6,4 |
Krankenversicherung | 468 | 426 | 9,9 |
Schaden-/ Unfallversicherung | 4.977 | 4.772 | 4,3 |
Aktive Rückversicherung (HGB) | 1.536 | 1.325 | 15,9 |
Neugeschäft Leben/Pension | |||
Neubeiträge | 4.196 | 3.817 | 9,9 |
Einmalbeiträge | 3.591 | 3.253 | 10,4 |
Laufende Beiträge | 604 | 563 | 7,3 |
WL BANK
Für die WL BANK ist das Geschäftsjahr 2015 sehr erfolgreich verlaufen. Neben einer deutlichen Steigerung im Neugeschäft und dem Abschluss des strategischen Umbaus zur Kundenbank gehörte dazu auch die Integration in das Bankverfahren „agree“. Dadurch konnten vor allem in Süddeutschland neue Kundenbanken gewonnen werden.
Die anhaltend hohe Immobiliennachfrage konnte die WL BANK in ein überdurchschnittlich starkes Neugeschäft umsetzen. Die Neuzusagen stiegen im Wohnungsbau um 62 Prozent von 2,22 auf 3,59 Millionen Euro.
Insbesondere das Verbundgeschäft mit den vermittelnden Volksbanken und Raiffeisenbanken baute die WL BANK im Jahr 2015 deutlich aus. Mit knapp 2,1 Milliarden Euro Neugeschäft konnte die Zusammenarbeit im Vergleich zum Vorjahresvolumen von 1,32 Milliarden Euro um 59 Prozent gesteigert werden. Lange Zinsbindungen von bis zu 30 Jahren gewannen dabei weiter an Bedeutung.
Integration von „agree“
Einen wichtigen Meilenstein bildete die Integration des WL BANK-Baufinanzierungsprozesses in agree, die im Herbst 2015 in den Echtbetrieb ging. Auch die intensivierte Vernetzung mit den Bereichen „Öffentliche Kunden“ und „Wohnungswirtschaft“ gab positive Impulse für die Wahrnehmung der WL BANK in der genossenschaftlichen FinanzGruppe. So konnte die Anzahl der mit der WL BANK arbeitenden Partnerbanken weiter ausgebaut werden.
Das Provisionsergebnis in Höhe von –45,9 Millionen Euro hat sich aufgrund des überplanmäßigen Neugeschäfts im Vermittlungsgeschäft mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken gegenüber dem Vorjahreswert von –29,5 Millionen Euro ebenfalls deutlich erhöht.
Durch einen aktiven Ausbau des Geschäfts mit Bestandskunden sowie die Gewinnung zahlreicher Neukunden wurde in den Geschäftsfeldern Wohnungswirtschaft und Investoren ein Neugeschäftsvolumen von knapp 2,1 Milliarden Euro erzielt. Im Vergleich zu 2014 mit rund 1,46 Millionen Euro bedeutet dies eine Steigerung um rund 48 Prozent. Auch das Neugeschäft mit den öffentlichen Kunden entwickelte sich 2015 planmäßig. Mit einem Volumen von knapp
Im Wertpapier- und Schuldscheingeschäft standen Käufe von Anleihen insbesondere deutscher Schuldner primär zur Liquiditäts- und/oder Deckungsstocksteuerung im Vordergrund. Vorzeitige Verkäufe von vornehmlich ausländischen, südeuropäischen Schuldnern in Verbindung mit den planmäßigen Fälligkeiten haben zu einem planmäßigen Rückgang des Kapitalmarktportfolios geführt.
Das Refinanzierungsvolumen des Geschäftsjahrs 2015 lag mit 5,5 Milliarden Euro in etwa auf der Höhe des Vorjahrs (5,7 Milliarden Euro). Dem hohen Immobilienneugeschäft entsprechend lag der Schwerpunkt mit 63 Prozent beim Absatz von Hypothekenpfandbriefen. Der Anteil von Öffentlichen Pfandbriefen erreichte 9 Prozent. Der Trend zu Inhaberpapieren hält an, vornehmlich in Form LCR-fähiger Emissionen ab einer Größenordnung von 250 Millionen Euro oder im Benchmark-Format. Aufgrund des niedrigen Zinsumfelds nahm aber auch der Anteil von strukturierten Emissionen – vornehmlich kündbare Namenspapiere – gegenüber dem Vorjahr zu.
