Wertschöpfungsbilanz
Wertschöpfungsbilanz der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken im Jahr 2018
Unser Engagement in Zahlen
Aus der Region, für die Region
18,6 Millionen Mitglieder, 875 Genossenschaftsbanken. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken, Sparda-Banken, PSD Banken und genossenschaftlichen Spezialinstitute sind Banken von vielen für viele. Sie entspringen aus der Mitte der Gesellschaft und setzen sich für diese vielfältig, innovativ und sehr engagiert ein. Dies zeigen Jahr für Jahr die Engagementzahlen der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken
Gesellschaftliches Engagement ist für sie ein Wesensmerkmal. Es ist ein fester Bestandteil der genossenschaftlichen Unternehmenskultur, der deutschlandweit gelebt wird. Als in der Region verankerte Banken kommen die Kreditgenossenschaften nicht nur ihrer Rolle als verlässlicher Ausbilder, Arbeitgeber und Steuerzahler vor Ort nach. Darüber hinaus bekennen sie sich freiwillig und aus ihrem Selbstverständnis heraus anhand von Spenden, Sponsoring, Stiftungsengagement zu den nicht allein wirtschaftlichen Herausforderungen ihrer Region und übernehmen aktiv Verantwortung
Die Engagementzahlen des Jahres 2018 sind ein starker Beleg dafür. Trotz Niedrigzins, Ertragsdruck und vielfältigen Regulierungsanforderungen blieb das Engagement der Gruppe auf dem hohen Niveau des Vorjahres und wurde sogar leicht gesteigert. Auch das Volumen des Stiftungsengagements wächst mit einer Steigerung um rund 5,5 Prozent weiter. Diese Steigerung ist auch ein Ausdruck für das Anliegen vieler Institute, ihre Region dauerhaft und nachhaltig weiter voranzubringen. Schließlich schaffen die Kreditgenossenschaften mit der Gründung von Bank- und Bürgerstiftungen langfristige Strukturen, die eine ständige Förderung wichtiger gemeinnütziger Anliegen sicherstellen. Allzu oft sind die kommunalen Kassen dafür zu knapp. Das genossenschaftliche Stiftungsengagement setzt da an, wo es vor Ort nötig ist.
Nicht zuletzt übernehmen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Volksbanken und Raiffeisenbanken außerhalb und während ihrer Arbeitszeit aktiv Verantwortung. Durch ehrenamtliches Engagement, durch Corporate-Volunteering-Projekte, durch Zuhören und Zupacken.
Die Ergebnisse im Detail
Spenden und Sponsoring 2018: 145 Millionen Euro
Mit insgesamt 145 Millionen Euro unterstützte die Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken im Jahr 2018 deutschlandweit gemeinnützige Organisationen, Projekte und Initiativen finanziell. Sie sponserten bedeutsame Veranstaltungen in der Region, förderten Vereine, soziale Einrichtungen und lokale Initiativen. So füllten sie ihre Rolle als regionale Förderer vielseitig und zum Wohle sehr vieler Menschen aus.
Gut 70 Millionen Euro dieser Summe stammte dabei aus dem genossenschaftlichen Gewinnsparen. Dies kombiniert Gewinnen, Sparen und Helfen. Kunden von Genossenschaftsbanken sparen regelmäßig Geld an und erwerben damit auch Gewinnsparlose, mit denen sie turnusmäßig an Verlosungen teilnehmen. Ein Teil des Losertrags wird dabei für gemeinnützige Zwecke eingesetzt und fließt somit wieder an die Menschen vor Ort zurück. Diese kombinierte Form des Sparens erfreut sich schon seit sehr vielen Jahren bei zahlreichen Kunden großer Beliebtheit und wird sehr geschätzt. Weitere Informationen dazu gibt es auf dem Portal der Gewinnsparvereine in Deutschland unter www.gewinnsparen.info.
Mit weiteren geldwerten Zuwendungen in Höhe von 11,5 Millionen Euro konnte das Gemeinwesen nochmals gestärkt werden.
Beachtlich: Die Entwicklung der finanziellen Zuwendungen in den vergangenen Jahren ist dabei imposant. Obwohl die Zahl der Kreditgenossenschaften sich fusionsbedingt von Jahr zu Jahr verringerte, wuchs die Summe stetig weiter an. Dieses Wachstum korrespondierte häufig auch mit den Geschäftszahlen des jeweiligen Jahres. So erfüllten Zuwächse und Gewinne keinen Selbstzweck, sondern wirkten sich immer auch mit auf den Umfang des gesellschaftlichen Engagements aus.
