Miteinander für das Miteinander

Die bundesweiten Wettbewerbe und Initiativen der Volksbanken und Raiffeisenbanken

Viele kleine Kräfte können Großes bewirken. Diese Erkenntnis ist den Instituten der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken natürlich nicht neu. Sie ist ihr Wesensmerkmal. Gemeinsame Sache zu machen ist für sie eine Selbstverständlichkeit. Denn: Zusammen ergibt sich oft viel mehr als die Summe der einzelnen Teile. Mit ihren großen Wettbewerben „jugend creativ“ (Seite 108) und „Sterne des Sports“ (Seite 116) setzen sich die Kreditgenossenschaften auf lokaler, regionaler, bundesweiter und sogar internationaler Ebene für die Förderung des kreativen Nachwuchses sowie für den Breitensport ein.

Mit der Unterstützung des Karlspreises (Seite 104) machen sie sich für die Idee Europa stark und verschaffen dieser Gehör. Sie setzen damit ein insbesondere in der heutigen Zeit sehr wichtiges Signal. Das Portal „Jugend und Finanzen“ (Seite 118) unterstützt Kinder, Jugendliche, Schulen und Eltern gezielt mit Infos und Materialien zur Finanzbildung, die schon in jungen Jahren so wichtig ist.

Die Stiftung Aktive Bürgerschaft (Seite 120) wiederum hat gemeinsam mit sehr vielen Genossenschaftsbanken Engagementstrukturen maßgeblich geprägt und deutschlandweit zahlreiche Bürgerstiftungen aus der Taufe gehoben, die nun bereits seit vielen Jahren in ihre jeweilige Region hineinwirken.

Alles zusammen: ganz schön großartig und sehr nah dran an dem, was die Genossenschaftsbanken bewegt und ausmacht.

www.bvr.de/engagement
www.finanzgruppe.de


Für Europa



„Alles, wonach wir als menschliche Gemeinschaft streben – Würde, Hoffnung, Fortschritt und Wohlstand –, ist abhängig vom Frieden. Aber der Frieden ist abhängig von uns.“

Diese Aussage war eine der zentralen Botschaften von António Guterres in seiner Antrittsrede bei der UN am 1. Januar 2017. Solidarität und Mitgefühl im Alltag sowie Dialog und Respekt über politische Gräben hinweg seien wichtig und für den europäischen Zusammenhalt essentiell, bekräftige der Portugiese.

„Politischen Populismus, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und radikalen Extremismus benennen und besiegen – dafür habe ich mein Leben lang gestanden“, hob Guterres bereits in seiner Bewerbung als Generalsekretär der Vereinten Nationen hervor. Er steht für ein offenes, grenzüberschreitend agierendes, starkes Europa. Immer geht es ihm darum, gemeinsame europäische Antworten auf die Probleme und Fragen der Zeit zu finden und zu formulieren.

Für Pluralismus, Toleranz und Dialog

António Guterres sei ein herausragender Streiter für das europäische Gesellschaftsmodell, für Pluralismus, Toleranz und Dialog, für offene und solidarische Gesellschaften, für eine Stärkung und Festigung der multilateralen Zusammenarbeit und für eine Staatengemeinschaft,

die den existenziellen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts wirksam begegnet, hob das Direktorium der Gesellschaft für die Verleihung des Internationalen Karlspreises zu Aachen in seiner Begründung hervor.

Die Preisverleihung solle auch eine Ermutigung für die Menschen sein, die Europas Rolle in der Welt im Einsatz für Frieden, Verständigung, für sozialen und territorialen Zusammenhalt der Völker, für das Wohlergehen der Menschen stärken wollen.

Bekenntnis zu Europa

Dieser Anspruch passt wiederum sehr gut zum Selbstverständnis der Genossenschaftsbanken in Deutschland. Für die subsidiär gefasste Genossenschaftliche FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken ist die jährliche Unterstützung des Karlspreises ein Bekenntnis zu einem vitalen wie auch vielseitigen Europa. Kluge Kooperationen, klar abgestimmte Spielregeln, aber auch individuelle Gestaltungsspielräume sind die zentralen Erfolgsfaktoren vielseitiger Gemeinschaften – so auch für Europa. Diese gilt es zu schützen und zu bewahren.