Die Bilanzsumme der WL BANK betrug zum Stichtag 36,7 Milliarden Euro. Gegen den Branchentrend hat die WL BANK 2015 ihre Belegschaft deutlich aufgestockt: Im Jahresdurchschnitt waren 353 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt (2014: 327), zum Jahresende zählte die Bank bereits 370 Beschäftigte.
VR LEASING GRUPPE
Die VR Leasing Gruppe ist Expertin für einfache und passgenaue Finanzierungslösungen. Die Unternehmensgruppe hat ihr Geschäftsmodell in den vergangenen Jahren neu ausgerichtet. Sie konzentriert sich nun konsequent auf die Bedürfnisse der Volksbanken und Raiffeisenbanken sowie weiterer genossenschaftsähnlich organisierter Partner und ihren Kunden aus dem regional verwurzelten Mittelstand. Im Zuge der Neuausrichtung hat die VR Leasing Gruppe ihr Auslandsgeschäft als nicht strategiekonform eingestuft und führt es, ebenso wie das Autoflottenund Immobilienleasing-Geschäft, konsequent zurück (Nicht-Kerngeschäft).
Passgenaue Lösungen für den regional verwurzelten Mittelstand
Passgenaue Lösungen bietet die VR Leasing Gruppe für Leasing, Kredit, Miete, Mietkauf sowie Factoring und Zentralregulierung an. Ihre Stärke sind dabei treffsichere und digital gestützte Finanzierungsentscheidungen innerhalb weniger Minuten. Jüngste Beispiele für innovative Finanzierungslösungen bis 50.000 Euro sind der Unternehmerkredit „VR Leasing flexibel“ und die Mietkauflösung „VR Leasing express“.
Digitalisierung für schnelle Geschäftsabschlüsse
Die VR Leasing Gruppe bietet den Genossenschaftsbanken für Geschäftsabschlüsse und ihre Abwicklung ein Onlinesystem zur Beratungsunterstützung mit integrierter und automatisierter Entscheidungsfindung an. Ergänzt wird dies durch eine bedarfsgerechte Vertriebs- und Betreuungsstruktur.
Provisionszahlungen stark gesteigert
Im Geschäftsjahr 2015 hat sich das Kerngeschäft der VR Leasing Gruppe zufriedenstellend entwickelt. Die Neuausrichtung macht stetig Fortschritte. Die Provisionszahlungen an die Genossenschaftsbanken konnten im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent stark gesteigert werden. Das Neugeschäft wuchs um 10 Prozent. Im Factoring und in der Zentralregulierung bewegten sich die Umsatzvolumina auf Vorjahresniveau.
Insgesamt sind die Ergebniszahlen der Unternehmensgruppe im Geschäftsjahr 2015 noch einmal geprägt von Sondereffekten aus dem Nicht-Kerngeschäft in Ungarn. Im Dezember 2015 hat die VR Leasing Gruppe eine Absichtserklärung zum Verkauf ihrer ungarischen Tochter Lombard Lízing geschlossen. Die 2015 in Kraft getretene ungarische Gesetzgebung zu Fremdwährungskrediten sowie der laufende Verkaufsprozess belasten den Jahresabschluss der VR Leasing Gruppe mit 25 Millionen Euro. Das führt nach IFRS zu einem Ergebnis vor Steuern von 0,3 Millionen Euro. Einen erfolgreichen Verkauf vorausgesetzt sowie auf Basis der aktuellen Rechtslage in Ungarn sind die erwarteten Belastungen damit verarbeitet.
Im IFRS-Konzernabschluss der DZ BANK Gruppe (siehe Seite 88 ff.) kommt beim Ergebnis vor Steuern ein zusätzlicher Sondereffekt zum Tragen. Durch eine auf DZ BANK-Konzernebene vorgenommene Wertberichtigung auf den Geschäfts- und Firmenwert (Goodwill) beläuft sich das Ergebnis vor Steuern des Segments VR LEASING dort auf –19 Millionen Euro.