Finanzielle Zuwendungen im Zeitvergleich:
2009: 121 Millionen Euro, 2011: 120 Millionen Euro,
2013: 135 Millionen Euro, 2015: 136 Millionen Euro,
2016: 144 Millionen Euro, 2017: 145 Millionen Euro
Geldwerte Zuwendungen im Zeitvergleich:
2009: 12 Millionen Euro, 2011: 5 Millionen Euro,
2013: 9 Millionen Euro, 2015: 8 Millionen Euro,
2016: 8 Millionen Euro, 2017: 10 Millionen Euro
Stiftungsvermögen 2018: 318 Millionen Euro
Auch im Bereich der Stiftungen wächst das Engagement weiter und weiter. Innerhalb von zehn Jahren konnte sich hier das Volumen der Stiftungsengagements mehr als verdoppeln. Im Jahr 2018 belief sich das Engagement der genossenschaftlichen Bankengruppe im Stiftungsbereich auf rund 318 Millionen Euro. Im Jahr 2010 lag dieser Wert noch bei 140 Millionen Euro. In der Summe des Jahres 2018 enthalten sind 35 Millionen Euro, mit denen die Genossenschaftsbanken den Auf- und Ausbau von Bürgerstiftungen und anderen Gemeinschaftsstiftungen unterstützt haben. Mit rund 283 Millionen Euro wurden von Organisationen der genossenschaftlichen FinanzGruppe eigene Stiftungen gegründet. Imposant: Fast jede dritte Bank engagiert sich im Stiftungsbereich, indem sie eigene Stiftungen gründet, Bürgerstiftungen initiiert oder auch als Zustifter für diverse Stiftungen agiert.
Stiftungsengagement im Zeitvergleich:
2009: 125 Millionen Euro, 2011: 183 Millionen Euro,
2013: 208 Millionen Euro, 2015: 280 Millionen Euro,
2016: 290 Millionen Euro, 2017: 301 Millionen Euro
Ehrenamtliches Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 2018
Mit 41 Prozent der Bankangehörigen sind weit mehr als ein Drittel der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Genossenschaftsbanken, Verbänden und Unternehmen der genossenschaftlichen FinanzGruppe in ihrer Freizeit ehrenamtlich aktiv.
Hierbei kommt auch die oftmals enge Verbindung vieler Kolleginnen und Kollegen mit ihrer Region beziehungsweise dem Geschäftsgebiet, in dem sie wirken, zum Ausdruck. Für viele ist die Region mehr als nur der Ort ihres Arbeitsplatzes, sondern es ist ein besonderes Stück Heimat. Für dieses setzen sie sich über das Tagesgeschäft hinausgehend ein, prägen es mit und helfen dort, wo es nötig ist.
Mit 55 Prozent organisiert oder unterstützt mittlerweile mehr als die Hälfte aller 875 Institute überdies das bürgerschaftliche Engagement ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während der Arbeitszeit. Viele Institute führen Freiwilligentage durch, an denen sich das Personal – jenseits des täglichen Bankgeschäfts – direkt für die Belange der Region einsetzt und aktiv mitanpackt. Im Zeitvergleich zeigt sich, dass – über die finanzielle Unterstützung hinaus – direkte Formen der regionalen Förderung immer beliebter werden. Dies gilt sowohl auf freiwilliger Basis als auch im Rahmen des Corporate Volunteering, – des durch die Bank gesteuerten gesellschaftlichen Engagements der gesamten Belegschaft. Der prozentuale Anteil der Institute mit entsprechenden Angeboten hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdreifacht.
Beeindruckende Beispiele für diese Form des genossenschaftlichen Zusammenwirkens finden sich in diesem Bericht auch in den Reportagen zum besonderen Engagement der Volksbank in der Ortenau sowie der VerbundVolksbank OWL.
Ehrenamtliches Engagement von Bankangehörigen im Zeitvergleich:
2005: 31 Prozent, 2007: 34 Prozent, 2009: 37 Prozent,
2011: 36 Prozent, 2013: 40 Prozent, 2015: 40 Prozent,
2016: 38 Prozent
Genossenschaftsbanken, die Corporate-Volunteering-Maßnahmen durchführen, im Zeitverlauf:
2005: 16 Prozent, 2007: 14 Prozent, 2009: 16 Prozent,
2011: 30 Prozent, 2013: 33 Prozent, 2015: 48 Prozent,
2016: 49 Prozent
Kinder und Jugendliche, Senioren, Vereine, Schulen
Die bevorzugten Empfänger und Zielgruppen des finanziellen Engagements oder auch des persönlichen Einsatzes bleiben Jahr für Jahr dieselben. Einen besonderen Schwerpunkt bildet hier die Unterstützung von Kindern und Jugendlichen. Das ist wenig verwunderlich. Denn: Die Förderung nachwachsender Generationen ist zugleich auch die Förderung der Zukunftsfähigkeit der jeweiligen Region, mit der sich die Kreditgenossenschaften identifizieren und für die sie sich mit vereinten Kräfte einsetzen.