Projekt Zukunft: Reformen wagen

Der gesamte Vorstand des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) überbrachte António Guterres die Glückwünsche der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Im Vorfeld der Preisverleihung sprach sich BVR-Vorstandsmitglied Gerhard Hofmann beim Karlspreis-Europa-Forum nachdrücklich dafür aus, die EU durch weitere konsequente Reformen im technologischen, wirtschaftlichen und politischen Wettbewerb sowie gegenüber anderen Regionen der Welt gut zu positionieren.

Dies bedeute aber auch, bereits getroffene Maßnahmen etwa im Bereich der Bankenregulierung zu bewerten, kritisch zu prüfen und gegebenenfalls zu modifizieren. „Die EU-Kommission könnte viel Gutes bewirken, wenn sie im Interesse der Volkswirtschaften der EU einen umfassenden Review der Regulierung unternehmen würde.“ Gute Regulierung müsse effizient sein und Proportionalität im Hinblick auf Risiken, Größe und Komplexität gewährleisten, machte Hofmann deutlich.

www.karlspreis.de

Bild 1

Feierlicher Empfang: Der frisch gekürte Preisträger António Guterres auf großer Bühne in Aachen (Foto: Bernd Schröder)

Bild 2

Ein Bild, zwei Karlspreisträger: BVR-Präsidentin Marija Kolak mit Preisträger António Guterres (Mitte) und mit dem britischen Wissenschaftler Timothy Garton Ash, Gewinner der Karlspreis-Medaille 2017. (Foto: Bernd Schröder)

Bild 3

BVR-Präsidentin Marija Kolak gemeinsam mit BVR-Vorstand Dr. Andreas Martin und Ralf Barkey (links), Vorstandsvorsitzender des Genossenschaftsverbands – Verband der Regionen (Foto: Bernd Schröder)

Bild 4

Karlspreis-Europa-Forum: BVR-Vorstand Gerhard Hofmann mit der Vizepräsidentin von Banque de France, Sylvie Goulard, der CDU-Vorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer und Moderator Udo van Kampen (von rechts) (Foto: Bernd Schröder)

Bild 5

Dalia Grybauskaité, Präsidentin der Republik Litauen und Karlspreisträgerin 2013 (links), zusammen mit BVR-Präsidentin Marija Kolak und Nikola Eterovic, Apostolischer Nuntius in Deutschland. (Foto: Bernd Schröder)

Bild 6

Der amtierende Premierminister Portugals, António Costa, zusammen mit BVR-Präsidentin Marija Kolak. (Foto: Bernd Schröder)

Bild 7

Der große Moment: António Guterres erhält die Karlspreis-Medaille aus den Händen des Sprechers des Karlspreis- Direktoriums Dr. Jürgen Linden (links) und des amtierenden Aachener Oberbürgermeisters Marcel Philipp. (Foto: Bernd Schröder)


Klarer Fall: Glücksfall



Auch der internationale Kreativwettbewerb der Volksbanken und Raiffeisenbanken „jugend creativ“ wird in diesem Jahr – mit dem Start der Wettbewerbsrunde 2019/2020 – 50. Chapeau! Seit 50 Jahren sind die Volksbanken und Raiffeisenbanken den Schulen in ihrer Region ein verlässlicher Partner für die künstlerisch-kreative Entwicklung und Förderung von Kindern und Jugendlichen in allen Altersstufen. Was für eine Leistung! Was für eine lange Zeit! Ganz ehrlich, man sieht dem Wettbewerb das hohe Alter nicht an. Ganz im Gegenteil: Frisch, modern, immer wieder aufs Neue zeitgemäß präsentiert er sich. Und: immer nah dran an den Themen der Zeit.

So verwundert es nicht, dass „jugend creativ“ passend zum Jubiläum das Thema „Glück“ als zentrales Thema gewählt hat. In der Tat: Sowohl die Schulen, Schüler und Lehrer als auch die Genossenschaftsbanken in Deutschland können sich glücklich schätzen, so eine starke Kooperation vor einem halben Jahrhundert aus der Taufe gehoben zu haben. „jugend creativ“ – ehemals auch „der Malwettbewerb der Volksbanken und Raiffeisenbanken“ – verbindet mittlerweile Lehrer-, Eltern- und Schülergenerationen und schafft es stets, Kinder und Jugendliche zu motivieren, sich kreativ, aber auch kritisch mit aktuellen Themen und Herausforderungen zu befassen und sich künstlerisch damit auseinanderzusetzen.