Bestndsprovision sichert nachhaltig Erträge
2016 will die VR Leasing Gruppe den Genossenschaftsbanken durch die Umstellung des Provisionsmodells auf Bestandsprovision nachhaltige Erträge sichern. Zudem wird durch entsprechend höhere Provisionssätze ein Anreiz zur Geschäftsabwicklung über ihr Onlinesystem gesetzt.
Die online abschließbaren Finanzierungslösungen werden dementsprechend konsequent weiterentwickelt: So soll ab Mitte 2016 bei VR Leasing express der Abschluss einer Ratenschutzpolice möglich sein. Zudem wird der Unternehmerkredit „VR Leasing flexibel“ auf dem Markt eingeführt. 2016 werden sukzessive weitere Banken im gesamten Bundesgebiet angebunden.
TeamBank
easyCredit, der Ratenkreditexperte der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken, behauptete sich im vergangenen Geschäftsjahr erfolgreich in einem hochdynamischen Marktumfeld. Dabei punktet easyCredit durch konsequente Kundenorientierung im Sinne der genossenschaftlichen Beratung und wächst stärker als der Markt. Für easyCredit und die 82 Prozent der in Deutschland kooperierenden Genossenschaftsbanken zahlt sich die Strategie der vernetzten Welt aus. Bereits heute recherchiert jeder fünfte Kunde easyCredit online und schließt seinen Kredit anschließend in einer Volksbank oder Raiffeisenbank ab. Der Ratenkreditbestand lag zum 31. Dezember 2015 bei 6,7 Milliarden Euro (2014: 6,5 Milliarden Euro). Damit erhöhte sich der easyCredit-Bestand gegenüber dem Vorjahr um 3,1 Prozent.
In Zusammenarbeit mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken blieb der Marktanteil der genossenschaftlichen FinanzGruppe bei Ratenkrediten in Deutschland nahezu konstant. Er lag bei 18,8 Prozent (per 30. September 2015). Der gesamte Ratenkreditmarkt legte um 2,4 Prozent auf rund 153,6 Milliarden Euro (Marktdaten vom 30. September 2015) zu. Von zentraler Bedeutung bleibt für easyCredit die Fairness-Positionierung. Sie wurde 2015 erneut von unabhängiger Seite mit dem DQS-Siegel für Fairness im Ratenkredit bestätigt. Grundlage des Prüfverfahrens ist ein Katalog aus rund 200 Kriterien, die das renommierte und verbrauchernahe institut für finanzdienstleistungen (iff) mit Sitz in Hamburg erarbeitet hat.
Qualitätsstrategie zahlt sich aus
Das Betriebsergebnis vor Steuern erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 58,4 Prozent auf 138,9 Millionen Euro (2014: 87,7 Millionen Euro). Damit wurde die Sonderbelastung aus dem im Oktober 2014 ergangenen Urteil des Bundesgerichtshofs zu Bearbeitungsgebühren im Jahr 2015 erfolgreich verarbeitet. Die Bilanzsumme blieb auf einem Niveau von 8,6 Milliarden Euro (+0,7 Prozent). Auch im aktuellen Niedrigzinsumfeld ermöglicht easyCredit den kooperierenden Partnerbanken profitables Wachstum. Dabei profitieren die Genossenschaftsbanken davon, sich bei regulatorischen Anforderungen auf den Partner easyCredit verlassen zu können.
Die Nutzenstiftung für die genossenschaftliche FinanzGruppe stieg 2015 um 20,5 Prozent auf 345,1 Millionen Euro (2014: 286,4 Millionen Euro). Durch den easyCredit-Mitgliedervorteil trägt der Ratenkreditexperte zur aktiven Förderung der Teilhaber der Volksbanken und Raiffeisenbanken bei. Im Jahr 2015 profitierten davon über 120.000 Kunden der Partnerbanken, davon konnten rund 25.000 Mitglieder neu für die genossenschaftliche FinanzGruppe gewonnen werden.
Digitale Transformation auf den Weg gebracht
easyCredit ist eng in die strategischen Projekte des BVR eingebunden, in welchen die bedeutenden Zukunftsthemen der genossenschaftlichen FinanzGruppe vor dem Hintergrund der zunehmenden Digitalisierung gebündelt sind. Nachdem das Projekt „KundenFokus 2015“ in den Regelbetrieb überführt wurde, ist easyCredit auch am Nachfolgeprojekt „KundenFokus 2020“ wesentlich beteiligt, das im Januar 2015 an den Start ging.
