Editorial

Vorwort des Vorstandes

Die wirtschaftliche Förderung ihrer Mitglieder ist der Kern des Geschäftsmodells einer jeden Genossenschaftsbank. Dabei handelt es sich nicht nur um einige wenige, sondern um sehr viele Mitglieder, die gleichberechtigt nebeneinanderstehen. 18,4 Millionen Mitglieder zählten die Kreditgenossenschaften im abgelaufenen Geschäftsjahr. Damit setzte sich der Trend hin zur Mitgliedschaft bei einer Volksbank, Raiffeisenbank oder anderen Genossenschaftsbanken weiter fort. Seit 2006 konnten die Kreditgenossenschaften einen Mitgliederzuwachs von mehr als 2,5 Millionen Mitgliedern verzeichnen. Diese profitieren auf vielfache Art und Weise von ihren Instituten.

Im Sport würde man hier von einem sehr guten Mannschaftsgefüge sprechen. Dieses spiegelt sich auch im Zusammenwirken der vielen Kräfte innerhalb der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken wieder. Hier wirken Primärinstitute und Spezialisten klug kombinierend und auf sehr effiziente Weise zum Wohl aller Mitglieder zusammen. Davon zeugen die beachtlichen Markterfolge der Kreditgenossenschaften in den vergangenen Jahren. So wuchsen nicht nur die Mitgliederzahlen, sondern auch die Kreditbestände und Kundeneinlagen stetig und überdurchschnittlich. Im Jahr 2016 betrug ihr Kreditvolumen 528 Milliarden Euro. Das ist ein Plus von 4,5 Prozent. Die Kundeneinlagen bezifferten sich auf 637 Milliarden Euro, was sogar einen Zuwachs von 4,8 Prozent bedeutet.

Die transparente, auf Vertrauen und eine gute Kunde-Bank-Beziehung setzende Geschäftsphilosophie trägt sichtbare Früchte. Denn über die Förderung der Mitglieder hinaus, erweisen sich die Genossenschaftsbanken auch im Bereich des gesellschaftlichen Engagements als durch und durch mannschaftsdienlich. Selbst die für viele Institute belastende Situation durch die anhaltende Niedrigzinsphase und sehr weitreichende Regulierungsanforderungen hat dies nicht geschmälert. Gesellschaftliches Engagement ist selbstverständlich für die Genossenschaftsbanken. Mit insgesamt 144 Millionen Euro unterstützte die genossenschaftliche FinanzGruppe im Jahr 2016 gemeinnützige Organisationen, Projekte und Initiativen. Damit erreichte die Summe der finanziellen Zuwendungen einen neuen Höchstwert. Auch das Stiftungsengagement stieg. Auf 289 Millionen Euro beläuft sich hier das Volumen in der genossenschaftlichen FinanzGruppe im Jahr 2016. Zum Vergleich: Vor nur fünf Jahren – im Jahr 2011 – lag es noch bei 183 Millionen Euro.

Unverändert bleiben dabei die Werte des Engagements. Regionalität, Kundennähe und Nachhaltigkeit sind die zentralen Parameter, mit denen eine jede Kreditgenossenschaft ihr Engagement verknüpft. Dies lässt sich auch an den Leuchtturmprojekten erkennen, die in diesem Bericht (hier) zu finden sind. Der thematische Fokus liegt dabei in diesem Jahr auf der Sportförderung. Alle Projekte zeigen beispielhaft, wie jede einzelne Volksbank oder Raiffeisenbank als lebendiger Teil ihrer Region agiert und wie weit die Identifikation mit den Menschen vor Ort reicht.

Hier findet kein blindes Kick-and-Rush, sondern ein sicheres Kombinationsspiel statt – und dies durchaus traditionsverbunden. So feiert die gesamte FinanzGruppe im kommenden Jahr den 200. Geburtstag eines ihrer Gründer: Friedrich-Wilhelm Raiffeisen (www.raiffeisen2018.de).

Wir sind froh, Teil einer so vitalen Mannschaft sein zu können, und wünschen Ihnen viel Freude bei der Lektüre.

Uwe Fröhlich
Gerhard Hofmann
Dr. Andreas Martin