Über 90 Millionen

Die jährlichen Teilnehmerzahlen sind stets ein Anlass zur Freude und Grund genug, stolz zu sein. Seit Bestehen des Wettbewerbs, also seit 1970, haben international mehr als 90 Millionen Kinder und Jugendliche am Wettbewerb teilgenommen. Damit ist „jugend creativ“ über die Jahre zum weltweit größten Jugendwettbewerb seiner Art geworden und durfte sich bereits über einen Eintrag ins „Guinness Buch der Rekorde“ freuen.

Eine große Besonderheit ist hierbei ganz gewiss die Internationalität des Wettbewerbs. Jahr für Jahr widmen sich nicht nur Hunderttausende Kinder und Jugendliche in Deutschland den kreativen Aufgaben, sondern auch in Frankreich, Österreich, Finnland, der Schweiz, Italien (Südtirol) und Luxemburg. Unterstützt werden sie auch dort natürlich von ihren Genossenschaftsbanken.

Zum großen und langjährigen Erfolg von „jugend creativ“ haben dabei natürlich die vielen Lehrerinnen und Lehrer beigetragen, die sich Jahr für Jahr für den Wettbewerb engagieren. Sie schätzen ihn als pädagogisch wertvolle, nichtwerbliche Initiative. Viele sind gleich mehrfach, als ehemalige Teilnehmer und als pädagogische Betreuer, mit dem Wettbewerb verbunden. Ihnen ist es zu verdanken, dass „jugend creativ“ so erfolgreich geworden ist – und natürlich den vielen Genossenschaftsbanken und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.

Jahr für Jahr beteiligen sich viele Volksbanken und Raiffeisenbanken mit guten Ideen und viel Energie an der Durchführung des Wettbewerbs. Regional führen die genossenschaftlichen Regionalverbände den Wettbewerb fort. Durch diese Struktur ist „jugend creativ“ ein Wettbewerb, der die jungen Teilnehmer da abholt, wo Kreativität entsteht: in der aktiven Auseinandersetzung mit dem persönlichen Lern- und Lebensumfeld. Von dort aus besteht für alle die Möglichkeit, lokal, regional, deutschlandweit oder auch international die Blicke auf sich zu ziehen.

2018/2019: „Musik bewegt“

Rund 486.000 Beiträge wurden deutschlandweit in der 49. Runde von „jugend creativ“ eingereicht, darunter knapp 329.000 Bilder, 225 Filme und rund 157.000 Quizlösungen. „Musik bewegt“ lautete dabei das Motto.

Alle Bundessieger verbrachten im Sommer 2019 eine Woche in der Bundespreisträgerakademie von „jugend creativ“ an der Internationalen Bildungsstätte Jugendhof Scheersberg. Dort konnten die rund 70 Nachwuchs-Künstlerinnen und -Künstler sich unter Anleitung von Experten aus den Bereichen Musik, Kunst, Schauspiel, Film in verschiedenen Werkstätten ausprobieren und ihrer Kreativität freien Lauf lassen.

www.jugend-creativ.de
www.jugendcreativ-blog.de

Bild 1

„Die Ukulele und ich“ von Samira G., Altersgruppe 2 (Klassen 3 + 4)

Bild 2

„Feuerwehrband ‚Herz brennt‘“ von Jannes M., Altersgruppe 1 (Klassen 1 + 2)

Bild 3

„Konzerthaus Modern Wave“ von Xenia L., Altersgruppe 4 (Klassen 7–9)

Bild 4

„Life is music“ von Lisa S., Altersgruppe 5 (Klassen 10–13)

Bild 5

„Bild (ohne Titel)“ von Veronika N., Altersgruppe 3 (Klassen 5 + 6)


„Oscar des Breitensports“



Seit 2004 Jahren schreiben die Volksbanken und Raiffeisenbanken den Wettbewerb gemeinsam mit dem DOSB aus. Dieser startet – unterstützt von den lokalen Genossenschaftsbanken – bei den Vereinen vor Ort. Durch die Prämierungen auf Orts-, Landes- und Bundesebene flossen den teilnehmenden Vereinen bisher rund 6 Millionen Euro zugunsten ihres gesellschaftlichen Engagements zu. Der besondere gesellschaftliche Nutzen lässt sich in Zahlen nicht ausdrücken. Denn: Die „Sterne des Sports“ sollen das Engagement in den Vereinen nicht nur auszeichnen, sondern auch fördern.