Durch das Zusammenspiel und die wirksame Vernetzung mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken bietet die TeamBank AG mit ihrem Produktangebot dem Kunden ein einheitliches, durchgängiges Erlebnis über alle Zugangswege hinweg. Nachdem 2015 der Kundendialog durch Videoberatung, Co-Browsing und Video-Legitimation weiter gestärkt wurde, steht das Jahr 2016 im Zeichen der digitalen Transformation. So sollen mobile Applikationen ausdifferenziert und Liquiditätslösungen für den E-Commerce weiterentwickelt werden. Strategisches Ziel bleibt es, Neukunden für die genossenschaftliche FinanzGruppe zu gewinnen und für ein weiterhin robustes und profitables Wachstum zu sorgen.
Deutscher Genossenschafts-Verlag
Der Deutsche Genossenschafts-Verlag eG (DG VERLAG), Wiesbaden, ist das Kompetenzcenter für Lösungen, Services und Produkte der genossenschaftlichen FinanzGruppe und der Unternehmen im genossenschaftlichen Verbund. Das gesamte Leistungsangebot unter dem Dach DG VERLAG ist darauf fokussiert, nachweisbar zur Erhöhung des Marktanteils sowie zur Senkung der Cost-Income-Ratio der genossenschaftlichen Banken beizutragen.
Im Geschäftsjahr 2015 erzielte das Unternehmen mit einem Gesamtumsatz vor Erlösschmälerungen und vor genossenschaftlicher Rückvergütung von insgesamt 163,6 Millionen Euro eine zufriedenstellende Entwicklung. Die Umsatzsteigerung von 5,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr ergibt sich aus den typischen Vierjahreszyklen der Kartenhauptausstattung. Der Mitgliederumsatz lag bei rund 151 Millionen Euro.
Zum Jahresende 2015 wurden 442 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie 17 Auszubildende beschäftigt. Der DG VERLAG wird von 1.124 Mitgliedern getragen.
Als Karten-Kompetenzcenter der genossenschaftlichen FinanzGruppe stattet der DG VERLAG die Genossenschaftsbanken mit den Produkten der genossenschaftlichen Kartenfamilie aus und bietet Lösungen für sicheres Onlinebanking an. Erfolgreich ist der DG VERLAG seit Jahren auch als Lösungspartner bei der Umsetzung innovativer Kartenprojekte auf Basis der kreditwirtschaftlichen Chip-Plattform mit Lösungen zur Kundenbindung oder Mitarbeiterausweis-Projekte.
Die klassischen Verlagserzeugnisse, wie Bankformulare, Fach- und Kundeninformationen, hält der DG VERLAG in digitaler und gedruckter Form für die Genossenschaftsbanken vor. Begleitend durch die Koordinierungsstelle Formulargremien wird das Formularangebot des DG VERLAGES permanent inhaltlich gepflegt und an aktuelle Entwicklungen in Rechtsprechung und Gesetzgebung angepasst.
Für den BVR setzt der DG VERLAG die nationalen Werbekampagnen um und bietet darüber hinaus umfangreiche zielgruppenorientierte, produktübergreifende Komplettlösungen für die Unterstützung der Marketing- und Vertriebsaktivitäten der Genossenschaftsbanken an.
Mit der modularen Lösung Geno-FilialConcept® bietet der DG VERLAG Genossenschaftsbanken ein Angebot, das den Modernisierungsprozess von Bankfilialen vereinfacht und optimiert sowie den wichtigen Markenkontaktpunkt Bankfiliale fit für die Zukunft macht.
Spezialist ist der DG VERLAG auch für innovative Lösungen, die Prozesse optimieren, beispielsweise in den Bereichen Logistik (GenoLogistik®) oder Druckerkonsolidierung und elektronische Dokumentenbearbeitung (PageManagement®). Bewährte Produkte aus den Bereichen Bürobedarf, Büro- und Banktechnik und Werbeartikel ergänzen das Portfolio.