Mit 98 Prozent engagiert sich nahezu jede Kreditgenossenschaft projektweise oder persönlich mit unterschiedlichen Aktivitäten oder auch mit Spenden für die Belange von Kindern und Jugendlichen: „Cooperatives for future“. Ob im Bildungsbereich, im Sport oder auch in Bereichen, in denen es um das soziale Miteinander und Gleichberechtigung geht – junge Leute können auf die Unterstützung ihrer Bank vor Ort zählen. Weitere wichtige Zielgruppen sind Senioren sowie Familien und Lebensgemeinschaften.
Aufseiten der Empfänger sind die Vereine stets ganz vorne zu finden. Auch das ist wenig erstaunlich. Egal ob im Sport, in der Kultur oder bei der Realisierung gemeinnütziger Anliegen, Vereine sind die sozialen Motoren einer jeden Region. Sie bringen Menschen zusammen und regulieren den Herzschlag des Miteinanders vor Ort. Auch sie können auf die Unterstützung nahezu aller Kreditgenossenschaften bauen. So nannten 97 Prozent der Institute örtliche Vereine und Initiativen als zentrale Empfänger ihres gesellschaftlichen Engagements. Weitere relevante Empfänger sind öffentliche Einrichtungen wie zum Beispiel Kindergärten und Schulen oder auch Kirchengemeinden.
Regionalität, Kundennähe, Nachhaltigkeit
Und wofür das Ganze? Auch hier sind die Schwerpunkte wenig überraschend. Regionalität wird von 96 Prozent aller Institute als eine zentrale Intention genannt. Hier spiegelt sich sehr deutlich das Selbstverständnis einer jeden Genossenschaftsbank als Bank aus der Region für die Region wider. Überdies ist natürlich die Nähe zu den Mitgliedern und Kunden ein weiterhin sehr wichtiges Anliegen. 84 Prozent der Institute führten dies als ein zentrales Ziel an. Auch dies passt zum Selbstverständnis der neben digitalen Services vor allem auch auf persönlichen Kontakt und direkten Draht setzenden Institute.
69 Prozent der Kreditgenossenschaften nannten zudem das Thema Nachhaltigkeit. Nicht erst seit den öffentlichen Diskussionen rund um den Klimaschutz gehört das bewusste, beherzte und vor allem auch dauerhafte Eintreten für Mensch und Umwelt zu einem der drei Kernanliegen des gesellschaftlichen Engagements der Genossenschaftsbanken in Deutschland. Weitere Motive sind Selbsthilfe (44 Prozent), Solidarität (43 Prozent) und die Stärkung der genossenschaftlichen Mitgliedschaft (34 Prozent).
Gesellschaftliches Engagement der genossenschaftlichen Bankengruppe
in Millionen Euro
Jahr | Die Summe der finanziellen Zuwendungen (Spenden und Sponsoring) | Geldwerte Zuendungen | Stiftungsmanagement |
---|---|---|---|
2018 | 145 | 11 | 318 |
2017 | 145 | 10 | 301 |
2016 | 144 | 8 | 290 |
Spenden und Sponsoring 2018: 145 Millionen Euro
in Millionen Euro
Spenden | Stiftungserträge | Sponsoring |
---|---|---|
98 | 11 | 37 |
Stand: 31.12.2018, Differenz durch Runden
Geldwerte Leistungen 2018:
11,5 Millionen Euro
in Millionen Euro
Kostenlose Finanz- und Servicedienstleistungen, Bereitstellung von Unternehmenslogistik | Sachspenden |
---|---|
9 | 2,5 |
Stand: 31.12.2018
Stiftungsvermögen 2018: 318 Millionen Euro
in Millionen Euro
Stiftungsvermögen der Bankstiftungen | Zustiftungen zum Vergleich von Bürgerstiftungen und anderen Gemeinschaftsstiftungen |
---|---|
283 | 35 |
Stand: 31.12.2018
Schwerpunkte des Engagements
In Prozent (Mehrfachnennungen möglich)
1. Zielgruppen
2. Empfänger
Stand: 31.12.2018
Bankangehörige, die sich in der Freizeit gesellschaftlich engagieren
In Prozent
Stand: 31.12.2018
Banken, die Corporate-Volunteering-Maßnahmen durchführen
In Prozent
Stand: 31.12.2018
Werte des Engagements
in Prozent (Mehrfachnennungen möglich)
––––– 98% Regionalität
––––– 82% Kundennähe
––––– 69% Nachhaltigkeit
––––– 36% Selbsthilfe
––––– 46% Solidarität
––––– 32% Mitgliedschaft