Knapp 1.200 Vereine beteiligt

Insgesamt beteiligten sich im Jahr 2018 bundesweit knapp 1.200 Sportvereine. Die Themen reichen dabei von Integrations- und Inklusionsmaßnahmen über Gesundheits-, Umwelt- und Klimaschutzprojekte bis hin zu gemeinschaftsstiftenden Angeboten für Kinder, Jugendliche, Familien und Senioren.

Den mit 10.000 Euro dotierten „Großen Stern des Sports“ 2018 in Gold erhielt der Turnverein 1848 Erlangen mit seiner Initiative „Rollator-Sport mit Fahrdienst für Hochbetagte“. Er begeistert damit Senioren für mehr Bewegung und ermöglicht ihnen regelmäßiges Sporttreiben. Unterstützt wird die Initiative von der VR-Bank Erlangen-Höchstadt-Herzogenaurach.

Bei der Abschlussveranstaltung Anfang dieses Jahres in Berlin konnten die Erlanger den Preis und die Glückwünsche von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier persönlich entgegennehmen. Begleitet wurde er von BVR-Präsidentin Marija Kolak und DOSB-Präsident Alfons Hörmann.

Spezielles Sport- und Fahrangebot

Der Erlanger Turnverein 1848 reagiert mit seinem Angebot auf die Altersentwicklung im Verein. Mehr als 200 seiner Mitglieder sind 80 Jahre alt oder älter. Für Mitglieder, die ihren Alltag mit Hilfe eines Rollators meistern, wurde ein spezielles Sportangebot geschaffen. Entscheidend für den Erfolg des Angebots ist aber der inkludierte Fahrdienst für die Teilnehmer, da viele von ihnen nicht mehr so mobil sind, dass sie alleine zur Sporthalle kommen könnten. Hier wurde die Voraussetzung geschaffen, dass alle am Sportvereinsleben teilhaben und Kontakte zu Gleichgesinnten pflegen können.

Insgesamt wurden 17 Sportvereine aus ganz Deutschland für ihr gesellschaftliches Engagement geehrt. Diese hatten sich als Landessieger und Gewinner eines „Großen Stern des Sports“ in Silber für das Finale qualifiziert.

Die Wassersport-Initiative SAIL UNITED aus Schleswig-Holstein landete mit ihrem Projekt „Mit Wassersport – gemeinsam barrierefrei“ auf Platz zwei. Die Lübecker arbeiten dabei eng mit verschiedenen Partnern zusammen, um jedem Menschen den Weg aufs Wasser zu ebnen, unabhängig davon, welche Behinderung die Person mitbringt. Begleitet wird das Angebot von der Volksbank Lübeck. Auf Platz drei landete die Turnerschaft 1882 Klein-Krotzenburg aus Hessen mit der Initiative „Gib uns dein Talent“. Mit diesem Angebot sollen gezielt junge Menschen für die ehrenamtliche Mitarbeit im Vorstand oder als ehrenamtliche Übungsleiterinnen und -leiter begeistert werden. Für die „Sterne des Sports“ bewarb sich der Verein über die Vereinigte Volksbank Maingau.

Erneut wurde auch der „Sterne des Sports“-Publikumspreis verliehen – eine Kooperation des DOSB mit den Volksbanken und Raiffeisenbanken und der ARD. Die meisten Stimmen erhielt hier Tobias Michelsen von SAIL UNITED. Natürlich wird der Wettbewerb auch stetig auf Twitter, Facebook, Instagram begleitet. Dort werden regelmäßig auch Engagements gewürdigt, die durch eine tolle Bewerbung, überraschende Erfolge oder besonders kreative Ansätze aufgefallen sind. Unter #SternedesSports können Fans und Mitstreiter ihre Erlebnisse teilen.

www.sterne-des-sports.de

Bild 1

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit BVR-Präsidentin Marija Kolak, Veronika Rücker (links), Vorstandsvorsitzen- de des DOSB, DOSB-Präsident Alfons Hörmann (2. von links) und Dr. Christian Brauckmann (rechts), Vorstand der DZ BANK (Foto: Marc Darchinger)

Bild 2

BVR-Präsidentin Marija Kolak im Gespräch mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier (Foto: Marc Darchinger)


Vom Brexit zum Binnenmarkt ... und wieder zurück



Auf zahlreiche Fragen zu den Themenbereichen „Wirtschaft“ und „Umgang mit Geld“ liefern die Volksbanken und Raiffeisenbanken auf ihrem Schulserviceportal „Jugend und Finanzen“ Antworten. Eltern, Lehrer und natürlich die Schüler selbst erhalten hier vielfältige Informationen. Neben der Vermittlung von Basiswissen liefert das Onlineportal didaktische Konzepte, Arbeitsmaterialien und informiert zu Finanzbildungsinitiativen von Genossenschaftsbanken.

Pädagogen können auf dem vom BVR bereit gestellten Portal Arbeitsblätter zu unterschiedlichen Finanzthemen für die Grundschule sowie für die Sekundarstufen I und II kostenfrei herunterladen. Darüber hinaus erhalten Lehrkräfte Empfehlungen, wie sie das Thema Wirtschaft und Finanzen im Unterricht je nach Klassenstufe vermitteln können. Fakten und Hintergrundinformationen zu verschiedenen Finanzthemen wie Geldanlage, Kreditvergabe oder Zahlungsverkehr runden das Informationsangebot ab.

Vielfalt der Finanzbildung vor Ort

Die genossenschaftliche FinanzGruppe glänzt im Bereich der Finanzbildung mit besonders vielfältigen Angeboten. Oft entstehen diese in Kooperation mit Partnern in der Region, insbesondere ortsansässigen Schulen. Wer einen Überblick bekommen will, klickt auf die interaktive Deutschlandkarte des Portals im Bereich „Finanzbildung vor Ort“. Dort werden Hunderte solcher Initiativen vorgestellt. Interessierte können hier recherchieren, ob es in ihrer Region Finanzbildungsprojekte von Banken gibt und wer die jeweiligen Ansprechpartner sind.

Die Vielfalt der Initiativen reicht dabei vom Blick hinter die Kulissen der Bank über die Gründung von Schülergenossenschaften bis hin zur Ökonomie einer Kinderspielstadt.

Zudem versorgt die Homepage ihre Besucher mit Details zu den Schulservice-Publikationen der Reihe „Jugend und Finanzen“. Diese bieten viele Volksbanken und Raiffeisenbanken für Eltern, Kinder und Jugendliche an. Neben einer Kurzdarstellung jeder einzelnen Publikation werden mögliche Anwendungsbereiche skizziert und Altersgruppen zugeordnet. Per Vorschau ist es möglich, einen ersten Blick in die Hefte zu werfen.

Regelmäßige News über Finanzbildung

Über aktuelle Studien, Veranstaltungen und Materialien informiert das Schulserviceportal regelmäßig. Abonnenten des Newsletters „Jugend und Finanzen aktuell“ erhalten ein monatliches Update, was im Bereich der finanziellen Allgemeinbildung derzeit geschieht und empfehlenswert ist. Überdies erhält man dort natürlich auch jede Menge Informationen zu neuen genossenschaftlichen Bildungsprojekten. Neben den Volksbanken und Raiffeisenbanken vor Ort engagieren sich auch die genossenschaftlichen Partnerunternehmen mit diversen Projekten. So etwa die TeamBank mit der von ihr initiierten Stiftung Deutschland im Plus, die sich der Überschuldungsprävention widmet oder Union Investment mit Studien, Workshops und Veranstaltungen sowie die genossenschaftlichen Regionalverbände zum Beispiel im Bereich der Schülergenossenschaften.

Pädagogische Qualität besiegelt

Auch in den Jahren 2018 und 2019 wurde das Schulserviceportal „Jugend und Finanzen“ mit dem renommierten Comenius-EduMedia-Siegel ausgezeichnet. Dieses wird jährlich von der Gesellschaft für Pädagogik, Information und Medien (GPI) für pädagogisch, inhaltlich und gestalterisch wertvolle Bildungsmedien vergeben.

www.jugend-und-finanzen.de

Jugend und Finanzen

Comenius-EduMedia-Siegel

Bild 1

(Foto: John Schnobrich)


Innovativ, stark, nachhaltig



Die Arbeitsschwerpunkte liegen auf der bundesweiten Förderung von Bürgerstiftungen und Service Learning in nordrhein-westfälischen und hessischen Schulen. Durch die lange Zusammenarbeit der Stiftung Aktive Bürgerschaft mit dem BVR profitieren heute die meisten Bürgerstiftungen vom finanziellen und persönlichen Engagement ihrer Genossenschaftsbank vor Ort.

Experten für Bürgerengagement

Seit fast 20 Jahren unterstützt die Aktive Bürgerschaft die Entstehung und Entwicklung von Bürgerstiftungen in Deutschland. Die Bürgerstiftung verbindet die Kapitalbildung einer klassischen Stiftung mit dem ehrenamtlichen Engagement des Vereins.

An der eindrucksvollen Entwicklung der Bürgerstiftungen haben die Genossenschaftbanken gemeinsam mit der Stiftung Aktive Bürgerschaft großen Anteil.

Seit ungefähr zehn Jahren ist die Aktive Bürgerschaft auf einem weiteren innovativen Engagementfeld tätig. Im Jahr 2009 hatte die WGZ BANK (heute DZ BANK) die Aktive Bürgerschaft gebeten, ein Service-Learning-Programm für Schulen in Nordrhein-Westfalen zu entwickeln und umzusetzen. Service Learning ist ein Lehr- und Lernkonzept, das Unterricht und bürgerschaftliches Engagement miteinander verbindet.

Seit dem Programmstart haben mehr als 100.000 Schülerinnen und Schüler daran teilgenommen. Über 700 weiterführende Schulen

beteiligen sich inzwischen an „sozialgenial“, dem mitgliederstärksten Service-Learning-Programm in Deutschland, das es seit 2017 auch in Hessen gibt.

Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2019

Der Förderpreis Aktive Bürgerschaft zählt zu den ersten Auszeichnungen für bürgerschaftliches Engagement in Deutschland. Er wird seit 1998 verliehen und hat seitdem innovative Entwicklungen gefördert und einen wichtigen Impuls zur Stärkung der Anerkennungskultur gegeben.

Am 24. Mai 2019 wurden mit dem Förderpreis Aktive Bürgerschaft Bürgerstiftungen, Schulen und Genossenschaftsbanken für ihr herausragendes bürgerschaftliches Engagement ausgezeichnet sowie Journalisten für ihre Berichterstattung darüber. Die Hauptpreisträger des mit insgesamt 40.000 Euro dotierten Preises sind die Bürgerstiftung Lörrach, die Lichtenbergschule Darmstadt, die Volksbank Oldenburg eG sowie die Journalistin Dr. Inga Michler. 16 weitere Preisträger erhielten Anerkennungspreise. Zur Preisverleihung kamen über 400 Gäste im Forum der DZ BANK am Brandenburger Tor in Berlin zusammen.

Mit dem Erwerb und Umbau eines historischen Gebäudes auf dem Schulcampus Rosenfels hat die Bürgerstiftung Lörrach seit 2017 das Schülercafé Kamelion als pädagogisches Zentrum mit Schülerbetreuung und Essensversorgung für die Schüler im Ganztagsschulbetrieb gesichert. Damit hat sie nicht nur ihre Stiftungszwecke wirkungsvoll umgesetzt. Ihr ist es gleichzeitig auch gelungen, in Niedrigzinszeiten ihr Stiftungskapital sicher und ertragbringend anzulegen. „Das Projekt ist ein schönes Beispiel dafür, wie unter dem Dach der Bürgerstiftungen bürgerschaftliches Engagement mobilisiert und gebündelt wird, denn viele haben gespendet oder kostenlos Dienstleistungen erbracht, auch die Schülerinnen und Schüler haben ihren Teil beigetragen“, so Ilka Brecht, Journalistin und Moderatorin des ZDF-Magazins Frontal 21, in ihrer Laudatio.

Die Laudationes auf die weiteren Preisträger hielten die Unternehmerin und Publizistin Diana Kinnert, die Theater- und Filmschauspielerin Christine Urspruch sowie die Präsidentin des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken Marija Kolak.

www.aktive-buergerschaft.de

Bild 1

Förderpreis Aktive Bürgerschaft 2019: Hauptpreisträger in der Kategorie Genossenschaftsbanken: Reinhard Nannemann, (Mitte), Vorstand der Volksbank Oldenburg eG, mit Dr. Holger Backhaus-Maul, Vorstand der Stiftung Aktive Bürgerschaft, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, und BVR-Präsidentin Marija Kolak (Foto: Werner Kissel)